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Friedensbildung

20 Mai, 2025

Klare Haltung für den Frieden – und gegen Menschenfeindlichkeit: der Stuttgarter Konsens

Als DFG-VK Baden-Württemberg ist es uns ein zentrales Anliegen, nicht nur für den Frieden einzutreten, sondern auch deutlich zu machen, mit wem wir das tun – und mit wem nicht. In letzter Zeit häufen sich Fälle, in denen rechte Gruppen, AfD-nahe Kreise, Verschwörungsideolog*innen und andere mit schlechten Absichten unsere Symbole, unsere Sprache und unsere Forderungen vereinnahmen – in Wahrheit aber nichts mit unserem Pazifismus, unseren Werten und unserer politischen Haltung zu tun haben.

Diese Akteure nutzen den Ruf nach Frieden, um menschenfeindliche, unsoziale und oft hasserfüllte Botschaften zu verbreiten. Sie instrumentalisieren die Friedensbewegung, um ihre eigenen, demokratiefeindlichen Ziele zu verfolgen. Das lehnen wir entschieden ab.

Wir als konsequente Pazifist*innen wissen: Gewalt – ob militärisch, strukturell oder verbal – kann niemals ein Mittel zur Lösung von Konflikten sein. Wer zu Spaltung, Hetze oder Ausgrenzung beiträgt, hat in unserer Bewegung keinen Platz. Auch die Sprache und Rhetorik dieser Gruppen widersprechen allem, wofür wir als gewaltfreie Bewegung stehen.

Im Winter 2023 ist in Stuttgart – nach intensiven und solidarischen Diskussionen verschiedener Gruppen – das Stuttgarter Konsens-Papier entstanden. Es ist eine klare und notwendige Grundlage für unsere weitere Arbeit. Gerade mit Blick auf unsere Landesmitgliederversammlung im Juni, bei der wir über künftige Bündnisse diskutieren werden, ist es uns wichtig, diese gemeinsame Position noch einmal sichtbar zu machen.

Deshalb dokumentieren wir das Stuttgarter Konsens-Papier im Folgenden erneut in voller Länge – als Ausdruck unserer Haltung, unserer Abgrenzung und unserer Einladung an alle, die dieselben friedenspolitischen Werte teilen.

Wenn auch ihr Euch diesen Werten verpflichtet fühlt, könnt ihr das „Stuttgarter Konsens-Papier“
unterzeichnen. Sendet eine Mail an kontakt@stuttgarter-friedenskonsens.org und ihr werdet auf der
Seite https://www.stuttgarter-friedenskonsens.org/ veröffentlicht.

11 April, 2025

Veteranentag 2025 – Kein Grund zum Feiern!

Im Jahr 2025 soll zum ersten Mal ein Veteranentag in Deutschland stattfinden – so hat es der Bundestag 2024 beschlossen. Ziel dieses neuen Gedenktages: das Ansehen von Soldatinnen und Soldaten in der Gesellschaft zu stärken. Für uns ist das der komplett falsche Weg.

Statt das Militär weiter in den Mittelpunkt der Gesellschaft zu rücken und militärisches Handeln zu normalisieren, braucht es endlich eine klare Absage an Krieg, Gewalt und Aufrüstung! Wir wollen keine Gesellschaft, in der Menschen fürs Töten und Sterben geehrt werden – sondern eine, die auf friedliches Miteinander, zivile Konfliktlösungen und soziale Gerechtigkeit setzt.

Deshalb rufen wir für den 15. Juni 2025 in ganz Baden-Württemberg zu Protesten gegen den Veteranentag auf!

Ein Bündnis arbeitet bereits an der Organisation der Proteste. Die zentrale Kundgebung wird auf dem Schlossplatz in Karlsruhe stattfinden. Doch wir brauchen noch mehr Widerstand – in Freiburg, Lenzkirch, Offenburg, und überall dort, wo die Bundeswehr an diesem Tag ihre Selbstinszenierung plant.

Unsere Heldinnen sind nicht die, die kämpfen, töten und sterben. Unsere Heldinnen sind die, die friedlich leben und Gewalt überwinden.

Ob Mahnwache oder große Kundgebung – jede Aktion zählt! Wenn ihr selbst etwas organisieren wollt, kommt zu unserem nächsten Bündnistreffen. Die Einladung gibt’s über unseren Geschäftsführer – einfach eine kurze Mail an ihn schicken.

