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Friedensbildung

4 Juli, 2025

Das neue LaG-Magazin (Lernen aus der Geschichte) ist da!

Die aktuelle Ausgabe (Juli 2025) des LaG-Magazins widmet sich einem hochaktuellen und zugleich historischen Thema: der Wehrpflicht und ihrer Verweigerung. In mehreren fundierten Beiträgen wird die Entwicklung dieser Praxis beleuchtet, kontrovers diskutiert und in Beziehung zu heutigen politischen Debatten gesetzt. Dabei kommen Historiker*innen, Sozialwissenschaftler*innen und Aktivist*innen zu Wort. Hier ist eine Zusammenfassung der wichtigsten Artikel:

1. Ursprünge und Entwicklungslinien der Wehrpflicht

Von Ute Frevert
Frevert zeichnet die Entstehung der Wehrpflicht seit dem 19. Jahrhundert nach und stellt fest, dass sie vor allem zur Mobilisierung großer Heere in industriellen Kriegen diente. In demokratischen Staaten wie der Bundesrepublik war sie stets ein ambivalentes Instrument – einerseits staatsbürgerliche Pflicht, andererseits autoritäres Machtmittel.

2. Wehrpflicht im Grundgesetz

Von Rüdiger Wenzke
Der Artikel analysiert die Aufnahme der Wehrpflicht in das Grundgesetz 1949. Wenzke betont, dass dies in einem Spannungsfeld zwischen Sicherheitspolitik, Gesellschaftstrauma und Besatzungsrealität geschah. Der Kalte Krieg beschleunigte ihre praktische Einführung trotz anfänglicher Skepsis.

3. Wehrpflicht in Westdeutschland nach 1945

Von Martin Singe
Singe beleuchtet den Umgang mit Kriegsdienstverweigerung in der frühen Bundesrepublik. Er zeigt, wie restriktiv der Staat reagierte und welche rechtlichen und politischen Kämpfe nötig waren, um die Anerkennung des Gewissensschutzes durchzusetzen.

4. Wehrpflicht in der DDR und totalitäre Erwartungen

Von Guido Grünewald
Grünewald beschreibt die Militarisierung der Gesellschaft in der DDR. Der Beitrag geht auf Zwang, Ideologie und Repression ein – aber auch auf mutige Totalverweigerer, die Haft oder gesellschaftliche Ausgrenzung riskierten.

5. Geschlechterbilder im Kontext von Wehrpflicht

Von Sylka Scholz
Scholz analysiert, wie die Wehrpflicht über Jahrzehnte Männlichkeitsbilder prägte. Frauen blieben außen vor, wodurch sich traditionelle Geschlechterrollen verfestigten. Der Text öffnet eine Diskussion über Gendergerechtigkeit in Militärstrukturen.

6. Transformation und Aussetzung der Wehrpflicht nach 2011

Von Maja Apelt
Apelt stellt dar, wie die Aussetzung der Wehrpflicht im Jahr 2011 das Verhältnis zwischen Staat, Bürger*innen und Militär neu definierte. Sie diskutiert Folgen für die Bundeswehr und zivilgesellschaftliche Verantwortung im Sicherheitsdiskurs.

7. „Wenn man was tut, dann muss man’s auch erklären“

Von Henrike Voigtländer und Jan Haverkamp
Ein pädagogisch orientierter Beitrag, der darstellt, wie junge Menschen heute im Bildungsbereich mit Wehrpflicht, Verweigerung und Gewissen konfrontiert werden. Der Artikel bietet auch didaktische Anregungen für Schulen.

8.Unterrichtsmaterialien zum Thema Wehrpflicht

Von Tobias Rischk und Karl-Heinz Lipp
Die Autoren stellen Unterichtsmaterial und ein neues Buch über Kriegsdienstverweigerung und zivile Ungehorsamkeit vor. Es enthält Erfahrungsberichte und zeigt, wie das individuelle Gewissen in gesellschaftlichen Auseinandersetzungen wirkt.

