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Protest

12 Juni, 2025

Veteranentag? – Nein Danke. Wir feiern eure Kriege nicht

Im April 2024 beschloss der Deutsche Bundestag die Einführung eines bundesweiten „Veteranentags“ – mit dem erklärten Ziel, die Bundeswehr sichtbarer in der Gesellschaft zu verankern und Soldat*innen öffentlich zu ehren. Am 15. Juni 2025 soll dieser neue Gedenktag nun zum ersten Mal begangen werden – mit bundesweiten Veranstaltungen, organisiert vor allem durch den Reservistenverband und mit Unterstützung zahlreicher Kommunen.

Was auf den ersten Blick wie ein Kümmern um Kriegsverletzte daherkommt, ist in Wirklichkeit aber ein weiterer Schritt in der gezielten Militarisierung des öffentlichen Raums. Der Veteranentag ist kein neutraler Gedenktag – er ist politisches Signal, propagandistische Maßnahme und ein Instrument zur Schaffung einer Kriegstüchtigkeit. Für uns ist klar: Dieser Tag ist kein Anlass zur Anerkennung, sondern ein Anlass zum Protest.

Den Veteranentag braucht niemand

Für uns ist völlig klar: Ein Veteranentag ist kein Ausdruck von Dankbarkeit, sondern ein weiterer Schritt in die falsche Richtung – hinein in eine Gesellschaft, in der Militärisches immer normaler wird. Und das nicht zufällig, sondern mit voller Absicht. Während öffentlich über „Kriegstüchtigkeit“ und „wehrhafte Demokratie“ palavert wird, soll mit so einem Gedenktag der kulturelle Unterbau dafür gelegt werden: Paraden, Orden, Dankesworte – als wäre es ehrenvoll, gelernt zu haben, wie man effizient tötet.

Man verkauft uns diesen Tag als Zeichen der Fürsorge für ehemalige Soldat*innen. Klingt fürsorglich. Ist es aber nicht. Denn das Ganze ist vor allem eines: strategisch. Es geht um die „Imagepflege“ der Zeitenwende. Es geht darum, das Militär emotional aufzuwerten, damit es leichter fällt, Menschen dafür zu begeistern – oder wenigstens nicht mehr kritisch zu hinterfragen, wofür Milliarden ausgegeben werden. Töten und Sterben für Deutschland, soll glorifiziert werden.

Und damit sind wir beim eigentlichen Kern: Der Veteranentag ist Teil eines Teufelskreises. Mehr Militär führt nicht zu mehr Sicherheit, sondern zu mehr Bedrohung. Je mehr wir aufrüsten, desto mehr fühlen sich andere bedroht. … Je mehr Kriegsfähigkeit wir aufbauen, desto mehr bereiten wir den nächsten Krieg mit vor – sei es aktiv (bewusst) oder passiv (unbewusst). Dieses Denken macht unsere Gesellschaft nicht sicherer, sondern gefährlicher.

Der Veteranentag ist Ausdruck dieses Irrwegs. Während in Pflegeeinrichtungen das Personal fehlt und der soziale Wohnungsbau zum Erliegen kommt, fließen Milliarden in Panzer, Raketen und Heldeninszenierung. Dass für Aufrüstung unbegrenzte Mittel („whatever it takes“) bereitstehen, aber bei Schulen, Kitas und Sozialleistungen der Rotstift angesetzt wird, sagt alles über die aktuelle Prioritätensetzung. Statt unsere Gesellschaft friedensfähig zu machen, wird sie kriegsbereit gemacht – und das mit vollem politischen Kalkül.

Wir sagen: Schluss mit diesem sicherheitsgefährdenden Militarisierungskurs. Wir brauchen keine neuen Heldenepen, sondern menschenwürdige Lebensverhältnisse. Keine Paraden, sondern Pflegepersonal. Keine Veteranenorden, sondern Wohnungen. Und vor allem: keine weiteren Schritte in eine Richtung, die uns weiter weg vom Frieden und näher an den nächsten Krieg bringt.