Es wird auch wieder Flyer geben, die ihr leicht an eure Aktion anpassen könnt. Lasst uns gemeinsam ein starkes Zeichen setzen gegen Militarisierung und für eine friedlichere Gesellschaft!

DFG-VK Baden-Württemberg

8 April, 2025

Einsendeschluss Ulli-Thiel-Friedenspreis: 12.04.2025 

Letzte Chance auf ein Preisgeld von bis zu 500 €. Also wenn ihr noch mitmachen wollt – nicht zögern und bewerben- und wenn es ein zwei Tage länger dauert – auch nicht schlimm. Schickt uns eure Ideen – Die Welt wartet drauf.

www.ulli-thiel-friedenspreis.de

3 April, 2025

Peter Wahl: Die Weltordnung im Umbruch und Gegenbewegungen (live 13.3.25 in Freiburg)

2025 – ein Jahr voll außergewöhnlicher Herausforderungen:
Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten, die um sich greifende Militarisierung 
unserer Gesellschaft, der Abbau von Demokratie, der Durchmarsch von KI und
 der Rechtsruck hier und weltweit – angeführt von US-Präsident Donald Trump 
und Milliardären wie Elon Musk, stehen für das größte Aufrüstungsprogramm der EU und Deutschlands, und und…

Referent: Peter Wahl
Veranstalter: attac Freiburg zusammen mit Freiburger Friedensforum, DFG-VK Freiburg, DGB-Stadtverband Freiburg, FARBE e. V., IPPNW Freiburg, ver.di-Ortsverein Freiburg
Do., 13.03.2025 | 19 Uhr | Gewerkschaftshaus Freiburg

5 Dezember, 2023

Für eine Schule ohne Wehrpropaganda

November 2023 von Klaus Pfisterer

Bundeswehr-Werbestrategien noch ohne Erfolg – es fehlt Personal

Es vergeht kaum ein Monat, in dem nicht neue Vorschläge zur Militarisierung der Gesellschaft oder des Bildungswesens kommen. Einige Stichworte: Soziales Pflichtjahr für alle, Wiedereinführung der Musterung, verstärkter Einsatz von Jugendoffizier*innen und Karriereberater*innen an Schulen, Aufhebung des Werbeverbots der Bundeswehr an Schulen, Rücknahme der Zivilklauseln an Universitäten. Hinzu kommen das gigantische 100 Mrd.Euro Sondervermögen (Sonderschulden) für die Bundeswehr, die Erhöhung des Verteidigungshaushalts sowie die Absicht, künftig 2% des Bruttosozialprodukts für die Verteidigung auszugeben. All das mit dem Ziel, die Bundeswehr für mögliche Kriegseinsätze aufzurüsten und genügend Soldatinnen und Soldaten zu rekrutieren.  

Die Bundeswehr ist auf einem großen Werbefeldzug, denn ihr fehlt der Nachwuchs für künftige Einsätze. Aus dem Jahresbericht 2022 der Wehrbeauftragten Eva Högl (SPD) ist zu entnehmen, dass zum 31.12.2022 183.051 Soldatinnen und Soldaten Dienst in den Streitkräften leisteten: 56.729 Berufsoldat*innen, 116.872 Soldat*innen auf Zeit und 9.450 Freiwillig Wehrdienst Leistende – 600 weniger als ein Jahr zuvor. (1) Nach den Vorstellungen von Verteidigungsminister Pistorius (SPD) soll bis 2031 die Zahl auf 203.000 steigen. Ob dies gelingt, ist fraglich, denn es gibt zahlreiche Probleme bei der Personalgewinnung: Die Konkurrenz mit der Wirtschaft, der Fachkräftemangel und die sinkenden Schulabgänger-Zahlen. Hinzu kommen Probleme in der Truppe: Entlegene Standorte sind unattraktiv, die Vereinbarkeit von Familie und Dienst ist nicht gegeben und in zahlreichen Kasernen gibt es kein WLAN.

