Intensive Diskussion des Strategiepapiers und Stärkung von „Sicherheit neu denken“
Am 25. September 2021 waren 16 Personen zur DFG-VK-Landesmitgliederversammlung nach Stuttgart gekommen. Inhaltlicher Schwerpunkt des Treffens war die Diskussion des vom Landesvorstand erarbeiteten Strategiepapiers. Dieses war den Mitgliedern per Mail rechtzeitig zugeschickt und in einer verkürzten Fassung schriftlich in der Ausgabe September 2021 (Seite 2) der „Südwest-Kontakte“ bekannt gemacht worden.
Zu Beginn gab es ein Grußwort der DFG-VK an die Organisatoren der Free-Assange-Kundgebung in Köln und umgekehrt eines von ihnen an uns. Dann stellte Klaus Pfisterer wichtige Ergebnisse der Arbeit des Landesverbands dar wie beispielsweise die Kampagne „Unter 18 nie“. Diese hat mit ihrer Öffentlichkeitsarbeit (insbesondere via soziale Medien) und Gesprächen mit Bundestagsabgeordneten gute Erfolge erzielt. Auf sehr gute Resonanz ist das sogenannte Widerspruchs-Tool gestoßen, mit dem Jugendliche und ihre Eltern der Weitergabe der persönlichen Daten durch die Einwohnermeldeämter an die Bundeswehr widersprechen können. Dadurch wird verhindert, dass man ungewollt von der Bundeswehr angeschrieben wird.
Mehr Druck erforderlich um Friedensbildung voran zu bringen
Beim Ausbau der Friedensbildung in Baden-Württemberg gilt es weiter Druck zu machen, etwa indem man mit Landtagsabgeordneten vor Ort redet, um sie für den personellen und finanziellen Ausbau der Servicestelle zu gewinnen und auch die Einrichtung eines Lehrstuhls für Friedensbildung.
Ulli-Thiel-Friedenspreis inzwischen besser bekannt
Der Ulli-Thiel-Friedenspreis (UTF) hat sich inzwischen zu einem Vorzeigeprojekt entwickelt und wird im Schuljahr 2021/22 zum dritten Mal vergeben. Darüber wurden Schulleitungen, Elternvertretungen sowie die Vertrauensleute der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) informiert. Auf der Homepage des Kultusministeriums wird auf den Preis ebenfalls hingewiesen und es können dort auch Arbeiten eingereicht werden, was angesichts des Mottos „Frieden schaffen ohne Waffen“ keine Selbstverständlichkeit ist.
Sicherheit neu denken – Von der militärischen zur zivilen Sicherheitspolitik
Das auch von DFG-VK-Mitgliedern erarbeitete Szenario Sicherheit neu denken (Snd) wurde intensiv diskutiert und sowohl hinsichtlich seiner Stärken und Schwächen und Änderungsvorschläge angesprochen. Schließlich beschlossen die Versammelten Snd stärker zu unterstützen unter anderem durch die Schaffung einer hauptamtlichen Stelle.
Wahl des neuen Landesvorstands im Januar 2022
Der Vorstand und unser Kassierer Thomas Schild-Dona wurden einstimmig entlastet. Der neue Vorstand konnte unter anderem mangels Zeit nicht gewählt werden. Der bisherige Vorstand wurde einstimmig von der Mitgliederversammlung beauftragt, die Arbeit kommissarisch weiterzuführen bis zur Wahl bei der nächsten Versammlung, dem Neujahrstreffen am 22. Januar 2022 in Stuttgart. Die Planungen dafür mit verschiedenen Referentinnen sind in vollem Gange.
Die Anwesenden diskutierten engagiert, kritisch und beherzt sowohl über Inhalte als auch über Privates in vielen Wiedersehensgesprächen. Für eine wohlklingende Abwechslung sorgte Georg, der am Klavier den Degenhardt-Song „PT aus Arizona“ über einen Vietnam-Deserteur zum Besten gab.
Bedauerliche Konsequenz der Bundestagswahl
Aufgrund des schlechten Wahlergebnisses für die Linken werden mit Heike Hänsel, Tobias Pflüger und Michel Brandt drei DFG-VK-Mitglieder aus dem Ländle nicht mehr im Bundestag vertreten sein. Gleichwohl werden die verschiedenen Kampagnen der Friedensbewegung, in denen die DFG-VK wichtiger Impulsgeber ist, zeitnah auf die Politik zugehen, um Einfluss auf die Sondierungen, Gespräche und Verhandlungen zu nehmen, zum Beispiel mit dem von über 40 Organisationen getragenen Appell „Atomwaffenverbot in den Koalitionsvertrag!“