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11 Juli, 2025

Kleine friedensbewegte Presseschau – Juli 2025

Einleitung

Jeden Tag erreichen uns von aufmerksamen und kritischen Friedensaktivist*innen Hinweise auf Berichte und Beiträge aus der Presse, die – teilweise und erfreulicherweise – eine wohltuende Gegenstimme zur allgegenwärtigen Kriegsrhetorik darstellen. Während viele Beiträge in den bekannten Medien mit einem Fokus auf Aufrüstung, Eskalation und Feindbilder daherkommen, zeigen diese Artikel: Es gibt sie noch – die Stimmen für Abrüstung, Dialog und Verständigung. Unsere heutige Presseschau gibt einen Überblick über solche Perspektiven, die Frieden nicht nur fordern, sondern auch konkret denken.

Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle euch, den Leserinnen dieses Newsletters – denn viele von euch sind nicht nur aufmerksame Beobachterinnen, sondern auch selbst aktive Organisatorinnen von Protesten, Mahnwachen und Friedensaktionen. Einige der hier vorgestellten Artikel verdanken ihre Aufmerksamkeit nicht zuletzt eurem Engagement – dafür ein großes und herzliches Dankeschön!

Damit auch in Zukunft vielfältige und friedensorientierte Stimmen Gehör finden, freuen wir uns weiterhin über eure Hinweise auf lesenswerte Artikel, Interviews oder Medienbeiträge. Hinweise bitte an bar-vue@dfg-vk.de – wir nehmen sie gerne in die nächste Ausgabe unserer Presseschau auf.

☢️ Nuklearpolitik & Aufrüstung

Deutsche Atombombe? CDU, URENCO und Gronau

Die CDU forciert öffentlichkeitswirksam die Debatte um eine deutsche Atombombe. Parallel wird die Urananreicherung in Gronau durch URENCO ausgeweitet. Der Artikel warnt vor der schleichenden Normalisierung atomarer Aufrüstung.

🔗 Zum Artikel

5 % fürs Militär: Was bedeutet das eigentlich?

Die Initiative Mitwelt analysiert, was 5 % des BIP für Rüstungsausgaben konkret in Euro bedeuten. Die Auswirkungen auf Bildung, Gesundheit und Soziales werden kritisch beleuchtet.

🔗 Zum Artikel

🔥 Nahost-Konflikt & Israelkritik

SZ: Krieg in Nahost – Die Todeszahlen aus Gaza dürften deutlich höher sein

Neue Recherchen deuten auf deutlich höhere Opferzahlen in Gaza hin als bislang offiziell angegeben. Humanitäre Organisationen warnen vor einer systematischen Unterschätzung der Lage.

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FAZ: „Israels Armee ist zu einer Miliz geworden“

In diesem Kommentar wird Israels Vorgehen im Gazastreifen als zunehmend unkontrolliert kritisiert. Die Grenze zwischen Militär und Miliz verschwimme.

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SZ: Polizeigewalt bei propalästinensischen Demos in Berlin

Die SZ dokumentiert zahlreiche Übergriffe durch die Polizei auf Teilnehmende pro-palästinensischer Demonstrationen. Die Autorin kritisiert das harte Vorgehen gegen friedliche Proteste.

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Manager Magazin: Norwegens Pensionsfonds schmeißt Thyssenkrupp raus

Wegen Rüstungsgeschäften mit Israel wirft Norwegens größter Pensionsfonds das Unternehmen aus seinem Depot. Ein Signal gegen Kriegsprofite.

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Botschafter*innen rufen zu Sanktionen gegen Israel auf

In einem offenen Aufruf fordern deutsche Diplomaten eine klare Reaktion auf die Verletzung des Völkerrechts in Gaza. Sie schlagen gezielte Sanktionen vor.

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🇮🇷 Iran-Politik & Atomdebatte

IPG: Der Iran zeigt – Militärschläge stoppen keine Bomben

Der Beitrag argumentiert, dass Atomwaffenprogramme nicht militärisch verhindert werden können. Es braucht politische Deeskalation und Verhandlungen.

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IPG: Ein verwundeter Iran ist gefährlich – Kurswechsel nötig

Die Eskalation gegen den Iran könnte das Regime weiter zur Entwicklung von Atomwaffen treiben. Die Autoren fordern eine diplomatische Strategie ähnlich wie einst gegenüber China.

🔗 Zum Artikel

💣 Kriegswirtschaft & Protest

Kritische Aktionäre bei Heckler & Koch

Bei der Hauptversammlung des Waffenherstellers wurde massive Kritik von Aktionären laut. Menschenrechtsverletzungen, Lieferungen in Krisengebiete und Lobbyismus standen im Fokus.

🔗 Zum Artikel

Veteranentag – „Ich will mit diesem Tag nichts zu tun haben“

Ehemalige Soldaten äußern sich kritisch zur Einführung eines Veteranentags in Deutschland. Die Kritik richtet sich gegen eine Symbolpolitik, die Leiden verklärt.

