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DFG-VK Landesverband Baden-Württemberg

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Frieden

8 Juli, 2025

Kundgebung des Friedensrats Markgräflerland: Schluß mit dem Töten! Für einen Frieden ohne Waffen!

Angesichts des anhaltenden Tötens in den Kriegen auf der Erde hatte der Friedensrat Markgräflerland zu einer Kundgebung für den Frieden in Müllheim aufgerufen und einige Dutzend Menschen fanden sich zusammen, um ihre Forderung nach einem Frieden ohne Waffen zu bekräfigen.

Uli Rodewald vom Friedensrat machte deutlich, dass mit Kriegen immer nur  ein Gegeneinander möglich sei, kein Miteinander. „Kriege produzieren Leid und machen die Welt unsicher. Eine lebenswerte Zukunft in Frieden und Sicherheit für alle Menschen wird es nicht durch mehr Waffen geben, sondern durch ein Weniger an Kriegsmaterial,“ erklärte Rodewald.

Um dies zu erreichen, sei das Engagement vieler Menschen für nötig, die ihre Stimme erheben müssten gegen eine Politik, die stattdessen die Welt mit immer mehr Waffen in Unheil stürze.

Mit seinen Aktionen wolle der Friedensrat gemeinsam mit allen Menschen, die sich für Frieden und Solidarität einsetzen, dazu beitragen, dass von Deutschland ein Beitrag dazu geleistet wird, die Kriege auf der Erde zu beenden, statt sie anzuheizen.

Dazu sei es wichtig, der aktuellen Kriegspropaganda zu widerstehen und beispielsweise auf ein Verbot von Rüstungsexporten hinzuwirken.

Zum Abschluss der Veranstaltung trug Anne-Katrin Vetter das Gedicht von Wolfgang Borchert „Sagt nein“  vor. Unter dem Eindruck der Gräuel des 2. Weltkriegs schrieb Borchert: „Mütter in der Welt, wenn sie morgen befehlen, ihr sollt Kinder gebären, neue Soldaten für neue Schlachten, Mütter in der Welt, dann gibt es nur eins: Sagt Nein!“ 

Foto: Kundgebung des Friedensrats Markgräflerland: Schluß mit dem Töten! Für einen Frieden ohne Waffen!

http://www.friedensrat.org/pages/aktionen/2025/kundgebung-fuer-den-frieden-schluss-mit-dem-toeten.php

2 Juli, 2025

Bericht: Landesmitgliederversammlung der DFG-VK Baden-Württemberg am 28. Juni 2025

Bei bestem Sommerwetter traf sich der Landesverband Baden-Württemberg der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) am 28. Juni 2025 im Clara-Zetkin-Haus in Stuttgart zu seiner Landesmitgliederversammlung. Mit Friedensliedern von Theo Ziegler, Kaffee und Brezeln begann ein Tag des intensiven Austauschs und der strategischen Weichenstellungen.

Theo an der Gitarre

Rückblick auf zwei bewegte Jahre

Der Landesvorsitzende Klaus Pfisterer eröffnete die Versammlung mit der Vorstellung des Rechenschaftsberichts. Er blickte zurück auf zwei Jahre, in denen die Friedensbewegung und die DFG-VK vor großen Herausforderungen standen. Die politische Zeitenwende, zunehmende Aufrüstung und geopolitische Spannungen stellen pazifistische Organisationen wie unsere auf eine harte Probe.

Vorstand Klaus Pfisterer (rechts) im Gespräch

Umso mehr würdigte Klaus Pfisterer das Engagement unserer Mitglieder, die sich unermüdlich für Frieden eingesetzt haben. Besonders hervorzuheben ist die jährliche Vergabe des Ulli-Thiel- Friedenspreises, der von Ruth Scheel für die DFG-VK Baden-Württemberg federführend betreut wird. In diesem Jahr wurden so viele Beiträge eingereicht wie noch nie zuvor (50). Die feierliche Verleihung findet am 11. Juli in Karlsruhe statt. Teilnehmende Schulen erhalten zudem das Angebot, dass wir unsere friedenspolitische Bildungsarbeit direkt vor Ort vorstellen.

Eindrücke und Botschaften der LMV

Aktuelle Arbeitsschwerpunkte

Ein weiterer Fokus lag auf unseren Protesten gegen die fortschreitende Militarisierung der Gesellschaft. Hier sind besonders unsere Proteste gegen den Tag der Bundeswehr und den Veteranentag zu erwähnen.

Gemeinsam mit dem DFG-VK Landesverband Bayern organisieren wir im Jahr 2025 eine Friedensfahrradtour, die symbolisch wie praktisch den Widerstand gegen Krieg und Aufrüstung auf die Straße bringt.

Zunehmend gefragt ist auch wieder unsere Beratung zur Kriegsdienstverweigerung. Die aktuelle politische Lage hat dazu geführt, dass wir allein in Baden-Württemberg täglich Anfragen von Reservistinnen, Soldatinnen und Ungedienten erhalten, die sich weigern möchten, an militärischen Einsätzen teilzunehmen. Besonders auffällig: Während in den vergangenen Jahren vor allem Reservist*innen unsere Hilfe suchten, wenden sich nun vermehrt Ungediente an uns. Diesem wachsenden Bedarf begegnen wir mit dem gezielten Ausbau unseres Beratungsnetzwerks im Land.