2022 gab es 18.770 Dienstantritte. Davon haben 3.970 (rund 21%) innerhalb der ersten sechs Monate die Bundeswehr wieder verlassen, im Heer sogar 30%. Nur noch 14.800 sind im Dienst verblieben. Die Gründe für den Abbruch sind vielfältig: Private, persönliche und familiäre Gründe, gesundheitliche Gründe, Entfernung vom Heimatort, falsche Vorstellungen von den Rahmenbedingungen am Standort, bessere berufliche Alternative.

Im gleichen Zeitraum gab es 18.692 unbesetzte Stellen. Die Bewerber*innenzahlen für eine militärische Laufbahn gingen von 49.200 auf 43.900 zurück – 11% weniger als im Vorjahr.

In den ersten fünf Monaten 2023 sank die Bewerbungszahl um weitere 7 Prozent. (2). Eine Studie zeigt, dass rund 70% der Bewerbungen mit einer Absage vom Bund enden.

7.070 Soldat*innen auf Zeit haben ihren Dienst verlängert. Dafür wurden 11,5 Mio. Euro Verpflichtungsprämien ausbezahlt. Bei den Berufssoldat*innen wurden rund 2 Mio. Euro Prämien ausbezahlt.

Bei den Wiedereinstellungen traten von 3.914 Bewerbungen lediglich 1.570 den Dienst an. Noch weniger Einstellungen gab es beim Seiteneinstieg, wo von 9.928 Bewerbungen gerade mal 1.141 eingestellt wurden. In beiden Bereichen sind die Bewerbungen rückläufig und die Gewinnung hochqualifizierter Fachkräfte ist ein Problem.

Hinzu kommt, dass die Bundeswehr durch Kriegsdienstverweigerung weiteres Personal verliert. Die Zahl der KDV-Anträge von Soldat*innen ist gestiegen 2020: 108 Anträge, 2021: 176 Anträge, 2022: 235 Anträge. Ebenso die der Reservist*innen: 2020: 12 Anträge, 2021: 10 Anträge, 2022: 271 Anträge. Hier zeigt der Krieg in der Ukraine seine Auswirkungen.

Werbekampagnen zur Nachwuchsgewinnung

Die Bundeswehr wirbt massiv, um Jugendliche in die Bundeswehr zu locken. Das beginnt damit, dass die Bundeswehr jedes Jahr personalisierte Postkarten an die Jugendlichen sendet, die im Folgejahr 18 Jahre alt werden. Dazu werden der Bundeswehr jährlich Meldedaten von Jugendlichen übermittelt, wenn man dem nicht vorsorglich ausdrücklich widerspricht.

Für Werbekampagnen zur Nachwuchsgewinnung wie die YouTube Serien „Die Rekruten“, Plakataktionen wie „Mach, was wirklich zählt“, usw. gibt die Bundeswehr jährlich mindestens 35,3 Millionen Euro aus.

Jugendoffizier*innen und Karriereberater*innen schwärmen in die Schulen aus und werden in allen Bundesländern eingesetzt. Zusätzlich wurden in neun Bundesländern Kooperationsvereinbarungen zwischen dem Kultusministerium und der Bundeswehr geschlossen: Nordrhein-Westfalen, Saarland, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Bayern, Mecklenburg-Vorpommern, Hessen, Sachsen und Schleswig-Holstein, um den Jugendoffiziere*innen einen privilegierten Zugang zu den Schulen zu ermöglichen. Sechs dieser Kooperationsvereinbarungen untersagen den Jugendoffizieren, im Unterricht für Tätigkeiten in der Bundeswehr zu werben: Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Bayern, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Schleswig-Holstein. Die Jugendoffizier*innen verweisen bei ihren Schulbesuchen auf die Karriereberater*innen, die explizit für den Dienst in der Bundeswehr werben.

Die Zahl der Veranstaltungen von Jugendoffizier*innen nahm kräftig zu. Dazu geführt hat der russische Angriffskrieg auf die Ukraine. Laut ihrem Jahresbericht 2022 erreichten sie bundesweit mit 5.931 Veranstaltungen insgesamt 150.021 Teilnehmende. Davon waren 123.928 Schülerinnen und Schüler sowie Studierende und 26.093 Multiplikator*innen, darunter 9.354 Lehrer*innen. (3)