🔗 Zum Artikel

SWR: Veteranen zwischen Ehre, Trauma und Propaganda

Eine SWR-Sendung beleuchtet, wie Veteranen in Deutschland gesehen werden – zwischen Heldennarrativ und psychischer Belastung.

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Rosa-Lux: Banaler Militarismus

Der Begriff „banaler Militarismus“ beschreibt, wie Alltagsmilitanz und Kriegsrhetorik unbemerkt in die Gesellschaft einsickern. Der Text liefert theoretische Grundlagen und aktuelle Beispiele.

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👥 Gesellschaft & Widerstand

Interview Bernd Drücke: „Den Krieg sabotieren“

Der langjährige Aktivist plädiert für aktiven zivilen Ungehorsam gegen Militarisierung. Das Interview ist ein leidenschaftliches Plädoyer für gewaltfreien Widerstand.

🔗 Zum Interview

Portrait: Soldat in der Bundeswehr – zwischen Zweifel und Dienst

Ein Porträt auf TTT beleuchtet das Innenleben eines Bundeswehrsoldaten. Zwischen Pflichtgefühl und innerer Leere gibt der Film einen eindrücklichen Einblick.

🔗 Zur Mediathek

FAZ: Kongress zu Kriegsdienstverweigerung

Ein Bericht über einen Kongress, der Alternativen zur Wehrpflicht diskutiert und die Bedeutung des individuellen Gewissens betont. KDV wird als Akt der Verantwortung gewürdigt.

🔗 Zum Artikel

11 Juli, 2025

80 Jahre Hiroshima & Nagasaki – Baden-Württemberg erinnert

Wie im ersten Artikel beschrieben, wird in Deutschland im Jahr 2025 wieder ernsthaft darüber diskutiert, sich mit einer eigenen Atombombe zu bewaffnen. Während also in Berlin über eine „Eurobombe“ nachgedacht wird, gedenkt die Welt in diesen Tagen zum 80. Mal den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki – Menschheitsverbrechen, deren Folgen bis heute sichtbar und spürbar sind.

Gerade deshalb ist dieses Gedenken nicht nur Rückblick, sondern Widerstand. Es ist unsere Antwort auf atomare Fantasien: Erinnerung, Mahnung, Widerspruch.

🗓️ Veranstaltungen zum Hiroshima-/Nagasaki-Gedenken 2025 in Baden-Württemberg:

🕯️ 6. August – Hiroshima-Tag

  • Stuttgart, 12:00 Uhr – Kundgebung auf dem Schlossplatz
    Veranstalter: IPPNW & Ohne Rüstung Leben
  • Stuttgart, 17:00 Uhr – Ausstellungseröffnung im Rathaus
    Veranstalter: IPPNW Stuttgart
  • Karlsruhe, 17:00 Uhr – Mahnwache Kaiserstraße/Herrenstraße
    Veranstalter: Friedensbündnis Karlsruhe
  • Offenburg-Fessenbach, ab 6. August – Friedensfasten & Ausstellung im Liebfrauenhof
    Veranstalter: Friedenswege, Evangelische Erwachsenenbildung Ortenau
  • Überlingen – Hiroshima-Gedenken der Friedensregion Bodensee
    Veranstalter: Friedensinitiative Überlingen
  • Mosbach – Gedenken geplant
    Veranstalter: Lokale Friedensinitiative
    (Details offen)
  • Villingen-Schwenningen, 19:00 Uhr – Innenstadt-Mahnwache
    Veranstalter: Regionales Friedensbündnis VS
    (Zeit/Ort ggf. noch in Abstimmung)

🕯️ 9. August – Nagasaki-Tag

  • Radolfzell – Mahnwache der Friedensregion Bodensee
    Veranstalter: Friedensregion Bodensee
    (Details folgen)
  • Mannheim – Gedenken auf dem Paradeplatz
    Veranstalter: Friedensbündnis Mannheim
    vorauss. 15:00 Uhr
  • Offenburg-Fessenbach – Abschluss-Friedenszeremonie
    Veranstalter: Friedenswege / LocalPEACE Offenburg

🖼️ Begleitende Ausstellungen & Aktionen

  • Heilbronn – Ausstellung „Hiroshima–Nagasaki“ (1.–15.8.)
    Veranstalter: Heilbronner Friedensrat
  • Karlsruhe, 30. Juli – Vortrag & Film „Schwarzer Regen“ in der Kinemathek Link Inhaltsbeschreibung „Schwarzer Regen“
    Veranstalter: DFG-VK Karlsruhe, Anti-Atom-Gruppe Karlsruhe
  • Mannheim, 14. August – Filmabend „Als die Sonne vom Himmel fiel“ im Atlantis-Kino
    Veranstalter: Atlantis Kino Mannheim & Partnergruppen

💬 Eure Aktion fehlt?

Ihr plant noch eine Mahnwache, Lesung, Kranichaktion oder Ausstellung,…? Dann schickt uns Ort, Datum, Uhrzeit und eine kurze Info an:

📧 ba-wue@dfg-vk.de

Wir aktualisieren diesen Artikel laufend, und tragen neue Termine in unseren Veranstaltungskalender ein.

