Mehr Panzer und Militärgerät in der Coleman-Kaserne
Medienmitteilung der DFG-VK MannheimDie DFG-VK fordert zivile Sicherheit und Konversion der US-KaserneWie der Mannheimer Morgen am 8. Februar 2025 berichtete, plant die US Armeeden Bau von zehn neuen Lagerhallen auf dem 220 Hektar großen Militärgelände imMannheimer Norden. Damit würde die bereits massive militärische Nutzung weiterausgebaut. Die DFG-VK Mannheim kritisiert diese Pläne und fordert eine zivileUmnutzung,…
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„Kriegstüchtig“? – Nicht mit uns!
Am 22.02.25 fand in Heidelberg eine Demonstation und Kundgebung statt. Motto: Keine Eskalation durch Mittelstreckenraketen und Taurus! Aufrüstung stoppen! Friedensverhandlungen jetzt!DFG-VK Mitglieder waren mit dabei.
Banner-Aktion in Karlsruhe am 24.02.25 „Stoppt das Töten in der Ukraine“
Die Ereignisse vor dem dritten Jahrestag des des Angriffs Russlands auf die Ukraine zeigten wie wichtig es ist für einen nachhaltigen Frieden für die Ukraine, Deeskalation, Waffenstillstand und faire Verhandlungen einzutreten. Die Gruppe Karlsruhe der DFG-VK beteiligte sich deshalb am 24. Februar an der bundesweiten Foto-Banner-Aktion des Bündnisses „Stoppt das Töten“ auf dem Schlosssplatz in…
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Schüler*innen sind kein Kanonenfutter!
Am Samstag (18.01.25) fand die Ausbildungsmesse „Einstieg Beruf“ in den Karlsruher Messehallen statt. Es ist die „größte Regionalmesse für berufliche Ausbildung“. Vor der Messe war das Karlsruher Friedensbündnis und die DFG-VK mit einem Stand präsent und verteilte Flyer „Schüler*innen sind kein Kanonenfutter!“, „Meine Daten sind nichts für die Bundeswehr!“. Zwei Aktivistinnen gingen in die Messe…
Aufruf zum Kirchlichen Aktionstag 2025 in Büchel am 17.Mai 2025
Die DFG-VK Baden-Württemberg unterstützt den kirchlichen Aktionstag 2025 in Büchel und ruft dazu auf. Gerade wegen der Modernisierung der Atomwaffen in Büchel und der beschlossenen Stationierung von atomar bestückbaren Mittelstreckenwaffen in Wiesbaden 2026 ist Protest und Widerstand dringend nötig. Die Predigt wird die pfälzische Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst sowie der Speyerer Weihbischof Otto Georgens halten. Programm:11.00…
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Jürgen Grässlin auf Lesetour
Jürgen Grässlin, Bundessprecher der DFG-VK, ist derzeit auf Lesetour mit seinem neuen Buch „Wie Lichter in der Nacht: Menschen, die die Welt verändern“. Wie kann man erreichen, dass sich Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zum Besseren ändern? Was tut man, wenn man ein wichtiges Anliegen hat? Man wird aktiv – mit unbeirrbarer Entschlossenheit, allen Widerständen zum…
Weltweit gab es kein Buch über Militärkonzerte in Kirchen – bis heute.