Baden-Württemberg

Die CDU-Landtagsfraktion in Baden-Württemberg will noch mehr Militär in den Schulen, wie sie in ihrem Sicherheitspapier „Tun, was getan werden muss“ vom 12. Januar 2023 erklärt. In einer Landtagsanfrage wollte die CDU-Fraktion die Außen- und Sicherheitspolitik noch stärker als bisher in Schule und Unterricht abbilden und in den Bildungsplänen stärker verankern lassen. (4) Die oppositionelle FDP-Fraktion forderte in einer Landtagsanfrage, die Besuche von Jugendoffizier*innen in den Lehrplänen der jeweiligen Schularten zu verankern, ihnen feste Deputatseinheiten an öffentlichen Schulen vorzusehen und generell die Präsenz von Jugendoffizier*innen zu erhöhen (5). Die Kultusministerin Waltraud Schopper, Grüne, wehrte die verschiedenen Ansinnen ab und stellte in ihren Antworten klar, dass die gegenwärtigen Vereinbarungen ausreichend seien und keine Ausweitung geplant sei.

Anwerbung Minderjähriger

Dass die Bundeswerbung teilweise fruchtet, sieht man an den Einberufungszahlen Minderjähriger. Seit Aussetzung der Wehrplicht zum 1. Juli 2011 wurden mehr als 16.000 Minderjährige auf freiwilliger Basis mit Zustimmung der Erziehungsberechtigten zur Bundeswehr einberufen. 2022 waren es 1.773 minderjährige Soldat*innen. Das entsprach 9,2 Prozent der 18.770 Dienstantritte. Die Bundeswehr ist auf die Minderjährigen angewiesen, ansonsten wäre die Personallücke noch größer. Dass die Bundesregierung dabei gegen die UN-Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen verstößt, wird billigend in Kauf genommen.

Widerstand gegen die Militarisierung

Es gibt den Widerstand gegen die Militarisierung der Gesellschaft und besonders des Bildungssystems. Das Bündnis „Schulfrei für die Bundeswehr -Lernen für den Frieden“ in Baden-Württemberg setzt sich seit vielen Jahren dafür ein, dass die Landesregierung die Kooperationsvereinbarung mit der Bundeswehr kündigt und die Besuche der Karriereberater*innen in den Schulen untersagt werden. Die Bundeswehr ist kein Arbeitsgeber wie jeder andere und Jugendoffizier*innen verschweigen in ihren Vorträgen oft die Kriegsrealität. Die Karriereberater*innen werben mit den Sonnenseiten der Bundeswehr und führen die Jugendlichen somit in die Irre. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat sowohl auf Bundes- wie auf Landesebene klare Beschlüsse gegen einen Einsatz von Jugendoffizier*innen im Unterricht. Die GEW-Landesvorsitzende in Baden-Württemberg, Monika Stein, erklärte, dass die politische Bildung, auch in Fragen der Sicherheitspolitik, in die Hand der dafür ausgebildeten pädagogischen Fachleute gehört und nicht in die von Jugendoffizieren.

Der Widerstand sollte vor allem von Schüler*innen kommen, aber die sind sich noch uneins. Während die Landesschüler*innenvertretung Rheinland-Pfalz die Pläne zur verstärkten Werbung der Bundeswehr an Schulen entschieden verurteilt (6), sieht der Vorsitzende des Landeschülerbeirats in Baden-Württemberg auch die Vorteile von Soldat*innen in Klassenzimmern, weil das Abwechslung in den Unterricht bringe. (7)

Der Bundeswehr gelingt es trotz hohem finanziellem Werbeaufwand und dem personellen Einsatz von Jugendoffizier*innen und Karriereberater*innen nicht, die Personallücken zu schließen. Doch Vorsicht ist geboten. Die Bundeswehr wird in ihren Werbemaßnahmen nicht nachlassen. Im Bildungsbereich bedarf es neben dem Widerstand der GEW auch der anderen Lehreverbände, um der Militarisierung des Bildungswesens entgegenzutreten. Schülerinnen und Schüler benötigen Friedenserziehung und Friedensbildung statt Wehrpropaganda.

Anmerkungen

1 Jahresbericht 2022 der Wehrbeauftragten

2 tagesschau.de 2.8.2023

3 Jugendoffiziersbericht 2022

4 Antrag CDU-Fraktion in Ba-Wü 9.5.2023 Drucksache 17/4733

5 Antrag FDP-Fraktion Ba-Wü 17.4.2023 Drucksache 17/4605

6 Pressemitteilung Landesschülervertretung Rheinland-Pfalz (3.6.2023)

7 News4teachers 27.4.2023

Klaus Pfisterer ist Landessprecher DFG-VK Baden-Württemberg.