9. Rezension: Buchempfehlung: „Gegen mein Gewissen„

Von Sabrina Pfefferle
Die abschließende Rezension verknüpft die Themen der Ausgabe mit der aktuellen Debatte um eine mögliche Wiedereinführung der Wehrpflicht. Sie mahnt zur historischen Reflexion und ruft zu einer differenzierten Diskussion auf.


📄 Das vollständige Magazin als PDF steht hier zum Download bereit:
👉 Wehrpflicht – LaG-Magazin Juli 2025 herunterladen

2 Juli, 2025

Bericht: Landesmitgliederversammlung der DFG-VK Baden-Württemberg am 28. Juni 2025

Bei bestem Sommerwetter traf sich der Landesverband Baden-Württemberg der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) am 28. Juni 2025 im Clara-Zetkin-Haus in Stuttgart zu seiner Landesmitgliederversammlung. Mit Friedensliedern von Theo Ziegler, Kaffee und Brezeln begann ein Tag des intensiven Austauschs und der strategischen Weichenstellungen.

Theo an der Gitarre

Rückblick auf zwei bewegte Jahre

Der Landesvorsitzende Klaus Pfisterer eröffnete die Versammlung mit der Vorstellung des Rechenschaftsberichts. Er blickte zurück auf zwei Jahre, in denen die Friedensbewegung und die DFG-VK vor großen Herausforderungen standen. Die politische Zeitenwende, zunehmende Aufrüstung und geopolitische Spannungen stellen pazifistische Organisationen wie unsere auf eine harte Probe.

Vorstand Klaus Pfisterer (rechts) im Gespräch

Umso mehr würdigte Klaus Pfisterer das Engagement unserer Mitglieder, die sich unermüdlich für Frieden eingesetzt haben. Besonders hervorzuheben ist die jährliche Vergabe des Ulli-Thiel- Friedenspreises, der von Ruth Scheel für die DFG-VK Baden-Württemberg federführend betreut wird. In diesem Jahr wurden so viele Beiträge eingereicht wie noch nie zuvor (50). Die feierliche Verleihung findet am 11. Juli in Karlsruhe statt. Teilnehmende Schulen erhalten zudem das Angebot, dass wir unsere friedenspolitische Bildungsarbeit direkt vor Ort vorstellen.

Eindrücke und Botschaften der LMV

Aktuelle Arbeitsschwerpunkte

Ein weiterer Fokus lag auf unseren Protesten gegen die fortschreitende Militarisierung der Gesellschaft. Hier sind besonders unsere Proteste gegen den Tag der Bundeswehr und den Veteranentag zu erwähnen.

Gemeinsam mit dem DFG-VK Landesverband Bayern organisieren wir im Jahr 2025 eine Friedensfahrradtour, die symbolisch wie praktisch den Widerstand gegen Krieg und Aufrüstung auf die Straße bringt.

Zunehmend gefragt ist auch wieder unsere Beratung zur Kriegsdienstverweigerung. Die aktuelle politische Lage hat dazu geführt, dass wir allein in Baden-Württemberg täglich Anfragen von Reservistinnen, Soldatinnen und Ungedienten erhalten, die sich weigern möchten, an militärischen Einsätzen teilzunehmen. Besonders auffällig: Während in den vergangenen Jahren vor allem Reservist*innen unsere Hilfe suchten, wenden sich nun vermehrt Ungediente an uns. Diesem wachsenden Bedarf begegnen wir mit dem gezielten Ausbau unseres Beratungsnetzwerks im Land.

Finanzen

Finanzvorstand Thomas Schild-Dohna stellte im Anschluss den soliden Finanzbericht für die Jahre 2023 und 2024 vor. Die Mitgliederversammlung entlastete daraufhin einstimmig den Landesvorstand sowie den Finanzvorstand.

Thomas Schild-Dona

Arbeitsgruppen

Arbeitsgruppe Zeitenwende

In mehreren Arbeitsgruppen wurde anschließend zu den Themen Zeitenwende / Aufrüstung, Wehrpflicht und Bündnisarbeit intensiv gearbeitet.