Heute erschienen: „Militärkonzerte in Kirchen? Wissenschaftliche und theologische Beiträge sowie Erfahrungsberichte“. Autoren: Antony Spiri, Markus Euskirchen, Matthias-W. Engelke, Stefan Gehrt, Christoph Münchow, Hanns-Werner Heister, Theodor Ziegler, Rainer Schmid. Das Buch wurde finanziell unterstützt durch die Bertha-von-Suttner-Stiftung. Entschuldigung, alle Autoren sind Männer. Zwei Theologinnen, die zuerst zugesagt hatten, haben dann leider wieder abgesagt. Erscheinungsdatum: 25.10.2024, 162…
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IMI-Kongress 2024: ZEITENWENDE IN BILDUNG UND HOCHSCHULE – 15. bis 17. November 2024 (Tübingen)
Fast unmittelbar nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine verkündete der deutsche Bundeskanzler Scholz die „Zeitenwende“; seit dem versuchtdie Politik, die Gesellschaft „kriegstüchtig“ zu machen. Während im Parlament hierzu große Mehrheiten bestehen, das Sondervermögen samt Grundgesetzänderung ungehindert verabschiedet werden konnte, ist bei weiteren Initiativen zur „Kriegstüchtigkeit“ mit größeren Widerständen zu rechnen – auch weil die…
Einladung zur Landesmitgliederversammlung der DFG-VK BaWü am 23.10.24
Liebe Freundinnen und Freunde,wir laden euch herzlich zur Landesmitgliederversammlung ein, amMittwoch, 23. Oktober 2024Online per zoomUhrzeit: 18.30 bis ca. 20.30 Uhr, der Raum ist ab 18.15 Uhr geöffnet. Wie bei der Landesmitgliederversammlung (LMV) am 14.10.23 in Karlsruhe besprochen und mit der neuen Geschäftsordnung beschlossen, findet jährlich eine LMV statt, dieses Jahr online. Tagesordnungspunkte: – Rückschau…
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RÜSTUNGS-, MILITÄR- und FRIEDENSATLAS OSTALB
Liebe Friedensfreund*innen in BaWü,die neue Website RÜSTUNGS-, MILITÄR- und FRIEDENSATLAS OSTALB ist jetzt fertig. www.ruestung-ostalb.org
Hiroshima-Gedenktag
Die DFG-VK Freiburg veranstaltete am 09.08.24 zum Hiroshima- und Nagasaki-Gedenktag ein Mahnwache.
Mayors for Peace in Freiburg
Am Freiburger Rathaus hing am 8. Juli wieder die Friedensflagge des weltweiten Städte-Netzwerks „Mayors for Peace“. Mehr dazu finden Sie hier: Flagge240704libliHerunterladen
Vorherige Beiträge:
28.-29.10.2023 Zivilklausel-Kongress in Kassel: im Rahmen der „Zeitenwende“ drängen Rüstungsindustrie und Militär zunehmend an zivile Universitäten und Hochschulen. Um sich dagegen zu organisieren findet am 28. und 29. Oktober in Kassel ein Zivilklausel-Kongress statt. Die Website mit weiteren Infos und der Möglichkeit sich anzumelden ist jetzt online: www.zivilklausel-kongress.de
03.10.23, 19.00, Heidelberg (neuer) Karlstorbahnhof, Szenische Lesung Rund Soldier Run (Connection)
ab 28.09.2023 – „EINSCHÜCHTERN ZWECKLOS. Unermüdlich gegen Krieg und Gewalt – was ein Einzelner bewegen kann“. Buchlesungen von Jürgen Grässlin z.B. Freudenstadt (Antikriegstagsrede) 01.09., Villingen 16.10., Lörrach 17.10., Freiburg (2) 18.10., Karlsruhe 24.10., Metzingen 07.11., Freiburg (3) 15.11.
https://juergengraesslin.de/
22.09.2023 – 19:30 Uhr Hybridveranstaltung Friedensmuseum Nürnberg: Soziale Verteidigung – wir machen ernst! Vortrag von Christine Schweitzer, der sich an Menschen wendet, die ihr Wissen vertiefen möchten, genauso wie an solche, die noch nie etwas von Sozialer Verteidigung gehört haben, aber verzweifeln angesichts der (selbst-) zerstörerischen Gewalt. Die Veranstaltung ist hybrid: Sie findet sowohl vor Ort im Friedensmuseum statt als auch per Zoom (Streaming), denn sie sind bundesweit angelegt. https://www.friedensmuseum-nuernberg.de/gewaltfreiheit-heute/
Justitia Aufwecken!
Friedensfahrradtour Karlsruhe – Straßburg 22.-24.09.23
Zur Unterstützung der Verfassungsbeschwerde von „büchel ist überall – atomwaffenfrei jetzt“ findet am 4. Septemberwochenende eine Friedensfahrradtour statt.
Nach der Auftaktkundgebung in Karlsruhe wird ein Teil der Protestierenden klimaneutral als eine Fahrrad-Delegation nach Straßburg fahren. Am Montag, den 25. September, findet dort am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EMRK) eine weitere Kundgebung statt. Anmeldung: 09471/950085, 015 22 73 32 051, oberpfalz@dfg-vk.