19 September, 2023

Pressemitteilung zum Weltfriedenstag am 21. September 2023

Ulli-Thiel-Friedenspreis „Frieden schaffen ohne Waffen“ für Schulen in Baden-Württemberg 2023/24
1981 wurde von der UNO Generalversammlung beschlossen, den 21. September als Weltfriedenstags zu begehen. An diesem Tag startet der Ulli-Thiel-Friedenspreis für Schülerinnen, Lehrerinnen und Schulen in Baden-Württemberg im Schuljahr 2023/24. Der Wettbewerb wird zum fünften Mal angeboten und richtet sich an Einzelpersonen, Klassen, Arbeitsgruppen und Schulen aller Alters- und Klassenstufen. Für den Preis kann ein Friedensthema gewählt werden, das in den baden-württembergischen Bildungsplänen verankert ist. Es können Arbeiten zum Motto „Frieden schaffen ohne Waffen“ in Form von Bildern, Plakaten, Kunst-werken, Collagen, Videos, Audiodateien, Unterrichtseinheiten, Projekten, Gedichten, Texte, Songs u.a. eingereicht werden.
Die Veranstalter, die Deutsche Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK), Landes-verband Baden-Württemberg, die Evangelische Landeskirche in Baden, pax an! – Werkstatt für Pazifismus, Friedenspädagogik und Völkerverständigung, pax christi Baden-Württemberg, die Evangelische Landeskirche in Württemberg und zum ersten Mal die GEW Baden-Württemberg möchten mit dem Preis die Friedens-bildung an den Schulen weiter stärken.
In den vergangenen vier Jahren beteiligten sich bereits 65 Schulen mit über 80 Arbeiten. Die Preisträger ka-men dabei aus allen Schularten. Dies war für viele Schulen Motivation, sich am Friedenspreis zu beteiligen, zumal der Wunsch nach friedlichen Konfliktlösungen in den Schulen stark ausgeprägt ist. Darauf setzen die Veranstalter auch in diesem Jahr und sind erfreut, dass sich der Friedenspreis zusehends in den Schulen etabliert.
Der Namensgeber Ulli Thiel (1943 – 2014) war Sonderschullehrer an der Erich-Kästner-Schule für hör- und sprachgeschädigte Kinder und Jugendliche in Karlsruhe. Er war jahrzehntelang mit seiner Frau Sonnhild aktiv in der Friedensbewegung, insbesondere in der DFG-VK. Außerdem engagierte er sich in der Friedensarbeit der Badischen Landeskirche und wirkte viele Jahre im Beirat der Arbeitsstelle Frieden mit. Er war Ideengeber der Menschenkette von Stuttgart nach Neu-Ulm 1983, der größten Aktion der Friedensbewegung in Deutschland mit 400.000 Menschen.
Alle Einsendungen für den Friedenspreis können mit einer kurzen Beschreibung eingereicht werden an: DFG-VK Baden-Württemberg, Werastraße 10, 70182 Stuttgart oder per E-Mail an ba-wue@dfg-vk.de. Der Einsen-deschluss ist der 12. April 2024. Es werden wieder mehrere Preise ausgelobt, der 1. Preis mit 500 €. Die Preisverleihung findet am 21. Juni 2024 im Evangelischen Oberkirchenrat in Karlsruhe statt. Alle Infos unter: www.ulli-thiel-friedenspreis.de“

19 Juli, 2021

Montalk „Wir denken Sicherheit neu“

Voraussetzungen und Wege zu einer zivilen Sicherheitspolitik

Veranstaltung entfällt, wird aber zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt!

4. Okt. 2021, 19.30 Uhr, Online-Veranstaltung, Geht es ohne Bundeswehr? mit Stefan Maaß, Friedensbeauftragter der Evangelischen Kirche in Baden

Letzter Abend der fünfteiligen Vortrags- und Diskussionsreihe „Montalk“ (für Montag und Talk).

Stephan Brües gibt eine kurze Einführung in das Szenario Sicherheit neu denken. Er ist Koordinator der Initiative „Sicherheit neu denken“ in der Rhein-Neckar-Region, Mitautor des Szenarios und aktiv in der DFG-VK-Gruppe Heidelberg.