Gegenprotest und „Veranstaltungshinweise“

Am 15. Juni gibt es in Baden-Württemberg glücklicherweise nicht nur Uniformen, sondern auch Widerstand. Zwei zentrale Gegenveranstaltungen setzen klare Zeichen gegen den neuen Veteranentag – bunt, laut, entschlossen und friedenspolitisch durchdacht. Die DFG-VK ist dabei selbstverständlich mit einigen Regionalgruppen und dem Landesverband aktiv beteiligt.

In Karlsruhe findet ab 10 Uhr der friedenspolitische Aktionstag auf dem Schlossplatz statt. Ursprünglich war er als Reaktion auf eine groß angekündigte Bundeswehr-Veranstaltung des Reservistenverbands geplant – die dann überraschend abgesagt wurde. Ein Erfolg? Zumindest kein Zufall. Fest steht: Unser Protest steht – mit Redebeiträgen, Infoständen, kreativen Aktionen und klarer Haltung.

Ein besonderer Programmpunkt des Aktionstags ist die symbolische Auszeichnung von Kriegsdienstverweiger*innen. Statt Orden für Gefechte gibt es hier Anerkennung für Gewissensentscheidungen. Menschen, die sich dem Kriegsdienst verweigert haben – ob einst im Zivildienst, durch Totalverweigerung oder auch zukünftig durch eine bewusste Entscheidung gegen das Militär –, bekommen auf kreative Weise den Respekt, den sie verdienen. Kleine bunte Tafeln mit der Aufschrift „Kriegsdienstverweigerin“ sollen sichtbar machen, wer sich aktiv dem Militär verweigert hat oder verweigern will, und zugleich ein Gegennarrativ zur offiziellen Veteranenehrung liefern. Wenn schon Held*innen, dann bitte Held*innen des Friedens – nicht des Krieges. Mehr Infos zum friedenspolitischen Aktionstag in Karlsruhe hier.

In Mannheim ruft ein breites Bündnis zur Protestkundgebung auf dem Toulonplatz auf. Dort, wo die Bundeswehr in Kooperation mit der Stadt ein staatlich gestütztes Gedenken an militärische Einsätze abhalten will, setzen wir unsere pazifistische Alternative entgegen. Mit Transparenten, Redebeiträgen, Infostand und Entschlossenheit machen wir klar: Wer Frieden will, darf Militarisierung nicht durchwinken – weder schweigend noch widerwillig. Mehr Infos zum Protest in Mannheim hier.

Neben diesen beiden zentralen Veranstaltungen finden am 15. Juni laut Reservistenverband insgesamt neun Veteranentags-Events in Baden-Württemberg statt. An sieben Orten – Breisach am Rhein, Offenburg, Filderstadt, Lenzkirch-Kappel, Reutlingen, Sigmaringen und Müllheim – sind bislang keine organisierten Gegenproteste angekündigt. Das heißt aber nicht, dass dort nichts möglich wäre. Spontane Mahnwachen, kreative Aktionen, stille Präsenz: Alles, was dem kriegerischen Normalzustand einen friedlichen Störimpuls entgegensetzt, ist willkommen. Wer also Lust hat, dem Veteranentag auch an anderen Orten in Baden-Württemberg die Stirn zu bieten – tut euch zusammen, zeigt euch, seid Sand im Getriebe.

28 Mai, 2025

Kein Veteranentag! – Für eine friedensfähige Gesellschaft statt Kriegstüchtigkeit

Am 15. Juni 2025 soll erstmals bundesweit ein offizieller Veteranentag in Deutschland stattfinden – nach dem Vorbild der USA. Dieser Tag soll aktive und ehemalige Soldaten ehren und militärisches Engagement öffentlich würdigen.

Doch wir – die DFG-VK Baden-Württemberg – sagen klar:

Dieser Tag ist kein Fortschritt, sondern ein gefährlicher Rückschritt. Als Pazifist*innen stehen wir für eine Gesellschaft, in der Konflikte ohne Gewalt gelöst werden. Unsere Haltung ist klar: Frieden schaffen ohne Waffen! Friedensfähig statt kriegstüchtig!