Aufruf zu Aktionen für einen Stopp des Krieges gegen die Ukraine auf
Vom 18. September über den UN-Weltfriedenstag am 21. September bis zum 24. September 2023 ruft ein bundesweites Bündnis zu Antikriegsaktionen auf. Unter dem Motto „Stoppt das Töten in der Ukraine“ rufen u.a. die Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK), zu Antikriegsaktionen auf. Für einen Waffenstillstand und für Verhandlungen. Der 21. September 2023 – der UN-Weltfriedenstag – solle ein Tag des Waffenstillstands und der Gewaltlosigkeit sein. Eine Liste der geplanten Proteste, den vollständigen Aufruf sowie Materialien gibt es auf der Aktionswebsite: www.stoppt-das-toeten.de
Do. 21.09.23 Vortragsabend „Der Ukraine-Krieg im globalen Kontext“ mit dem Journalisten Jörg Kronauer (german-foreign-policy.org) um 18.30 Uhr im Staatsarchiv Ludwigsburg, Veranstaltungssaal Arsenalplatz 3. Veranstalter*innen: DFG-VK zusammen mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung.
So. 10.09.23 Stoppt das Töten in der Ukraine 13 Uhr Schlossplatz Stuttgart
Kundgebung, Stuttgarter Bündnis ruft auf „Den Krieg durch Verhandlungen beenden!“
Mit Margot Käßmann (Theologin), Martin Gross (verdi), Gerhard Trabert (Arzt)
Antikriegstag: 1. September 2023
Bodenseeregion: Kundgebung 18 Uhr Friedrichshafen
19 Uhr Regionale Jahres-Mitgliederversammlung DFG-VK, im Außenbereich des Rathaus-Cafés Friedrichshafen (bei Schlechtwetter im Nebenzimmer)
Freiburg: 17:00 Uhr Kundgebung, Ecke Rotteckring/Rathausgasse am Mahnmal gegen Krieg und Faschismus
19:00 Uhr Gewerkschaftshaus, Friedrichstr. 41-43: Vortragsveranstaltung Historiker Professor Dr. phil. Wolfram Wette: „Ukraine-Krieg. Ursachen – Interessen – Aussichten.“
Heidelberg: 18.00, Heidelberg Hauptstraße, Kundgebung Friedensbündnis
Ludwigsburg: 18.00 Uhr, Kundgebung Hindenburgstraße/Ecke Stuttgarterstraße
Straßenumbenennung!
Mannheim Buga: „Militarisierung trifft Klima und globale Nahrungssicherung – Antikriegstag 2023“ 16-17 Uhr,BUGA Spinelli-Gelände, Campus Lernfeld Veranstaltungskooperation
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Hinter dem Nebel der Kriegspropaganda: Die wirtschaftlichen und politischen Interessen des Westens an der Ukraine
Vortrag und Diskussion mit Wener Rügemer
Buchautor und Journalist
Di. 18.07.23 um 19 Uhr, Freiburg, Mensa Hebelschule, Stühlinger
Veranstalter*innen: DFG-VK FR, attac, Freiburger Friedensforum, AWC Deutschland e.V.
Die Ukraine aus einem anderen Blickwinkel
Welche wirtschaftlichen und politischen
Interessen des Westens bestehen an der Ukraine?
Mit einem Mindestlohn von 1,21 Euro, mit seinen äußerst kapitalfreundlichen Arbeitsgesetzen,
die die Gewerkschaften völlig aushebeln, kann die Ukraine noch mehr zum Eldorado westlicher Unternehmen
werden. Darüber hinaus winken Extraprofite durch den Wiederaufbau, auch für deutsche Firmen.
Schon heute ist die Ukraine völlig abhängig von westlichen Krediten in Milliardenhöhe, nach dem Krieg wird sie endgültig
zu einem Protektorat westlicher Kapitalinteressen werden.
Was bedeutet dieser Krieg also für die große Mehrheit der einfachen Menschen in der Ukraine?
Schon vor dem Krieg war die Ukraine das ärmste Land Europas, mit Armut, mangelnde Rechtsstaatlichkeit, Korruption,
Oligarchenwirtschaft, Elendsprostitution, Hungerlöhnen, Ausverkauf der Landwirtschaft, entrechtete Gewerkschaften.