✊ Erinnern heißt handeln

80 Jahre nach Hiroshima und Nagasaki dürfen wir nicht schweigen. Nicht zusehen, wenn in Berlin die Bombe zurückgedacht wird. Nicht wegsehen, wenn andere wegsehen.

Lasst uns erinnern. Lasst uns widersprechen. Lasst uns handeln.

Für eine atomwaffenfreie Welt. Für das Leben. Jetzt.

11 Juli, 2025

Sadakos Kraniche – Falten für den Frieden

Hiroshima, 6. August 1945. Eine Atombombe zerstört eine ganze Stadt, über 140.000 Menschen sterben. Sadako Sasaki, damals zwei Jahre alt, überlebt – und erkrankt Jahre später an Leukämie. Im Krankenhaus beginnt sie, Origami-Kraniche zu falten. Einer Legende nach erfüllen 1.000 Kraniche einen Wunsch. Sadako wünscht sich zu leben – und wird zur weltweiten Symbolfigur gegen Atomwaffen.

Zum 80. Jahrestag der Atombombenabwürfe ruft die DFG-VK zur Aktion „Sadakos Kraniche“ auf: Wir falten Origami-Kraniche für eine Welt ohne atomare Bedrohung – für Sadako, für Hiroshima, für uns alle.

In Karlsruhe trafen sich Friedensbewegte zum gemeinsamen Basteln in der Kinemathek. Gemeinsam falteten sie hunderte Kraniche, kamen ins Gespräch, erinnerten an Hiroshima – und zeigten: Sadakos Hoffnung lebt weiter. So wie sie einst gegen die Angst anfaltete, falten heute Menschen überall gegen das Vergessen und für eine Welt ohne Atomwaffen.

Die Karlsruher Kraniche werden auf die Reise geschickt

Der Einsendeschluss für die Gedenkveranstaltung in Hiroshima ist zwar vorbei – aber das heißt nicht, dass eure jetzt noch gebastelten Kraniche sinnlos wären!

Alle jetzt gefalteten Kraniche werden weiterhin in Friedensaktionen in Deutschland eingesetzt – zum Beispiel bei Kundgebungen, Mahnwachen oder politischen Aktionen für den Beitritt Deutschlands zum Atomwaffenverbotsvertrag.

Also: Jetzt noch schnell losbasteln und losschicken! Jeder Kranich zählt. Jeder Kranich zeigt: Wir vergessen nicht – und wir fordern Abrüstung.

📦 So kannst du mitmachen:

🧷 Faltanleitung & Aktionsmaterial

➡️ shop.dfg-vk.de

📬 Kraniche senden an:

Sadakos Kraniche – c/o Netzwerk Friedenskooperative

Mackestraße 30, 53119 Bonn

🌐 Mehr Infos: sadakos-kraniche.dfg-vk.de

Falten wir weiter. Für Sadako. Für alle, die unter Atomwaffen gelitten haben. Und für eine Zukunft ohne Atomwaffen.

11 Juli, 2025

KDV-Berater:innen-Schulung 27.September in Stuttgart

Unser Landesvorsitzender und KDV-Experte Klaus Pfisterer bietet am Samstag, 27. September von 12-16 Uhr im DFG-VK Büro in Stuttgart, Arndtstraße 31 eine KDV-Berater:innen-Schulung für Neulinge in die KDV-Beratung an. Schwerpunkt wird die Beratung von Ungedienten sein, es wird auch auf die Beratung von Reservist:innen eingegangen.

Der Gesetzentwurf für einen Neuen Wehrdienst will Verteidigungsminister Pistorius (SPD) noch vor der Sommerpause auf den Weg bringen. Wir werden in der Schulung darauf eingehen und wie Ungediente künftig beraten werden müssen. Anhand von Fallbeispielen werden die KDV-Antragstellung und Begründung besprochen.

Die Zahl der KDV-Anfragen ist seit 2022 sprunghaft gestiegen und wird mit dem vorgesehenen Neuen Wehrdienst weiter steigen. Dafür benötigen wir weitere Berater:innen, möchten diese ausbilden und unser Beratungsnetz ausbauen.

Die Teilnehmer:innenzahl ist auf 12 Personen begrenzt. Du kannst dich bis 15. September bei Klaus Pfisterer, mail: pfisterer@dfg-vk.de verbindlich für die Schulung in Stuttgart anmelden. Kommt bitte mit öffentlichen Verkehrsmitteln, da es im Viertel kaum Parkplätze gibt.

Nach der Anmeldung erhaltet ihr die Wegbeschreibung zum Büro und weitere Angaben zum Schulungsablauf.

10 Juli, 2025

Die Waffen nieder – bevor es zu spät ist

Atomwaffen töten. Sofort und generationenübergreifend. Hiroshima und Nagasaki forderten über 200.000 Tote. In Semipalatinsk (Kasachstan), auf dem Bikini-Atoll, in Nevada, Algerien, Polynesien verseuchten über 2.000 Tests Land, Wasser, Körper. Zehntausende Kinder kamen mit Missbildungen zur Welt. Hunderttausende sterben an Krebs. Ganze Regionen werden unbewohnbar. Der radioaktive Niederschlag erreicht jedes Ökosystem. Noch heute trägt jedes Menschenkind Spuren der Tests im Blut.