Arbeitsgruppe Wehrpflicht

Nach einer Mittagspause mit Gesprächen in kleiner Runde wurden die Diskussionen bis zum Kaffee fortgeführt. Die Arbeitsgruppen präsentierten ihre Ergebnisse anschließend im Plenum, wo sie lebhaft diskutiert und weitergedacht wurden.

Arbeitsgruppe Bündnisse

Dank an Anete Wellhöfer

Nach dem Mittagessen und vor dem Gruppenfoto war es Zeit, sich bei unserer ehemaligen Landesgeschäftsführerin Anete Wellhöfer zu bedanken. Zwei Jahre lang leitete sie die Geschicke des Landesverbandes Baden-Württemberg mit tollem Einsatz und großer Energie. Es wird wohl kein Mitglied geben, dass Anete nicht vermissen wird. Zum Dank bekam sie ein Foto ihrer Panzerbesteigung anlässlich des Tages der Bundeswehr. Vielen lieben Dank, Anete und nur das Beste für deine Zukunft!

Wahlen des Vorstands

Zum Abschluss der Versammlung fanden Wahlen statt, bei denen der bisherige Landesvorstand (Vorsitzender Klaus Pfisterer stellvertretender Vorsitzender Stefan Philipp, Vorsitzender Finanzen, Thomas Schild-Dona) in seinem Amt bestätigt wurde. Ein starkes Zeichen der Kontinuität und des Vertrauens in die gemeinsame Arbeit.

Fazit/Ausblick

Was nehmen wir mit? Dass es guttut, sich persönlich zu begegnen und gemeinsam Strategien gegen die zunehmende Militarisierung zu entwickeln. Dass viele von uns nicht geglaubt hätten, dass wir noch einmal vor solchen Herausforderungen stehen würden. Und dass wir fest entschlossen sind, weiter für eine friedlichere Welt zu arbeiten – Schritt für Schritt, Begegnung für Begegnung.

Wir freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen – im Einsatz für den Frieden.

25 Juni, 2025

Bietigheim: Mahnwache für den Frieden

Juli 3 @ 17:45 – 18:15

am Kronenzentrum/Kuhriosum: regelmäßige Friedensmahnwache. Kommt zahlreich!

DFG-VK Ludwigsburg

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Bietigheim Kronenzentrum/Kuhriosum

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11 Juni, 2025

Vaihingen / Enz: Andreas Zumach: „Ukraine und Gaza: Bundeswehr an die Front?“

Juli 2 @ 19:00 – 21:30

Stell dir vor, es ist Krieg, und DU MUSST hin?

In Deutschland gibt es Pläne für einen neuen Wehrdienst. Bundesverteidigungsminister Boris
Pistorius sagt, wenn sich nicht genug Freiwillige melden, wird der Wehrdienst zur Wehrpflicht.
Verteidigt die Ukraine unsere Freiheit und den Weltfrieden? Und sollen auch deutsche Soldaten die
Ukraine unterstützen? Droht, dass junge Männer (wieder) in einem Krieg gegen Russland eingesetzt
werden? Die Sicherheit „der einzigen Demokratie im Nahen Osten“ und der Schutz vor ihren
„terroristischen Feinden“ im Gazastreifen und anderswo gilt parteiübergreifend als „deutsche
Staatsraison“. Rechtfertigt diese Haltung die Teilnahme der Bundeswehr an einer internationalen
Sicherheitstruppe zwischen Israel und Palästina? Was sind die Alternativen?

Diesen Fragen geht Andreas Zumach in seinem Vortrag nach. Er spricht über die tatsächlichen
Herausforderungen und Bedrohungen in Europa und im Nahen Osten sowie über geeignete Mittel
und Wege hin zu gerechten und nachhaltigen Friedenslösungen.

Andreas Zumach ist ein deutscher Journalist und Publizist. Er gilt als Experte für Völkerrecht, internationale Beziehungen
und Konflikte. Er war drei Jahrzehnte UNO-Korrespondent für die Tageszeitung TAZ.