Was wird aus der Ukraine nach dem Krieg, wenn BlackRock und die JP Morgan Bank den Wiederaufbau bestimmen?
Was verbirgt sich also hinter den Sonntagsreden von den westlichen Werten in der Ukraine?
Darüber wollen wir mit Werner Rügemer diskutieren.
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„Menschenkette“ – Lesung mit Musik
mit Autorin Cäcilie Kowald und den „Slowhands“
13. Juli 2023, 19.30 Uhr Eintritt frei!
Lesecafé der Stadtbibliothek Karlsruhe – Stadtbibliothek im Neuen Ständehaus
(Ständehausstraße 2, 76133 Karlsruhe)
Sie seien naiv und utopisch, Unruhestifter und „Krawallpöbel“, und die Frage, ob Straßenblockaden als Gewalt anzusehen seien oder nicht, erregte die Gemüter. Nein, es geht nicht um die „Letzte Generation“, sondern um die Friedensbewegung der 1980er Jahre . Gegen die damals geplante Stationierung von atomaren Mittelstreckenraketen in Deutschland im Rahmen des sogenannten NATO-Doppelbeschlusses gingen Millionen von Menschen zu Protesten auf die Straße. Ein Höhepunkt der Aktionen war eine 108 Kilometer lange Menschenkette von der Befehlszentrale der europäischen US-Truppen in Stuttgart-Vaihingen bis zu den Wiley Barracks in Neu-Ulm im Herbst 1983 , an der 350 000 Menschen teilnahmen.
Von diesem historischen Ereignis erzählt der Roman „Menschenkette“ der Karlsruher Autorin Cäcilie Kowald. Die Lesung wird musikalisch umrahmt von den „Slowhands“ , die mit drei Gitarren und mehrstimmigem Gesang die Musik der damaligen Zeit wieder aufleben lassen.
Cäcilie Kowald, geboren 1973 in Mannheim, ist Autorin, Musikerin, manchmal auch Aktivistin. Als Zehnjährige stand sie gemeinsam mit Tausenden Gleichgesinnten in der Menschenkette. Sie hat Mathematik, Slawistik und Germanistik studiert und lebt heute in Karlsruhe. Menschenkette ist ihr literarisches Debüt.
Die Veranstaltung findet statt in Kooperation mit der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienstgegner*innen (DFG-VK) Karlsruhe anlässlich des 40. Jahrestags der Menschenkette Stuttgart-Ulm . Die in Karlsruhe wohnenden Ulli und Sonnhild Thiel waren 1978 – 1988 ehrenamtliche Landesgeschäftsführer der DFG-VK, der ältesten Friedensorganisation Deutschlands. Ulli Thiel hatte die Idee zur Menschenkette. Durch sein Verhandlungsgeschick – und mit Hilfe seiner Frau – wurde diese Idee zur Wirklichkeit.
Webseite Stadtbibliothek Karlsruhe:
https://kalender.karlsruhe.de/db/termine/literatur/menschenkette_lesung_mit_musik
Webseite 8 Grad-Verlag:
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FRIEDENSKLIMA!

Eine Ausstellung beflügelt die Friedensbewegung in Mannheim
von Otto Reger, 29.06.23
Vom 14. April bis zum 8. Oktober 2023 präsentiert der Förderverein für Frieden, Abrüstung und internationale Zusammenarbeit (kurz Förderverein) auf der Bundesgartenschau (Buga 23) in Mannheim die Ausstellung „FRIEDENSKLIMA! 17 Ziele für Gerechtigkeit und Frieden“. Sie erklärt die 17 UN-Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDGs), die 193 Länder der UNO 2015 als für sich verpflichtend mit der Agenda 2030 beschlossen haben und warum das Ziel 16, „Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen“, besonders wichtig ist.