Und trotz allem wächst das atomare Wahnsystem weiter. Die USA, Russland, Frankreich, China, Großbritannien, Indien, Pakistan, Nordkorea – sie modernisieren ihre Arsenale. Deutschland, das keine besitzt, beteiligt sich an der nuklearen Teilhabe, und diskutiert inzwischen auch über eigene Atomwaffen. Neue US-Mittelstreckenraketen, potentiell atomar, stehen ab 2026 auf deutschem Boden. Und kein Mensch darf mitreden.

Yannick Kiesel, Friedensreferent der DFG-VK, war vor Ort in Semipalatinsk. In seinem Buch „Kasachstans nukleares Erbe“ lässt er Überlebende der sowjetischen Tests zu Wort kommen – eine lesenswerte Mahnung, die niemand ignorieren kann, der es ernst meint mit Verantwortung.

Und während anderswo Menschen an der nuklearen Geschichte sterben, will Jens Spahn, Fraktionsvorsitzender der CDU/CSU, Deutschland nuklear aufrüsten. Die „Eurobombe“ – so nennt er seine Fantasie von atomarer Eigenständigkeit. Eine Atombombe mit deutscher Beteiligung. Ausgesprochen nicht von einem Hinterbänkler, sondern vom zweitmächtigsten Mann der größten Regierungspartei.

Die Zeitenwendenlogik

Die Zeitenwende begann 2022 mit 100 Milliarden für die Bundeswehr. Sie eskaliert jetzt in einem Wettrüsten ohne Maß. Die Schuldenbremse fällt – für Militärisches. Die Milliarden sprudeln – für Krieg. Kanzler Friedrich Merz bricht sein Wahlversprechen, schafft Fakten, erklärt: whatever it takes. Seitdem fließen Summen ins Militär, die jedem Sozialetat Hohn sprechen.

Mittelstreckenraketen? Ohne Debatte. Neue Wehrdienstpflicht? Im Gesetz versteckt. Atomwaffenfähigkeit? Kein Thema im Bundestag. Wer fragt, wird belächelt. Wer widerspricht, wird ignoriert. Die Zeitenwende marschiert – an den Menschen, an der Gesellschaft vorbei, und trotzdem sind wir darin gefangen.

Und während die Regierung das Militär aufrüstet, zerfällt das Soziale. Schulen verrotten. Pflegekräfte kündigen. Geflüchtete werden entrechtet. Integration scheitert am Sparzwang. Rassismus wird wieder wählbar. Rechter Protest wächst.

Die Regierung redet von Freiheit und will die Werte der Aufklärung verteidigen – füttert aber die rechten und autoritären Kräfte weltweit (Trump feiert die wirtschaftlichen Folgen durch das 5% Ziel der NATO für die amerikanische Waffenindustrie), und diejenigen hierzulande (Übernahme der migrationspolitischen Forderungen der AFD), die sie bald beerben könnten. Dann bleibt die Atombombe, die Spahn heute fordert, vielleicht nicht mehr nur eine Idee zur Abschreckung anderer aufrüstender Staaten. Wer sie einmal beschafft, schafft sie nie wieder ab.

Chance auf Besinnung? – wir mahnen weiter.

Deutschland steht 2025 an einer Wegscheide. Der eingeschlagene Pfad der Hochrüstung und Konfrontation führt in eine düstere Zukunft aus Unsicherheit und Spannungen. Es gibt jedoch andere Möglichkeiten, wenn man den Tunnelblick verlässt und wieder mit Weitblick differenziert: eine Politik der Entspannung, der Vorsorge und der Menschlichkeit. Die Regierung darf sich nicht länger im Rausch der Aufrüstung verlieren, sondern muss zu ihren eigentlichen Aufgaben zurückfinden – dem Wohle der Bürger und dem Frieden zu dienen. Statt Panzerplänen braucht es Investitionen in Schulen, Krankenhäuser und erneuerbare Energien. Statt Militarismus braucht es Diplomatie und internationale Kooperation. Und statt Angst und Feindbildern braucht es Mut zur Versöhnung.

In diesem Sinne sollte Deutschland an sein humanistisches Erbe anknüpfen. Der alte pazifistische Aufruf „Die Waffen nieder!“ – Titel des Antikriegsromans von Bertha von Suttner – wirkt heute wieder beklemmend aktuell. Wenn wir wirklich Frieden wollen, müssen wir lieber heute als morgen die Waffen niederlegen – im übertragenen wie im wörtlichen Sinne. Das heißt: Schluss mit der gedankenlosen Aufrüstungsspirale. Stattdessen Abrüstungsschritte und Rüstungskontrolle, Wiederbelebung der Diplomatie und Vertrauensbildung. Es ist an der Zeit, Vernunft über Panik siegen zu lassen. Den Wahnsinn der nuklearen Abschreckung zu beenden, bevor er uns alle endet. Den Militarismus in die Schranken zu weisen und den demokratischen Primat der Politik – der zivilen, sozialen und friedensorientierten Politik – wiederherzustellen.