Wer teilnehmen möchten, meldet sich bis zum Montag, um 12 Uhr bei der EEB Rhein-Neckar Süd an – eeb.rns@kbz.ekiba.de oder unter 06222/54750. Danach wird der Zoom-Link verschickt.

Veranstalter: Evangelische Erwachsenenbildung Rhein-Neckar-Süd.

Überblick über die anderen Vortragsthemen

  • 3. Mai 2021, Online-Veranstaltung „Gerechte Außenbeziehungen“: Wie ethisch kann Welthandel sein?“ mit Joachim Langer
  • 7. Juni, Leimen, Ev. Gemeindehaus Leimen, Turmgasse 21, 69181 Leimen; „Resiliente Demokratie“: Gewaltfrei Demokratie verteidigen, mit Renate Wanie
  • 5. Juli 2021, Bammental, „Nachhaltige EU-Nachbarschaft“: Extremismusprävention und Bleibeperspektive im Sahel mit Anthea Bethge
  • 6. Sept. 2021, Ev. Gemeindehaus Leimen, Turmgasse 21, 69181 Leimen; „Internationale Sicherheitsarchitektur“: Internationale Polizeiarbeit in einer Zivilen Sicherheitspolitik mit Theodor Ziegler
Abbildung des Montalk-Flyers

Die Vorträge vom 3. Mai und vom 7. Juni können über den Link auf der Seite der Evangelischen Erwachsenenbildung angesehen werden. (Der Vortrag vom 5. Juli wird folgen.)

16 Juli, 2021

Neunjährige erhält Ulli-Thiel-Friedenspreis

Logo Ulli-Thiel-Friedenspreis

Der „Ulli-Thiel-Friedenspreis“ für Schülerinnen und Schüler in Baden-Württemberg ist am Donnerstag, 1. Juli 2021 in Karlsruhe verliehen worden. Den mit 500 Euro dotierten ersten Preis erhielt die neunjährige Sophia Weisbrod der Heiligenbergschule in Heidelberg. Gewürdigt werde die Drittklässlerin für ihre klare Aussage zum Thema Frieden in der Form eines „Elfchen-Gedichts“ (Gedicht in elf Wörtern), so die Jury.

„Mit nur elf Worten zeige ich, wie Frieden ohne Waffen möglich sein kann“, schrieb die Neunjährige in ihrer Bewerbung. Das Wichtigste sei es, miteinander zu reden und zu versuchen, den anderen zu verstehen, heißt es in dem Gedicht. Sophia verfasste es, nachdem sie mit ihren Eltern Soldatenfriedhöfe in der Normandie besucht hatte.

Preisträger*innen des Ulli-Thiel-Friedenspreises 2021

Der Preis wird von der Evangelischen Landeskirche in Baden, der Deutschen Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) Baden-Württemberg, und „pax an!“, Werkstatt für Pazifismus, Friedenspädagogik und Völkerverständigung ausgelobt. Namensgeber ist der Karlsruher Friedensaktivist und Sonderschullehrer Ulli Thiel (1943 – 2014). Von ihm stammt das bundesweit bekannte Motto „Frieden schaffen ohne Waffen“.

In seiner Laudatio lobte der badische evangelische Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh die „kreativen, spannenden und aufrüttelnden Beiträge“ der Kinder und Jugendlichen und ihre Ideen, wie Konflikte ohne Macht und Gewalt gelöst werden können. Mit 11 Einsendungen sei das Vorjahresergebnis trotz Corona übertroffen worden. Sonnhild Thiel schilderte eindrücklich das gemeinsame Engagement für Gewaltfreiheit an der Seite ihres Mannes seit den 1960er Jahren. „Friedenserziehung ist ein wichtiger Schritt, die Spirale der Gewalt zu durchbrechen. Aus vielen kleinen Schritten wird eine Bewegung.“ In einem Videogrußwort machte Arun Gandhi, der Enkel von Mahatma Gandhi, deutlich wie wichtig es ist, Frieden in der unmittelbaren Umgebung zu fördern und zu stärken.