Die Ausstellung wurde von der Friedensregion Bodensee und den Friedensräumen Lindau konzipiert und 2021 auf der Gartenschau in Lindau gezeigt. Kristian Golla vom Netzwerk Friedenskooperative hat uns von der DFG-VK auf die Ausstellung hingewiesen und vorgeschlagen, die Ausstellung auf die Buga in Mannheim zu bringen. Diese Idee haben wir aufgegriffen und mit dem gemeinnützigen Förderverein und dem Friedensbündnis Mannheim umgesetzt. Auch wenn nur ein Teil der erwarteten zwei Millionen Besucher*innen die Ausstellung ansieht, erreichen wir so viele Menschen wie sonst nie.
Die professionell erstellte Ausstellung beschreibt mit zwei Meter hohen Säulen (Stelen) und Würfeln (1×1 Meter) die SDGs, was zu ihrer Realisierung auf den Weg gebracht wurde und was der/die Einzelnen dazu beitragen kann. Es wird bewusst gemacht, wie dringend es ist, den Temperaturanstieg zu bremsen (1,5-Grad-Ziel), die Folgen des Klimawandels, wie etwa Dürren und Überschwemmungen zu meistern, um den Menschen bis 2030 ein Leben in Frieden und Sicherheit zu ermöglichen. Dazu bedarf es eines politischen und gesellschaftlichen Klimas, das auf Gewaltfreiheit und Gerechtigkeit ausgerichtet ist.
Militärische Sicherheitspolitik ist das Problem
Militär zerstört die Umwelt und erschwert lösungsorientiertes kooperatives Denken und Handeln. Der Einsatz von Waffen und Militär „löst“ keine Konflikte, verlängert die vielen Kriege und verschärft die Fluchtbewegungen. Kriegsgerät und Kasernen verschlingen bei Produktion und im Betrieb sehr viel Energie und Rohstoffe und vergeuden menschliche Arbeit und Erfindungskraft. Eine Tornado-Flugstunde erzeugt so viel CO2 wie ein Mensch in Deutschland durchschnittlich pro Jahr. Die finanziellen Ressourcen fehlen, um Klimaschutz, (SDG 13) Gesundheit (SDG 3) und Bildung (SDG 4), die Bekämpfung von Armut und Hunger (SDG 1 und 2) zu realisieren. Um den Menschen sauberes Trinkwasser (SDG 6) sowie saubere und bezahlbare Energie (SDG 7) verfügbar zu machen, muss die Geschlechtergerechtigkeit (SDG 5) verbessert und Ungleichheit (SDG 10) reduziert werden. Die komplexen Zusammenhänge macht die Ausstellung bewusst.
Vielfältige Aktivitäten auch außerhalb der Buga
Wir sind mit Vorträgen im Buga-Bildungscampus vertreten, die über den Veranstaltungskalender bekannt gemacht werden. An der Ausstellung gibt es musikalische Auftritte von Lebenslaute und Angebote für Kinder: Friedensbilder malen und Anstecker (Buttons) erstellen. Wir fördern die Vernetzung von Friedens- und zivilgesellschaftlichen Organisationen, indem diese sich an der Ausstellung darstellen können. Besonders intensiv ist die Kooperation mit den NaturFreunden.
Unsere Vorträge bieten wir auch abends an, weil nicht alle Menschen auf die Buga gehen können oder wollen. Sie ergänzen unsere traditionellen Aktionen wie Ostermarsch und Antikriegstag, ohne Buga hätten wir aber weniger Aktivitäten und nicht so langfristig geplant organisiert.
Mit dem Internetauftritt frieden-mannheim.de/buga23 weisen wir auf unsere Aktivitäten unter „Termine“ und „Aktuelles“ hin. Zusätzlich versuchen wir über Instagram (Frieden_Mannheim) und Facebook, mehr Leute zu erreichen und durch sie das Programm breiter bekannt zu machen.

Konversion nützlich aber unvollendet
Mannheim war für die US-Armee aufgrund ihrer Kasernen-Drehscheibe für ihre Einsätze auf dem Balkan, im Irak und in Afghanistan wichtig. Wir haben uns gegen Kriege und für Verhandlungen eingesetzt und die Konversion der Kasernen gefordert, auch aufgrund der dadurch verursachten Grundwasserverschmutzung und Umweltbelastung. Nachdem die US-Armee 2014 ihre Militäreinrichtungen nach Wiesbaden und Ramstein verlagert hat, gab sie viele Kasernen frei, die mittlerweile im Interesse der Bevölkerung genutzt werden können. Besonders erfreulich ist es, dass die Buga auf der ehemaligen US-Spinelli-Kaserne angesiedelt ist. So wird durch neu gepflanzte Bäume der Grünzug Nordost erweitert und das Klima in der Innenstadt verbessert.