Die Lehre aus der Zeitenwende muss schon jetzt lauten, dass Frieden nicht mit immer mehr Waffen geschaffen werden kann. Frieden schaffen gelingt nur ohne Waffen. Dieses Motto mag vielen naiv erscheinen, doch letztlich ist es der einzig realistische Weg, eine globale Katastrophe zu verhindern. Die Stimmen der Mahner – von Hiroshima und Nagasaki über Semipalatinsk bis Büchel – rufen uns zu: Besinnt euch!. Sicherheit erreicht man nicht durch Raketensilos, sondern durch Gerechtigkeit, Dialog und Verständigung. Deutschland sollte daher im Schulterschluss mit den internationalen Friedenskräften auf Abrüstung und Ausgleich setzen, anstatt einem zerstörerischen Wettrüsten hinterherzulaufen. Denn wahrer Schutz für unser Land entsteht nicht durch immer neue Waffen, sondern durch Frieden – nach innen und nach außen. Die Waffen nieder! Dieser Aufruf ist heute dringlicher denn je und sollte das Handlungsprinzip von Regierung und Gesellschaft werden. Nur so werden wir eine Zukunft gewinnen, die ihrer Bezeichnung als friedlich und lebenswert gerecht wird.

9 Juli, 2025

Heckler & Koch: Tödliche Profite aus lax regulierten Märkten

  • US-Marketing von Heckler & Koch im gefährlichen Widerspruch zu tödlichen Folgen der Schusswaffengewalt
  • Weiterhin Verbindung zu Schmuggel-Risiko an US-mexikanischer Grenze
  • Waffen von Heckler & Koch im Dienst von menschenrechtsverletzenden Militäreinheiten


Stuttgart/Freiburg/Köln, 09.07.2024. Auf der heute stattfindenden virtuellen Hauptversammlung der Heckler & Koch AG kritisiert das zivilgesellschaftliche Bündnis der Kritischen Aktionär*innen Heckler & Koch zunehmende Geschäfte in lax regulierten Märkten wie in den USA. Das Bündnis fordert, auch bei NATO-Ländern wie Frankreich und den Vereinigten Staaten, insbesondere bei deren Spezialeinheiten, den Einsatz von H&K-Waffen strikt auf menschenrechtliche Risiken zu prüfen.

Profite aus tödlichem US-Zivilmarkt

Während H&K-Waffen in Deutschland mit Bildern von Sicherheitskräften und Windrad-Idyll beworben werden, buhlt Heckler & Koch in den USA u.a. mit der Pistole CC9 um zivile Kundschaft. Diese kann im Alltag verdeckt getragen werden, um für „den einen Tag“ bereit zu sein („Everyday concealability, that day capability“).

 „Damit unterstützt Heckler & Koch den gefährlichen Mythos, Schusswaffen würden ihre Besitzer*innen sicherer machen und dienten ausschließlich der persönlichen Selbstverteidigung. Dabei geben in den USA neunmal so viele Menschen an, Opfer einer Person mit einer Schusswaffe geworden zu sein, als durch eine Schusswaffe geschützt worden zu sein“, so Charlotte Kehne, Referentin für Rüstungsexportkontrolle bei Ohne Rüstung Leben. Sie kritisiert: „Angesichts des Leids der Betroffenen von Schusswaffengewalt und ihrer Angehörigen ist das eine zynische und gefährliche Strategie!“ Allein im letzten Jahr sind in den USA fast 17.000 Menschen durch Schusswaffengewalt getötet und über 31.000 Menschen verletzt worden. Gleichzeitig ist der Zivilmarkt in den USA für Heckler & Koch zentral und das Geschäft soll weiter gestärkt werden.

Schmuggel-Risiko an US-mexikanischer Grenze

Nicht nur die USA, auch Mexiko leidet unter einer Epidemie der Schusswaffengewalt. Heckler & Koch USA verweist weiterhin auf Waffenhändler, die von der mexikanischen Regierung beschuldigt werden, am illegalen Waffenschmuggel nach Mexiko beteiligt zu sein. 

„Bereits in den vergangenen Jahren haben wir Heckler & Koch mit den damit einhergehenden Risiken konfrontiert. Anstatt sie konsequent zu meiden, verweist Heckler & Koch jedoch auf seiner US-Internetseite bei der Händler-Suche mittlerweile explizit auf drei der fünf Beschuldigten! Das widerspricht Heckler & Kochs eigener Maxime, im Zweifel lieber von einem Geschäft Abstand zu nehmen“, kritisiert Kehne. „H&K stellt offensichtlich nicht ausreichend sicher, dass innerhalb der USA verkaufte Produkte nicht nach Mexiko weitergeschmuggelt werden können. Dabei sollte der Waffenhersteller gerade angesichts seiner unrühmlichen Rolle in Mexiko ein besonderes Augenmerk darauf legen“, so Kehne. 

 Im Jahr 2019 wurden Ex-Mitarbeitende von Heckler & Koch wegen illegaler Waffenexporte nach Mexiko verurteilt. Gegen Heckler & Koch wurde die Einziehung von Verkaufserlösen in Höhe von rund 3,7 Mio. Euro angeordnet. 