Gedicht Elfchen

Auf den zweiten Platz kamen zwei Beträge. Schülerinnen und Schüler der IB Schule für Arbeitserziehung in Freiburg erarbeiteten verschiedene Aspekte des Friedens und setzen sie zu einer aussagekräftigen Collage zusammen. So wird deutlich: Frieden ist ein wechselseitiges Bezogensein von Innen- und Außenwelt. Die 11. Klasse im evangelischen Religionsunterricht des Robert-Gerwig-Gymnasiums in Hausach reichte in Einzel- und Gemeinschaftsarbeiten acht sehr unterschiedliche Arbeiten zum Thema “ Wege zu Gerechtigkeit und Frieden“ ein.

Den vierten Platz teilten sich auch zwei Einsendungen. Aus der ehemaligen Schule Ulli Thiels, der Erich-Kästner-Schule Karlsruhe für Hör- und Sprachschädigte schickten Schülerinnen und Schüler aus der Klasse 5g Bilder. „Ohne Waffen“ war ihnen wichtig. Aus schwarz/weiß Fotos haben sie den Krieg und seine Waffen herausgeschnitten. Stattdessen machen bunter Stoff und Perlen deutlich: Der Frieden ist bunt und lebendig. Am St. Gertrudis Gymnasium in Ellwangen haben sich Schülerinnen und Schüler der Kursstufe 1 im Wahlfach Psychologie mit der „Gewaltfreien Kommunikation (GFK) nach Marshall Rosenberg“ beschäftigt. Das Erklärvideo, das Anna Czapka und Carmen Majstoro zusammen mit Klassenkameradinnen gestaltet haben, verdeutlicht die vier Schritte der GFK in zwei Spielszenen.

Einen Sonderpreis vergab die Jury für das Hörspiel „Die Schlangenbande“. Der Jury beeindruckte die Einsendung von Silas Degen, 12. Klasse an der Michelsenschule Hildesheim, in dem vergessene Menschen aus Alfeld (Niedersachsen) im Mittelpunkt stehen, denen während der Nationalsozialistischen Willkürherrschaft Unrecht widerfuhr.

In der Jury wirkten mit: Sigrid Altherr-König für die DFG-VK, Gisela Kehrer-Bleicher für Pax an sowie Stefan Maaß und Katharina Vetter für die Evangelische Landeskirche in Baden.

An dem Wettbewerb, der seit 2019 jährlich ausgeschrieben wird, können Einzelpersonen, Klassen oder Arbeitsgruppen aus Schulen in Baden-Württemberg teilnehmen. Namensgeber Thiel war auch Ideengeber der Menschenkette von Stuttgart nach Neu-Ulm 1983, der bislang größten Aktion der Friedensbewegung in Deutschland mit 400.000 Menschen. Die neue Ausschreibung startet nach den Sommerferien.

Ausblick

Am 21. September 2021 startet die Ausschreibung für die nächste Preisverleihung. Am 5. Mai 2022 ist dann der Einsendeschluss für neue Einreichungen.

16 April, 2021

Schulfrei für die Bundeswehr

Schultafel mit der Aufschrift Eine Mitmachkampagne: Schulfrei für die Bundeswehr

Im Rahmen des landesweiten Bündnisses „Schulfrei für die Bundeswehr. Lernen für den Frieden“ setzt sich die DFG-VK u. a. für die Kündigung der Kooperationsvereinbarung des Kultusministeriums mit der Bundeswehr, das Verbot von Bundeswehr-Werbeveranstaltungen und eine Verdoppelung des Etats für Friedensbildung ein. Die DFG-VK trägt auch die Kampagne „Unter 18 nie! Keine Minderjährigen bei der Bundeswehr“ mit, die die Rekrutierung Minderjähriger beenden will.

Fragen an die Kandidierenden zur Landtagswahl und Plakataktion

Ursprünglich war geplant, A1- und A2-Plakate in ausgewählten S-Bahnen und Bussen sowie auf Bahnhöfen aufzuhängen zu lassen. Die Deutsche Bahn AG hat das verhindert, indem sie ihre Zustimmung zum Aufhängen verweigert hat, was sie mit einer vermeintlichen „Neutralitätspflicht“ begründet hat. Klaus Pfisterer (DFG-VK-Landesvorstandsmitglied) und das Bündnis haben dagegen mit einem Brief und einer Presseerklärung reagiert und der DB ihr Unverständnis ausgedrückt. Auf diese Weise hat die Bahn dem Bündnis faktisch die Wahrnehmung des Grundrechts auf Meinungsäußerung verwehrt. Außerdem misst die DB mit zweierlei Maß, denn gerade auf Bahnhöfen und an Haltestellen wirbt die Bundeswehr besonders intensiv.