Die US-Armee hatte die Coleman-Kaserne im Mannheimer Norden bereits geräumt, reaktivierte sie aber nach der Annexion der Krim durch Russland. Seither warten Zivilbeschäftigte für die US-Armee Panzer und Militärfahrzeuge, um sie mit über Ramstein eingeflogenen Soldat*innen zu Manövern schnell in die baltischen und osteuropäischen NATO-Länder transportieren zu können. Auch die Lieferung von Waffen an die Ukraine erfolgt über Coleman. Wir fordern die Konversion der Coleman-Kaserne und haben dazu eine besondere Ausstellungs-Stele erstellt. Sie zeigt, wie Mannheim von Militäreinrichtungen geprägt und belastet war und noch ist, welche Rolle die US-Air Base Ramstein spielt und welchen Nutzen die Konversion für Mannheim hat.
Hintergrundinformationen nutzen
Die Begleitbroschüre zur Ausstellung stellt die Bilder und Texte der Stelen zusammen und enthält zahlreiche Grußworte, u. a. von Professor Klaus Moegling, dem Mitinitiator des Appells Ökologie des Friedens, der hier unterzeichnet werden kann: https://chng.it/N2ggCS5Q.
Otto Reger ist Diplom Ökonom und seit Jahrzehnten in der DFG-VK engagiert, Gewerkschafts- und Naturfreunde-Mitglied.

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Büchel 24.06.2023
Aktionstag für atomare Abrüstung in Büchel

13 Mitglieder der DFG-VK Karlsuhe fuhrem am Sa. 24.06.23 gemeinsam zum Aktionstag für atomare Abrüstung nach Büchel.

„Gerade im Krieg müssen wir die Atomwaffen abrüsten!“
Auch in Zeiten von Krieg und verhärteten Fronten nicht nachlassen, über Sicherheit neu nachzudenken, und nach Räumen zu suchen, in denen Frieden und Gerechtigkeit wachsen können, dazu hat der frühere badische Landesbischof Professor Dr. Jochen Cornelius-Bundschuh beim Kirchlichen Aktionstag gegen Atomwaffen am Fliegerhorst Büchel in der Eifel aufgerufen. „Gott bewegt sich, und wir lassen uns bewegen: Gerade im Krieg müssen wir über Frieden reden, auch mit den Feinden; gerade im Krieg setzen wir uns für Abrüstung und wirksame zivile Alternativen ein. Gerade im Krieg müssen wir die Atomwaffen abrüsten“, machte er in seiner Predigt am Haupttor des Luftwaffenstützpunktes der Bundeswehr klar.
Rund 120 Christinnen und Christen waren zu diesem Kirchlichen Aktionstag gegen Atomwaffen an den Fliegerhorst in Büchel gekommen. Aufgerufen dazu hatten Christinnen und Christen aus mehreren evangelischen Landeskirchen sowie der katholischen Friedensbewegung pax christi.

Auf Friedenslogik statt auf Kriegslogik setzen, dafür warb Beate Roggenbuck von der Plattform Zivile Konfliktbearbeitung. Atomwaffen würden die Maximaleskalation bedeuten, deren Einsatz müsse ein Tabu bleiben, betonte sie nachdrücklich. Darum sei eine Eindämmung der atomaren Bedrohung unverzichtbar. „Und hier haben die Kirchen eine besondere Verantwortung, die sie auch wahrnehmen müssen“, forderte sie in Büchel. Und sie machte deutlich: „Wir müssen alles dafür tun, dass diese tödlichen Waffen abgeschafft werden.“
Marion Küpker vom Internationalen Versöhnungsbund gab einen aktuellen Überblick über die Proteste in Büchel, aber auch in Nörvenich und an vielen anderen Orten.
Es war bereits der sechste Kirchliche Aktionstag in Büchel. Seit 2018 lädt die Projektgruppe „Kirchen gegen Atomwaffen“ zu den Gottesdiensten und dem Kulturprogramm ein.