Warum wir den Veteranentag ablehnen:

  • Verklärung von Kriegseinsätzen: Der Veteranentag soll Soldat*innen ehren – ungeachtet der politischen, ethischen oder völkerrechtlichen Fragwürdigkeit ihrer Einsätze.
  • Normalisierung von Militarismus: Die öffentliche Präsenz des Militärs wird weiter ausgebaut, während kritische Auseinandersetzung mit Krieg und Gewalt verdrängt wird.
  • Unsichtbarkeit der Opfer: Zivilist*innen, Kriegsversehrte und Traumatisierte bleiben in der offiziellen Darstellung unberücksichtigt.
  • Gefährlicher Rückschritt:
    Deutschland war einst eine zutiefst militarisierte Gesellschaft. Erst die beispiellosen Verbrechen der NS-Zeit führten zu einer bewussten Abkehr von Militarismus. Ein offizieller Veteranentag ist für uns ein Schritt zurück in diese dunklen Zeiten – hin zu einer Gesellschaft, in der Krieg wieder als normal und notwendig gilt. Dagegen setzen wir unsere Verantwortung für Frieden, Menschenrechte und Völkerrecht.

Gemeinsam gegen die Militarisierung – Bündnisse bilden!

Der Veteranentag ist Teil einer umfassenden Strategie zur Aufrüstung und gesellschaftlichen Militarisierung. Doch wir sind viele, die sich dagegenstellen!

👉 Deshalb unser Aufruf:

Bildet lokale und regionale Bündnisse! Viele Initiativen, Gruppen und Organisationen – von Gewerkschaften über Umweltgruppen bis hin zu Jugendverbänden – teilen unsere Kritik. Zusammen können wir kraftvoll und sichtbar auftreten!

Veranstaltungen & Proteste in Baden-Württemberg

Rund um den 15. Juni 2025 sind in Baden-Württemberg mehrere Veranstaltungen des Reservistenverbands geplant. An diesen Orten sollten wir als Friedensbewegung deutlich Präsenz zeigen – friedlich, kreativ und solidarisch:

📍 Karlsruhe – Unsere landesweite Hauptveranstaltung gegen den Veteranentag! Ein großer, friedenspolitischer Aktionstag im breiten Bündnis wird zeigen: Nicht Militarisierung und Aufrüstung schützen uns – sondern Frieden, Gewaltfreiheit und das Festhalten an Menschen- und Völkerrecht!

📍 Offenburg – Erste Proteste entstehen bereits. Unterstützt die lokalen Initiativen!

📍 Lenzkirch – Veranstaltung des Reservistenverbands angekündigt, bislang kein Protest bekannt– jetzt aktiv werden!

📍 Breisach – Auch hier findet eine Reservistenveranstaltung statt. Präsenz der DFG-VK und anderer Friedensgruppen ist nötig!

📍 Bruchsal – Eine weitere Veranstaltung, gegen die sich Widerstand formieren sollte. Zeigen wir, dass Militarisierung keine Zustimmung findet!

📍 Mannheim – Voraussichtlich wird auch hier eine Veranstaltung stattfinden. Ein lokales Bündnis könnte sich noch kurzfristig bilden – bitte aktiv unterstützen!

Unterstützung für euren Protest

Die DFG-VK Baden-Württemberg steht euch zur Seite, wenn ihr Proteste und Aktionen plant:

✅ Anpassbare Flyer

✅ Plakate gegen den Veteranentag

✅ Aktionsideen und Beratung

✅ Vernetzung mit Gruppen vor Ort

📩 Kontakt: ba-wue@dfg-vk.de

Lasst uns gemeinsam laut werden: Gegen Militarismus – für Frieden, Abrüstung und gewaltfreie Konfliktlösung!

Frieden schaffen ohne Waffen – friedensfähig statt kriegstüchtig.

Zum Karlsruher Flyer gegen den Veteranentag

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