Waffen von Heckler & Koch im Dienst von menschenrechtsverletzenden Militäreinheiten

„Entgegen der vorgegebenen Demokratie- und Menschenrechtskriterien im Rahmen der ‚Grünen-Länder-Strategie‘ hat Heckler & Koch die französische Fremdenlegion mit Sturmgewehren des Typs HK416F hochgerüstet. Und das, obwohl die Légion étrangère immer wieder schwere Menschenrechtsverletzungen beging und begeht“, kritisiert Jürgen Grässlin, Bundessprecher der DFG-VK und Vorsitzender des RüstungsInformationsBüros RIB e.V.

Sturmgewehre des Typs HK416 befinden sich auch bei den US-amerikanischen Spezialeinheiten Navy SEALs im Einsatz in Krisen- und Kriegsgebieten. Ex-Soldaten werfen den Navy SEALs vor, sich zu einer „globalen-Menschenjagd-Maschine“ entwickelt zu haben, zitiert Grässlin die New York Times. Frankreich und die USA dürfen laut „Grüner-Länder-Strategie“ von H&K bisher ohne jegliche Restriktion beliefert werden.

Fehlende Verantwortung bei Rehabilitation von Kindersoldaten
Auch die Problematik der Kleinwaffen in Händen von Kindersoldaten bleibt bisher ungelöst. „In ehemaligen und aktuellen Krisen- und Kriegsgebieten – wie beispielsweise in Uganda, Sierra Leone, Sudan, Südsudan, Myanmar, Kolumbien und dem Irak – schossen bzw. schießen Kindersoldat*innen mit Gewehren von Heckler & Koch. Viele von ihnen und auch unschuldige Zivilist*innen werden durch Kleinwaffen von H&K verletzt oder getötet. Die H&K-Geschäftsführung ist bis heute nicht einmal bereit, wenigstens einen Rehabilitationsfonds speziell für Kindersoldaten und deren Opfer einzurichten“, kritisiert Tilman Massa, Co-Geschäftsführer des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre.

Die Kampagne Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel! fordert den Stopp aller Waffenexporte an menschenrechtsverletzende Staaten und Militäreinheiten.

Gegenanträge der Kritischen Aktionär*innen Heckler & Koch

Kontakte: 

Charlotte Kehne, Ohne Rüstung Leben, orl-kehne[at]gaia.de, Tel.: 0711 62039372

Jürgen Grässlin, RIB e.V., DFG-VK, „Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!“
Mobil: 0170-6113759, jg[at]rib-ev.de, www.rib-ev.de, www.gn-stat.org, www.aufschrei-waffenhandel.de, www.dfg-vk.de

Tilman Massa, Dachverband Kritische Aktionärinnen und Aktionäre, 
Tel.: 0221-5995647, Mobil: 0174-4038806, dachverband[at]kritischeaktionaere.de, www.kritischeaktionaere.de

8 Juli, 2025

Kundgebung des Friedensrats Markgräflerland: Schluß mit dem Töten! Für einen Frieden ohne Waffen!

Angesichts des anhaltenden Tötens in den Kriegen auf der Erde hatte der Friedensrat Markgräflerland zu einer Kundgebung für den Frieden in Müllheim aufgerufen und einige Dutzend Menschen fanden sich zusammen, um ihre Forderung nach einem Frieden ohne Waffen zu bekräfigen.

Uli Rodewald vom Friedensrat machte deutlich, dass mit Kriegen immer nur  ein Gegeneinander möglich sei, kein Miteinander. „Kriege produzieren Leid und machen die Welt unsicher. Eine lebenswerte Zukunft in Frieden und Sicherheit für alle Menschen wird es nicht durch mehr Waffen geben, sondern durch ein Weniger an Kriegsmaterial,“ erklärte Rodewald.

Um dies zu erreichen, sei das Engagement vieler Menschen für nötig, die ihre Stimme erheben müssten gegen eine Politik, die stattdessen die Welt mit immer mehr Waffen in Unheil stürze.

Mit seinen Aktionen wolle der Friedensrat gemeinsam mit allen Menschen, die sich für Frieden und Solidarität einsetzen, dazu beitragen, dass von Deutschland ein Beitrag dazu geleistet wird, die Kriege auf der Erde zu beenden, statt sie anzuheizen.

Dazu sei es wichtig, der aktuellen Kriegspropaganda zu widerstehen und beispielsweise auf ein Verbot von Rüstungsexporten hinzuwirken.

Zum Abschluss der Veranstaltung trug Anne-Katrin Vetter das Gedicht von Wolfgang Borchert „Sagt nein“  vor. Unter dem Eindruck der Gräuel des 2. Weltkriegs schrieb Borchert: „Mütter in der Welt, wenn sie morgen befehlen, ihr sollt Kinder gebären, neue Soldaten für neue Schlachten, Mütter in der Welt, dann gibt es nur eins: Sagt Nein!“ 

Foto: Kundgebung des Friedensrats Markgräflerland: Schluß mit dem Töten! Für einen Frieden ohne Waffen!

http://www.friedensrat.org/pages/aktionen/2025/kundgebung-fuer-den-frieden-schluss-mit-dem-toeten.php

7 Juli, 2025

Ankündigung Verleihung Ulli-Thiel-Friedenspreis

4 Juli, 2025

Das neue LaG-Magazin (Lernen aus der Geschichte) ist da!