Demkratieinitiative Vaihingen / Enz

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28 Mai, 2025

DFG-VK kritisiert Bundeswehr-Nachwuchssuche beim „Finaltag der Amateure“

Am vergangenen Wochenende hat die Bundeswehr bundesweit in Fußballstadien sowie im Rahmen einer bundesweiten ARD-Liveübertragung für den Dienst an der Waffe geworben. Nun steht die Partnerschaft des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), seiner Landesverbände und der Armee in der Kritik von Friedensaktivist*innen: Sie fordern militärfreie Stadien.
 

„Grenzen überwinden“, unter anderem mit diesem Slogan warb die deutsche Armee am 24. Mai 2025, dem „Finaltag der Amateure“, in vielen der 20 Fußballstadien, in denen an dem Tag die Landespokale ausgespielt wurden. Die Bundeswehr war in diesem Jahr erstmals Sponsor des bundesweiten Events: Neben Werbung auf Banden und Anzeigetafeln stand sie vielerorts mit Werbetrucks vor den Stadien. „Die Bundesregierung rüstet die Armee gerade massiv auf – das Personal, um die neuen Panzer und Drohnen zu steuern, wurde nun unter den Fußballfans gesucht“, erklärt dazu Michael Schulze von Glaßer, politischer Geschäftsführer der „Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen“ (DFG-VK). Er war am Samstagabend in der „PSD-Bank Arena“ in Frankfurt bei der Austragung des Hessenpokals. Gerade der Slogan „Grenzen überwinden“ irritierte ihn: „Auch wenn der Spruch sich auf die persönliche Entwicklung von Soldat*innen beziehen mag, ist er in Zeiten der Spannungen mit Russland daneben“, kritisiert Schulze von Glaßer. Die Bundeswehr baut gerade eine dauerhafte Präsenz in Litauen auf.
Das Sportsponsoring der Bundeswehr beim „Finaltag der Amateure“ reiht sich ein in weitere Rekrutierungsbemühungen der Armee über den Sport: In der laufenden Fußballsaison gab es eine Kooperation mit dem Zweitligisten SSV Ulm. In der bereits beendeten Eishockey-Saison hat die Bundeswehr in der 2. Deutschen Eishockey Liga die Kassel Huskies und Ravensburg Towerstars gesponsert. Und am kommenden Sonntag (1. Juni 2025) spielt die Football-Mannschaft Frankfurt Galaxy in Bundeswehr-Trikots – bei dem im Offenbacher Stadion am Bieberer Berg ausgetragenen Spiel soll umfassend für den Dienst an der Waffe geworben werden.
Die DFG-VK verurteilt den Missbrauch des Sports durch das Militär: „Sport verbindet Menschen über alle Differenzen hinweg und trägt somit zu Völkerverständigung und einem friedlichen Miteinander bei – es darf nicht olivgrün eingefärbt werden und zur Werbung für eine Armee verkommen“, so Michael Schulze von Glaßer. Durch die Militärpräsenz in Stadien finde eine banale Militarisierung statt: Unter Schlagwörtern wie „Teamgeist“ und „Leistungsbereitschaft“ werde versucht, militärische Strukturen als selbstverständlich und integrativ darzustellen.
„Die Nachwuchssuche der Armee gehört nicht ins Fußballstadion“, macht Michael Schulze von Glaßer nochmal deutlich. Die DFG-VK fordert den DFB und seine Landesverbände auf, die Zusammenarbeit mit der Bundeswehr umgehend zu beenden und sich stattdessen für Frieden, Gewaltfreiheit und eine klare Trennung zwischen Sport und Militär einzusetzen. In Frankfurt führte das Bundeswehr-Sponsoring am Samstag bereits zu Protesten: „Kein Werben mit dem Sterben“ stand auf einem Spruchband von Fans des SV Wehen Wiesbaden.

