Unsere Ziele
- Frieden durch Entmilitarisierung und Abrüstung,
- gewaltlose Bearbeitung von Konflikten (Verhandlungen, Diplomatie, Friedensfachkräfte),
- Versöhnung und Verständigung,
- Friedensbildung.
Hier engagieren wir uns – mach mit:
Rüstungsproduktion und -forschung – viel Unfriedliches im „Ländle“
In Baden-Württemberg gibt es viele Kasernen und Rüstungsfirmen sowie Standorte der Rüstungsforschung. Dazu gehören beispielsweise Heckler & Koch und Rheinmetall in Oberndorf am Neckar oder Diehl und MTU in Friedrichshafen am vermeintlich so friedlichen Bodensee. Welche weiteren Firmen Militäraufträge bearbeiten, erfährst Du im Rüstungsatlas Baden-Württemberg, den die Informationsstelle Militarisierung (IMI) erstellt hat.
Wir setzen uns für Rüstungskonversion ein, das heißt, die Beschäftigten in den Rüstungsfirmen sollen Produkte für das Leben und die soziale und ökologische Transformation entwickeln und herstellen statt Waffen für den Tod. Das gilt auch für die Rüstungsforschung und -entwicklung, die an Unis, Hochschulen und Forschungseinrichtungen betrieben wird, etwa am Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung in Karlsruhe.Wir wollen die Konversion von Kasernen der US-Armee und der Bundeswehr, um Naturerhaltung und -regeneration oder Wohnen voranzubringen. In Stuttgart müssen die US-Kommandozentralen EUCOM und AFRICOM geschlossen werden, wo Militäreinsätze (auch Drohnenangriffe) in Nahen und Mittleren Osten sowie in Afrika geplant und durchgeführt werden.
Vielfältige Natur und energieeffizientes Wohnen statt Kasernen und Militäranlagen
Wir wollen die Konversion von Kasernen der US-Armee und der Bundeswehr, um Naturerhaltung und -regeneration oder Wohnen voranzubringen. In Stuttgart müssen die US-Kommandozentralen EUCOM und AFRICOM geschlossen werden, wo Militäreinsätze (auch Drohnenangriffe) in Nahen und Mittleren Osten sowie in Afrika geplant und durchgeführt werden.
Kasernen-Konversion – Gewinn für die Bürger*innen
In Heilbronn und in Mutlangen waren in den 1980er-Jahren aufgrund des Nato-Doppelbeschlusses atomare Pershing-2-Mittelstreckenraketen stationiert. Dort hat die DFG-VK mit anderen Organisationen Friedensaktionen durchgeführt, darunter Kasernen-Blockaden in Mutlangen und 1983 die 108 Kilometer lange Menschenkette von Stuttgart nach Neu-Ulm. Diese war eine Idee unseres Landesgeschäftsführers Ulli Thiel (1943-2014), der sich gemeinsam mit seiner Frau Sonnhild unermüdlich für den Frieden engagierte und die DFG-VK in Baden-Württemberg und Karlsruhe prägte. Sein Wirken wird im Ulli-Thiel-Friedenspreis gewürdigt, bei dem Schüler*innen Preise für ihre Ausarbeitungen zum Friedensthema gewinnen können.
Atomare Mittelstreckenraketen sind abgerüstet
Mit dem Abrüstungs-Vertrag von 1988 haben USA und Sowjetunion ein sehr wichtiges Abrüstungsabkommen geschlossen. Beide Staaten haben sich darin auf die Verschrottung ihrer Mittelstreckenraketen (Pershing-2 und SS-20) und Atomsprengköpfe geeinigt. Dort, wo einst in Heilbronn und Mutlangen Atomraketen stationiert waren, gibt es heute Wohngebiete
US-Armee aus Heidelberg und Mannheim (teilweise) abgezogen
Bis auf die Coleman-Kaserne in Mannheim hat die US-Armee ihre Kasernen und Wohngebiete in Mannheim und Heidelberg freigegeben. Das erfolgte nicht aufgrund von Abrüstungsentscheidungen sondern zwecks Rationalisierungsmaßnahmen, denn Waffen und die Soldatinnen wurden nach Kaiserslautern (Ramstein) und Wiesbaden verlegt. Die Bevölkerung profitierte vom Abzug der US-Armee, weil im Zuge der Konversion Wohnungen und zivile Arbeitsplätze geschaffen wurden. Das konnten sich viele (Kommunal-)Politikerinnen vorher nicht vorstellen und engagierten sich lieber für den Verbleib der US-Armee. In der Mannheimer Coleman-Kaserne lagert die US-Armee Panzer und Kettenfahrzeuge, um sie immer wieder in die osteuropäischen Nato-Staaten für Manöver zu transportieren.