Die aktuelle Ausgabe (Juli 2025) des LaG-Magazins widmet sich einem hochaktuellen und zugleich historischen Thema: der Wehrpflicht und ihrer Verweigerung. In mehreren fundierten Beiträgen wird die Entwicklung dieser Praxis beleuchtet, kontrovers diskutiert und in Beziehung zu heutigen politischen Debatten gesetzt. Dabei kommen Historiker*innen, Sozialwissenschaftler*innen und Aktivist*innen zu Wort. Hier ist eine Zusammenfassung der wichtigsten Artikel:

1. Ursprünge und Entwicklungslinien der Wehrpflicht

Von Ute Frevert
Frevert zeichnet die Entstehung der Wehrpflicht seit dem 19. Jahrhundert nach und stellt fest, dass sie vor allem zur Mobilisierung großer Heere in industriellen Kriegen diente. In demokratischen Staaten wie der Bundesrepublik war sie stets ein ambivalentes Instrument – einerseits staatsbürgerliche Pflicht, andererseits autoritäres Machtmittel.

2. Wehrpflicht im Grundgesetz

Von Rüdiger Wenzke
Der Artikel analysiert die Aufnahme der Wehrpflicht in das Grundgesetz 1949. Wenzke betont, dass dies in einem Spannungsfeld zwischen Sicherheitspolitik, Gesellschaftstrauma und Besatzungsrealität geschah. Der Kalte Krieg beschleunigte ihre praktische Einführung trotz anfänglicher Skepsis.

3. Wehrpflicht in Westdeutschland nach 1945

Von Martin Singe
Singe beleuchtet den Umgang mit Kriegsdienstverweigerung in der frühen Bundesrepublik. Er zeigt, wie restriktiv der Staat reagierte und welche rechtlichen und politischen Kämpfe nötig waren, um die Anerkennung des Gewissensschutzes durchzusetzen.

4. Wehrpflicht in der DDR und totalitäre Erwartungen

Von Guido Grünewald
Grünewald beschreibt die Militarisierung der Gesellschaft in der DDR. Der Beitrag geht auf Zwang, Ideologie und Repression ein – aber auch auf mutige Totalverweigerer, die Haft oder gesellschaftliche Ausgrenzung riskierten.

5. Geschlechterbilder im Kontext von Wehrpflicht

Von Sylka Scholz
Scholz analysiert, wie die Wehrpflicht über Jahrzehnte Männlichkeitsbilder prägte. Frauen blieben außen vor, wodurch sich traditionelle Geschlechterrollen verfestigten. Der Text öffnet eine Diskussion über Gendergerechtigkeit in Militärstrukturen.

6. Transformation und Aussetzung der Wehrpflicht nach 2011

Von Maja Apelt
Apelt stellt dar, wie die Aussetzung der Wehrpflicht im Jahr 2011 das Verhältnis zwischen Staat, Bürger*innen und Militär neu definierte. Sie diskutiert Folgen für die Bundeswehr und zivilgesellschaftliche Verantwortung im Sicherheitsdiskurs.

7. „Wenn man was tut, dann muss man’s auch erklären“

Von Henrike Voigtländer und Jan Haverkamp
Ein pädagogisch orientierter Beitrag, der darstellt, wie junge Menschen heute im Bildungsbereich mit Wehrpflicht, Verweigerung und Gewissen konfrontiert werden. Der Artikel bietet auch didaktische Anregungen für Schulen.

8.Unterrichtsmaterialien zum Thema Wehrpflicht

Von Tobias Rischk und Karl-Heinz Lipp
Die Autoren stellen Unterichtsmaterial und ein neues Buch über Kriegsdienstverweigerung und zivile Ungehorsamkeit vor. Es enthält Erfahrungsberichte und zeigt, wie das individuelle Gewissen in gesellschaftlichen Auseinandersetzungen wirkt.

9. Rezension: Buchempfehlung: „Gegen mein Gewissen„

Von Sabrina Pfefferle
Die abschließende Rezension verknüpft die Themen der Ausgabe mit der aktuellen Debatte um eine mögliche Wiedereinführung der Wehrpflicht. Sie mahnt zur historischen Reflexion und ruft zu einer differenzierten Diskussion auf.


📄 Das vollständige Magazin als PDF steht hier zum Download bereit:
👉 Wehrpflicht – LaG-Magazin Juli 2025 herunterladen

2 Juli, 2025

Bericht: Landesmitgliederversammlung der DFG-VK Baden-Württemberg am 28. Juni 2025

Bei bestem Sommerwetter traf sich der Landesverband Baden-Württemberg der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) am 28. Juni 2025 im Clara-Zetkin-Haus in Stuttgart zu seiner Landesmitgliederversammlung. Mit Friedensliedern von Theo Ziegler, Kaffee und Brezeln begann ein Tag des intensiven Austauschs und der strategischen Weichenstellungen.