23 Mai, 2025

Stuttgart: Die vergessenen Palästinenser – Diskussionsveranstaltung zur aktuellen Situation

Mai 24 @ 18:00 – 21:00

mit Ilan Pappe und Hamdi Shaqura

Vor kurzem ist Ilan Pappes Buch „Die vergessenen Palästinenser“ in deutscher Übersetzung erschienen, was Anlass bot für eine Rundreise in der Bundesrepublik mit Stationen in Neu Isenburg bei Frankfurt (23. Mai), Stuttgart (24. Mai),  Heidelberg (25. Mai), München (26. Mai), Berlin (27. Mai).

„Wir in Stuttgart legen dabei den Schwerpunkt auf die aktuelle Situation, die Ilan Pappe zusammen mit Hamdi Shaqura vom Palestinian Center for Human Rights mit Sitz in Gaza analysieren und diskutieren wird.“

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20 Mai, 2025

Klare Haltung für den Frieden – und gegen Menschenfeindlichkeit: der Stuttgarter Konsens

Als DFG-VK Baden-Württemberg ist es uns ein zentrales Anliegen, nicht nur für den Frieden einzutreten, sondern auch deutlich zu machen, mit wem wir das tun – und mit wem nicht. In letzter Zeit häufen sich Fälle, in denen rechte Gruppen, AfD-nahe Kreise, Verschwörungsideolog*innen und andere mit schlechten Absichten unsere Symbole, unsere Sprache und unsere Forderungen vereinnahmen – in Wahrheit aber nichts mit unserem Pazifismus, unseren Werten und unserer politischen Haltung zu tun haben.

Diese Akteure nutzen den Ruf nach Frieden, um menschenfeindliche, unsoziale und oft hasserfüllte Botschaften zu verbreiten. Sie instrumentalisieren die Friedensbewegung, um ihre eigenen, demokratiefeindlichen Ziele zu verfolgen. Das lehnen wir entschieden ab.

Wir als konsequente Pazifist*innen wissen: Gewalt – ob militärisch, strukturell oder verbal – kann niemals ein Mittel zur Lösung von Konflikten sein. Wer zu Spaltung, Hetze oder Ausgrenzung beiträgt, hat in unserer Bewegung keinen Platz. Auch die Sprache und Rhetorik dieser Gruppen widersprechen allem, wofür wir als gewaltfreie Bewegung stehen.

Im Winter 2023 ist in Stuttgart – nach intensiven und solidarischen Diskussionen verschiedener Gruppen – das Stuttgarter Konsens-Papier entstanden. Es ist eine klare und notwendige Grundlage für unsere weitere Arbeit. Gerade mit Blick auf unsere Landesmitgliederversammlung im Juni, bei der wir über künftige Bündnisse diskutieren werden, ist es uns wichtig, diese gemeinsame Position noch einmal sichtbar zu machen.

Deshalb dokumentieren wir das Stuttgarter Konsens-Papier im Folgenden erneut in voller Länge – als Ausdruck unserer Haltung, unserer Abgrenzung und unserer Einladung an alle, die dieselben friedenspolitischen Werte teilen.

Wenn auch ihr Euch diesen Werten verpflichtet fühlt, könnt ihr das „Stuttgarter Konsens-Papier“
unterzeichnen. Sendet eine Mail an kontakt@stuttgarter-friedenskonsens.org und ihr werdet auf der
Seite https://www.stuttgarter-friedenskonsens.org/ veröffentlicht.

16 Mai, 2025

Heidelberg: Die vergessenen Palästinsenser – Vortreag und Diskussion mit Prof. Ilan Pappe

Mai 25 @ 11:00 – 13:00

„Die vergessenen Palästinenser“

Vortrag und Diskussion mit dem israelischen Historiker Prof. Ilan Pappé über sein aktuelles Buch

(englisch mit deutscher Übersetzung)

Sonntag. 25. Mai 2025 │ 11.00 Uhr

Forum am Park, Poststraße 11, Heidelberg

Prof. Ilan Pappé zählt zu den bedeutendsten Wissenschaftlern, die sich mit dem Nahost-Konflikt beschäftigen. Seine erstmals 2007 auf Deutsch publizierte Studie „Die ethnische Säuberung Palästinas“ wurde inzwischen zum Standardwerk und ist in international in vielen Auflagen erschienen.