Bundeswehr-Kasernen und das Kommando Spezialkräfte (KSK) in Calw
In Calw ist in der Graf-Zeppelin-Kaserne das berüchtigte Kommando Spezialkräfte (KSK) stationiert. Größere Kasernen befinden sich unter anderem in Bruchsal, Laupheim, Müllheim (Standort einer deutsch-französischen Brigade), Messstetten, Stetten am kalten Markt und Ulm.
Geniale Kombination von Sport und Friedensengagement
Die DFG-VK und unser Landesgeschäftsführer Roland Blach haben den „Pacemakers-Radmarathon für eine friedliche und gerechte Welt ohne Atomwaffen“ ins Leben gerufen. Anlässlich des Hiroshima-Tags (6. August) fahren ambitionierte Rennradfahrer*innen einen Rundkurs von etwa 330 Kilometern und verbinden sportliche Betätigung und Einsatz für atomare Abrüstung.
Lernen für den Frieden statt für das Sterben bei der Bundeswehr
Wir haben es geschafft, dass es seit dem 1. August 2015 die „Servicestelle Friedensbildung“ gibt, die bundesweit einzigartig ist. Sie unterstützt Lehrer*innen dabei, Themen wie Krieg und Frieden, Flucht, Terror und Gewalt im Unterricht zu behandeln. Diesen Erfolg haben wir mit Organisationen errungen, mit denen wir im Bündnis „Lernen für den Frieden. Schulfrei für die Bundeswehr“ kooperieren.
Schluss mit der Rekrutierung von Minderjährigen
Soldat*in ist kein Beruf wie jeder andere – kein anderer Arbeitgeber verlangt, zu töten und getötet zu werden. Mit irreführender Werbung ködert die Bundeswehr junge Menschen darunter sogar Minderjährige. Weil sie damit gegen die UN-Kinderrechts-Konvention, wollen wir ein Ende setzen, und arbeiten mit in der Kampagne „Unter 18 nie! – Keine Minderjährigen in der Bundeswehr“.
Kriegsdienstverweigerung und Desertieren
Die DFG-VK hat Generationen von Wehrpflichtigen in den 1970er- bis 90-er-Jahren unterstützt, das Grundrecht auf Kriegsdienstverweigerung (siehe Grundgesetz Artikel 4, Absatz 3) in Anspruch zu nehmen. Diese mussten ein unwürdiges Verfahren der Gewissensprüfung durchlaufen um als Kriegsdienstverweigerer (KDV) anerkannt zu werden. Viele KDV engagieren sich auch noch heute in der DFG-VK. Kriegsdienstverweigerung und Desertieren sind wichtige Formen des Widerstands gegen Kriege und werden in vielen Ländern oft mit Gefängnis bestraft. Wir unterstützen KDV und Deserteure und kooperieren dafür mit der Hilfsorganisation Connection e.V.
Zivile statt militärische Sicherheit
Politikwissenschaftliche Studien belegen, dass zivile und gewaltfreie Aktionsformen gegen diktatorische und autoritäre Herrschaft und zur Lösung von Konflikten erfolgreicher waren als etwa Guerillakrieg oder Attentate auf Machtapparate und Führungspersonen. Die DFG-VK arbeitet daher in der Initiative „Sicherheit neu denken – von der militärischen zur zivilen Sicherheitspolitik“ mit. Sie hat das visionäre Ziel die Rüstungsindustrie und die Bundeswehr bis 2040 abzuschaffen.