Plakat Krieg war gestern. Heute erklären wir FriedenDas Bündnis „Schulfrei für die Bundeswehr – Lernen für den Frieden“ in Baden-Württemberg, in dem die DFG-VK aktiv mitarbeitet, nutzt die Landtagswahl 2021, um die Friedensbildung voranzubringen. Dazu wurde ein Grundlagenpapier erstellt, das Hintergründe beschreibt und Forderungen formuliert. Außerdem wurden vom Bündnis sechs Fragen verfasst, die in vielen Wahlkreisen an die Kandidierenden gesendet wurden. DFG-VK-Aktive haben das u. a. in Heidelberg, Mannheim und Schwetzingen gemacht. Außerdem wird vom 5. bis 15. März in neun Städten auf Großplakaten für Friedensbildung geworben mit dem Motto„ Für Friedensbildung statt Bundeswehr an Schulen“

Antworten der Kandidierenden

Die Antworten der Kandidierenden sind in einer Tabelle erfasst und können runtergeladen werden (Worddatei) (2,5 MiB)

Weiterführende Information

  • Antworten der Kandidierenden in den Wahlkreisen Mannheim Nord und Süd
  • Fragen an die Kandidierenden
  • Städte und Ort mit Plakaten auf Großwerbetafeln
  • Presseerklärung zur Behinderung des Werbens für Friedensbildung durch die Deutsche Bahn
  • Grundlagenpapier zur Landtagswahl
  • Internetseite von „Schulfrei für die Bundeswehr. Lernen für den Frieden“

16 März, 2021

Fragen an Landtagswahl-Kandidierende und Plakataktion für Friedensbildung

Die DFG-VK arbeitet im Bündnis „Schulfrei für die Bundeswehr – Lernen für den Frieden“ mit. Dieses nutzte die Landtagswahl 2021, um die Friedensbildung voranzubringen. In einem Grundlagenpapier wurden Hintergründe beschrieben und Forderungen formuliert. Das Bündnis formuliert sechs Fragen, die in vielen Wahlkreisen den Kandidierenden gestellt wurden. DFG-VK hat Kandidierende in den Wahlkreisen Heidelberg, Mannheim und Schwetzingen die Fragen vorgelegt. Vom 5. bis 15. März ergänzend in neun Städten auf Großplakaten für Friedensbildung geworben mit dem Motto„ Für Friedensbildung statt Bundeswehr an Schulen“

Ursprünglich war geplant, A1- und A2-Plakate in ausgewählten S-Bahnen und Bussen sowie auf Bahnhöfen der Deutschen Bahn mit deren Genehmigung aufzuhängen zu lassen. Diese weigerte sich jedoch ihre Zustimmung und begründete das mit einer vermeintlichen „Neutralitätspflicht“. Klaus Pfisterer (DFG-VK-Landesvorstandsmitglied) und das Bündnis haben dagegen mit einem Brief und einer Presseerklärung reagiert und der DB ihr Unverständnis mitgeteilt. Faktisch hat die Bahn damit die Wahrnehmung des Grundrechts auf Meinungsäußerung verhindert. Außerdem misst die DB mit zweierlei Maß, denn gerade auf Bahnhöfen und an Haltestellen wirbt die Bundeswehr besonders intensiv.

Antworten der Kandidierenden

Erfahre was die Kandidierenden geantwortet haben, indem du die Worddatei öffnest Rueckmeldungen-Kandidierende (Worddatei, 2,5 MB.

Weiterführende Information

  • Antworten der Kandidierenden in den Wahlkreisen Mannheim Nord und Süd
  • Fragen an die Kandidierenden
  • Städte und Ort mit Plakaten auf Großwerbetafeln
  • Presseerklärung zur Behinderung des Werbens für Friedensbildung durch die Deutsche Bahn
  • Grundlagenpapier zur Landtagswahl
  • Internetseite von „Schulfrei für die Bundeswehr. Lernen für den Frieden“
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