Er war einer der ersten, der in den militärischen und staatlichen Archiven Israels nach deren Öffnung forschte und den Gründungsmythos des Staates radikal in Frage stellte. Mit seiner Revision der „offiziellen zionistischen“ Geschichtsschreibung machte er sich in Israel allerdings nicht wenige Feinde, die ihn dann 2007 aus seiner Professorenstelle in Haifa vertrieben.

In seinem neuen Buch beschäftigt sich Ilan Pappe mit jenen Hunderttausenden Palästinensern, die als israelische Staatsbürger innerhalb der Grenzen des „jüdischen Staates“ leben und somit „einen prekären Mittelweg zwischen den Bürgern Israels und den enteigneten Palästinensern des Westjordanlandes und des Gazastreifens einnehmen“.

„Nur wenn die Welt versteht, dass sie einen anderen Ansatz zur gesamten Palästina-Frage verfolgen und dazu beitragen muss, zwischen dem Fluss und dem Meer eine echte Demokratiefür alle zu schaffen, wäre das Schicksal dieser Gemeinschaft gesichert.“

Ilan Pappé wurde 1954 als Sohn einer jüdischen Familie, die in den 1930er Jahren aus Deutschland geflohen war, in Haifa geboren. Er war 1973 nach der Schule als 19-Jähriger Soldat im Jom-Kippur-Krieg auf den Golan-Höhen im Einsatz. Er studierte in Jerusalem und promovierte in Oxford. Seine Revision der offiziellen zionistischen Geschichtsschreibung und sein Eintreten für einen Ausgleich mit den Palästinensern, führte zu harten Repressalien in Israel bis zu Morddrohungen. 2006 siedelte er daher nach England um.

Friedensbündnis Heidelberg

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12 Mai, 2025

Kleine friedensbewegte „Presseschau“  – Mai 2025

Jeden Tag erreichen uns von aufmerksamen und kritischen Friedensaktivist*innen Hinweise auf Berichte und Beiträge aus der Presse, die – teilweise und erfreulicherweise – eine wohltuende Gegenstimme zur allgegenwärtigen Kriegsrhetorik darstellen. Während viele Beiträge in den bekannten Medien mit einem Fokus auf Aufrüstung, Eskalation und Feindbilder daherkommen, zeigen diese Artikel: Es gibt sie noch – die Stimmen für Abrüstung, Dialog und Verständigung. Unsere heutige Presseschau gibt einen Überblick über solche Perspektiven, die Frieden nicht nur fordern, sondern auch konkret denken.

Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle euch, den Leserinnen dieses Newsletters – denn viele von euch sind nicht nur aufmerksame Beobachterinnen, sondern auch selbst aktive Organisatorinnen der Ostermärsche gewesen. Ihr habt durch euer Engagement, eure Redebeiträge und eure Präsenz nicht nur ein starkes Zeichen für den Frieden gesetzt, sondern auch dafür gesorgt, dass diese Perspektiven überhaupt in der Presse sichtbar wurden. Einige der Artikel, die wir hier vorstellen, wären ohne eure Initiative gar nicht entstanden – dafür ein großes und herzliches Dankeschön!

Damit auch in Zukunft vielfältige und friedensorientierte Stimmen Gehör finden, freuen wir uns weiterhin über eure Hinweise auf lesenswerte Artikel, Interviews oder Medienbeiträge. Schickt uns eure Empfehlungen einfach an ba-wue@dfg-vk.de – wir nehmen sie gerne in die nächste Ausgabe unserer Presseschau auf. Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit, euer Engagement und eure Beiträge zum friedenspolitischen Diskurs!

1. Friedensbewegung & Ostermärsche 2025

Ostermarsch 2025: Tiefe Gräben, wenig Alternativen

Der Berliner Ostermarsch wird als zu russlandfreundlich kritisiert; innerlinke Konflikte erschweren die Einigkeit. Michael Schulze von Glaßer ruft zu einer offenen Friedenshaltung auf, die alle Aggressionen verurteilt. Die Spaltung der Bewegung wird thematisiert.