Theo an der Gitarre

Rückblick auf zwei bewegte Jahre

Der Landesvorsitzende Klaus Pfisterer eröffnete die Versammlung mit der Vorstellung des Rechenschaftsberichts. Er blickte zurück auf zwei Jahre, in denen die Friedensbewegung und die DFG-VK vor großen Herausforderungen standen. Die politische Zeitenwende, zunehmende Aufrüstung und geopolitische Spannungen stellen pazifistische Organisationen wie unsere auf eine harte Probe.

Vorstand Klaus Pfisterer (rechts) im Gespräch

Umso mehr würdigte Klaus Pfisterer das Engagement unserer Mitglieder, die sich unermüdlich für Frieden eingesetzt haben. Besonders hervorzuheben ist die jährliche Vergabe des Ulli-Thiel- Friedenspreises, der von Ruth Scheel für die DFG-VK Baden-Württemberg federführend betreut wird. In diesem Jahr wurden so viele Beiträge eingereicht wie noch nie zuvor (50). Die feierliche Verleihung findet am 11. Juli in Karlsruhe statt. Teilnehmende Schulen erhalten zudem das Angebot, dass wir unsere friedenspolitische Bildungsarbeit direkt vor Ort vorstellen.

Eindrücke und Botschaften der LMV

Aktuelle Arbeitsschwerpunkte

Ein weiterer Fokus lag auf unseren Protesten gegen die fortschreitende Militarisierung der Gesellschaft. Hier sind besonders unsere Proteste gegen den Tag der Bundeswehr und den Veteranentag zu erwähnen.

Gemeinsam mit dem DFG-VK Landesverband Bayern organisieren wir im Jahr 2025 eine Friedensfahrradtour, die symbolisch wie praktisch den Widerstand gegen Krieg und Aufrüstung auf die Straße bringt.

Zunehmend gefragt ist auch wieder unsere Beratung zur Kriegsdienstverweigerung. Die aktuelle politische Lage hat dazu geführt, dass wir allein in Baden-Württemberg täglich Anfragen von Reservistinnen, Soldatinnen und Ungedienten erhalten, die sich weigern möchten, an militärischen Einsätzen teilzunehmen. Besonders auffällig: Während in den vergangenen Jahren vor allem Reservist*innen unsere Hilfe suchten, wenden sich nun vermehrt Ungediente an uns. Diesem wachsenden Bedarf begegnen wir mit dem gezielten Ausbau unseres Beratungsnetzwerks im Land.

Finanzen

Finanzvorstand Thomas Schild-Dohna stellte im Anschluss den soliden Finanzbericht für die Jahre 2023 und 2024 vor. Die Mitgliederversammlung entlastete daraufhin einstimmig den Landesvorstand sowie den Finanzvorstand.

Thomas Schild-Dona

Arbeitsgruppen

Arbeitsgruppe Zeitenwende

In mehreren Arbeitsgruppen wurde anschließend zu den Themen Zeitenwende / Aufrüstung, Wehrpflicht und Bündnisarbeit intensiv gearbeitet.

Arbeitsgruppe Wehrpflicht

Nach einer Mittagspause mit Gesprächen in kleiner Runde wurden die Diskussionen bis zum Kaffee fortgeführt. Die Arbeitsgruppen präsentierten ihre Ergebnisse anschließend im Plenum, wo sie lebhaft diskutiert und weitergedacht wurden.

Arbeitsgruppe Bündnisse

Dank an Anete Wellhöfer

Nach dem Mittagessen und vor dem Gruppenfoto war es Zeit, sich bei unserer ehemaligen Landesgeschäftsführerin Anete Wellhöfer zu bedanken. Zwei Jahre lang leitete sie die Geschicke des Landesverbandes Baden-Württemberg mit tollem Einsatz und großer Energie. Es wird wohl kein Mitglied geben, dass Anete nicht vermissen wird. Zum Dank bekam sie ein Foto ihrer Panzerbesteigung anlässlich des Tages der Bundeswehr. Vielen lieben Dank, Anete und nur das Beste für deine Zukunft!

Wahlen des Vorstands

Zum Abschluss der Versammlung fanden Wahlen statt, bei denen der bisherige Landesvorstand (Vorsitzender Klaus Pfisterer stellvertretender Vorsitzender Stefan Philipp, Vorsitzender Finanzen, Thomas Schild-Dona) in seinem Amt bestätigt wurde. Ein starkes Zeichen der Kontinuität und des Vertrauens in die gemeinsame Arbeit.

Fazit/Ausblick

Was nehmen wir mit? Dass es guttut, sich persönlich zu begegnen und gemeinsam Strategien gegen die zunehmende Militarisierung zu entwickeln. Dass viele von uns nicht geglaubt hätten, dass wir noch einmal vor solchen Herausforderungen stehen würden. Und dass wir fest entschlossen sind, weiter für eine friedlichere Welt zu arbeiten – Schritt für Schritt, Begegnung für Begegnung.

Wir freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen – im Einsatz für den Frieden.

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