Link: https://taz.de/Ostermarsch-2025/!6079296/

IMI bei den Ostermärschen 2025

Die Informationsstelle Militarisierung berichtet über ihre Teilnahme an Ostermärschen, insbesondere mit friedenspolitischen und antimilitaristischen Reden. Es geht um soziale Gerechtigkeit, Abrüstung und Kritik an Aufrüstungspolitik. Die Bewegung fordert eine stärkere zivile Perspektive.

Link: https://www.imi-online.de/2025/04/15/imi-bei-den-ostermaerschen/

Ostermarsch Mannheim 2025

In Mannheim wurden beim Ostermarsch alte Lieder und aktuelle Forderungen kombiniert. Die Veranstaltung war gut besucht und hatte eine klare Botschaft gegen Krieg und Waffenlieferungen. Die Redebeiträge richteten sich gegen zunehmende Militarisierung.

Link: https://www.rnz.de/region/metropolregion-mannheim_artikel,-Mannheim-Alte-Lieder-und-Forderungen-waren-beim-Ostermarsch-wieder-aktuell-_arid,1555716.html

Ostermarsch Ellwangen

Mehrere Berichte dokumentieren die Demonstration für Frieden in Ellwangen. Es wurde friedlich demonstriert mit klaren Aussagen gegen Aufrüstung und Krieg. Die Bewegung wird regional unterstützt.

Links:

  • https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/ulm/ostermarsch-ellwangen-friedensbewegung-100.html
  • https://www.schwaebische.de/regional/ostalb/ellwangen/friedlich-gemeinsam-demonstrieren-gegen-krieg-und-wettruesten-3499463
  • https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/ostermaersche-in-bw-2025-100.html

2. Friedenspolitik & Pazifismus

ZDF Aspekte – Krieg, Frieden, Trump, Putin

Eine Fernsehsendung, die sich mit Friedenspolitik in Zeiten globaler Spannungen beschäftigt. Diskutiert werden autoritäre Regime, neue geopolitische Machtverhältnisse und die Zukunft der Friedensbewegung.

Link: https://www.zdf.de/play/reportagen/aspekte-106/krieg-frieden-trump-putin-100?staffel=2025

FriedensJournal Archiv

Eine Sammlung von Artikeln über Friedenspolitik, Antimilitarismus und internationale Konflikte. Enthält politische Analysen, Debatten und Plädoyers für Abrüstung.

Link: https://frieden-und-zukunft.de/fj-archiv/

Wenn Politik zu Krieg wird – Pressenza

Dieser Beitrag kritisiert die militärische Rhetorik der Politik und ruft zu friedenspolitischen Alternativen auf. Es geht um die Militarisierung gesellschaftlicher Debatten.

Link: https://www.pressenza.com/de/2025/04/wenn-politik-zu-krieg-wird/?sfnsn=scwspmo

Kommentar auf seniora.org

Ein polemischer Kommentar, der Friedrich Merz mit autoritären Politikstilen vergleicht. Die Kritik richtet sich gegen Aufrüstungsforderungen und gegen eine gefährliche nationale Rhetorik.

Link: https://seniora.org/politik-wirtschaft/deutschland/kommentar-frieden-schiessen-merz-ist-der-gefaehrlichste-deutsche-fuehrer-seit-adolf-hitler

3. Kriegsdienstverweigerung & Wehrpflicht

Verfassungsblog: Wehrpflicht, Kriegsdienstverweigerung

Eine juristische Einordnung zur deutschen Wehrpflicht, dem Recht auf Kriegsdienstverweigerung und den gesellschaftlichen Spannungen dazu.

Link: https://verfassungsblog.de/wehrpflicht-wehrdienst-kriegsdienstverweigerung/

Connection e.V. – Beilage zum Freitag

Diese Beilage thematisiert die Lage von Verweigerern in Russland, Belarus und der Ukraine. Sie ruft zur Solidarität mit jenen auf, die sich gegen den Krieg stellen.

Link: https://de.connection-ev.org/pdfs/2025-04-24_BeilageFreitag.pdf

4. Internationale Friedensstimmen & Erinnerungskultur

Terumi Tanaka – Interview

Der Überlebende von Nagasaki spricht sich klar gegen Atomwaffen aus. Er betont die Notwendigkeit, historische Verantwortung zu übernehmen und für atomare Abrüstung einzutreten.

Link: https://www.faces-of-democracy.org/terumi-tanaka/

LEO Ensel (Teil 1 & 2) – NachDenkSeiten

Zweiteiliger Beitrag über die Notwendigkeit von Friedenspolitik gegenüber Russland. Leo Ensel analysiert Missverständnisse im Ost-West-Verhältnis und fordert einen Perspektivwechsel.

Links:

  • Teil 1
  • Teil 2

Fritz Bauer Forum – Video-Dokumentation

Ein Beitrag über das Forum, das sich für Rechtsstaatlichkeit und Gerechtigkeit einsetzt, unter anderem mit friedenspolitischem Fokus.

Link: https://youtu.be/u7XtbL90oEY?si=1b-sDh0e9VHjv95d

9 Mai, 2025

15. Mai – Internationaler Tag der Kriegsdienstverweigerung: Aktionen in Ba-Wü

Weltweit verweigern mutige Menschen den Kriegsdienst – in Russland, Belarus, der Ukraine, in der Türkei, Südkorea oder Kolumbien. Sie sagen Nein zum Töten, Nein zur Militarisierung. Am 15. Mai – dem Internationalen Tag der Kriegsdienstverweigerung – stehen wir an ihrer Seite.

Kriegsdienstverweigerung ist ein Menschenrecht. Gerade jetzt, in Zeiten von Kriegen, Aufrüstung und wiederbelebter Wehrpflichtdebatten, ist es nötiger denn je, für dieses Recht einzutreten – laut, sichtbar und solidarisch. Auch und besonders in diesem Jahr unterstützen wir den Internationalen Tag der Kriegsdienstverweigerung. Denn Kriegsdienstverweigerung ist auch in Deutschland wieder ein ganz aktuelles Thema für viele Menschen.

Auch in Baden-Württemberg beteiligen wir uns mit vier öffentlichen Aktionen. Wir laden herzlich zur Teilnahme ein:

·       Mannheim: Infostand am Hauptbahnhof – 15. Mai, ab 15:00 Uhr

·       Karlsruhe: Friedensmahnwache auf dem Marktplatz – 14. Mai, 17:00 Uhr

·       Stuttgart: Kundgebung in der Dorotheenstraße, Ecke Gördelerstraße (Nähe Hotel Silber) – 15. Mai, 18:00 Uhr: An diesen Platz sollte laut Beschluss der Stadt seit 2023 das Deserteurdenkmal stehen. Redner*innen dieses Jahr: Johanna Tiarks, Stadträtin Die Linke SÖS Plus zur Umsetzung des Denkmals und Susanne Bödecker DFG-VK, zum aktuellen Stand der Kriegsdienstverweigerung in Deutschland, außerdem werden wir wieder kurze Stellungnahmen von internationalen Kriegsdienstverweigerer*innen vorbereiten.

·       Aalen: Mahnwache zur Kriegsdienstverweigerung am Marktbrunnen – 14. Mai, 17:00 Uhr

Diese Aktionen sind Teil der internationalen Kampagnen #ObjectWarCampaign und #RefuseWar. Wir fordern Schutz und Asyl für alle, die sich dem Krieg entziehen – in allen Ländern. Und wir wenden uns entschieden gegen jede Form der Wehr- oder Dienstpflicht. Statt Zwang braucht es eine Politik des Friedens, der Gerechtigkeit und der Menschenrechte.

Viele von euch setzen sich seit Langem für dieses Anliegen ein. Gerade deshalb möchten wir euch ermutigen, auch in diesem Jahr wieder mit dabei zu sein – sei es durch Teilnahme, Unterstützung oder eigene Impulse. Weitere Informationen findet ihr auch hier:

www.refusewar.org

www.objectwarcampaign.org

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