Finanzen

Finanzvorstand Thomas Schild-Dohna stellte im Anschluss den soliden Finanzbericht für die Jahre 2023 und 2024 vor. Die Mitgliederversammlung entlastete daraufhin einstimmig den Landesvorstand sowie den Finanzvorstand.

Thomas Schild-Dona

Arbeitsgruppen

Arbeitsgruppe Zeitenwende

In mehreren Arbeitsgruppen wurde anschließend zu den Themen Zeitenwende / Aufrüstung, Wehrpflicht und Bündnisarbeit intensiv gearbeitet.

Arbeitsgruppe Wehrpflicht

Nach einer Mittagspause mit Gesprächen in kleiner Runde wurden die Diskussionen bis zum Kaffee fortgeführt. Die Arbeitsgruppen präsentierten ihre Ergebnisse anschließend im Plenum, wo sie lebhaft diskutiert und weitergedacht wurden.

Arbeitsgruppe Bündnisse

Dank an Anete Wellhöfer

Nach dem Mittagessen und vor dem Gruppenfoto war es Zeit, sich bei unserer ehemaligen Landesgeschäftsführerin Anete Wellhöfer zu bedanken. Zwei Jahre lang leitete sie die Geschicke des Landesverbandes Baden-Württemberg mit tollem Einsatz und großer Energie. Es wird wohl kein Mitglied geben, dass Anete nicht vermissen wird. Zum Dank bekam sie ein Foto ihrer Panzerbesteigung anlässlich des Tages der Bundeswehr. Vielen lieben Dank, Anete und nur das Beste für deine Zukunft!

Wahlen des Vorstands

Zum Abschluss der Versammlung fanden Wahlen statt, bei denen der bisherige Landesvorstand (Vorsitzender Klaus Pfisterer stellvertretender Vorsitzender Stefan Philipp, Vorsitzender Finanzen, Thomas Schild-Dona) in seinem Amt bestätigt wurde. Ein starkes Zeichen der Kontinuität und des Vertrauens in die gemeinsame Arbeit.

Fazit/Ausblick

Was nehmen wir mit? Dass es guttut, sich persönlich zu begegnen und gemeinsam Strategien gegen die zunehmende Militarisierung zu entwickeln. Dass viele von uns nicht geglaubt hätten, dass wir noch einmal vor solchen Herausforderungen stehen würden. Und dass wir fest entschlossen sind, weiter für eine friedlichere Welt zu arbeiten – Schritt für Schritt, Begegnung für Begegnung.

Wir freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen – im Einsatz für den Frieden.

1 Juli, 2025

Karlsruhe: Mahnwache für Frieden, Menschenrechte und Demokratie

August 5 @ 17:00 – 18:30

Auf dem Schlossplatz Durlach. Thematisch passende Transparente sind wie immer willkommen, auf Werbung für Parteien bitten wir zu verzichten. Weitere Infos hier: https://friedensbuendnis-ka.de/ 

DFG-VK Karlsruhe

Schlossplatz Karlsruhe Durlach

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1 Juli, 2025

Karlsruhe: Mahnwache für Frieden, Menschenrechte und Demokratie

Juli 8 @ 17:00 – 18:30

Auf dem Schlossplatz Durlach. Thematisch passende Transparente sind wie immer willkommen, auf Werbung für Parteien bitten wir zu verzichten. Weitere Infos hier: https://friedensbuendnis-ka.de/ 

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25 Juni, 2025

Bietigheim: Mahnwache für den Frieden

Juli 3 @ 17:45 – 18:15

am Kronenzentrum/Kuhriosum: regelmäßige Friedensmahnwache. Kommt zahlreich!

DFG-VK Ludwigsburg

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23 Juni, 2025

Pressemitteilung: Völkerrechtswidrige Angriffe auf den Iran

Die Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) verurteilt die völkerrechtswidrigen Angriffe der USA und
Israels auf den Iran. Der Verband sorgt sich nicht nur um die Opfer, sondern auch um eine dauerhafte Erosion des internationalen Rechts.

In der Nacht zum Sonntag haben US-Bomber Ziele im Iran angegriffen. Damit haben sich die Vereinigten Staaten den seit einigen Tagen laufenden völkerrechtswidrigen Angriffen Israels angeschlossen. Der Iran hat wiederum mit Raketen- und Drohnen-Angriffen auf Israel reagiert. Als pazifistischer Verband verurteilt die DFG-VK jede Gewalt und steht an der Seite der Opfer – sieht aber noch einen weitergehenden Schaden: „Präsident Trumps Entscheidung ist nicht nur ein klarer Verstoß gegen internationales Recht, sondern droht die Region weiter ins Chaos zu stürzen und die militärische Gewalt in der Region auszuweiten“, sagt Marius Pletsch, Bundessprecher der DFG-VK. Der Verband warnt vor unabsehbaren internationalen Folgen des US-Angriffs: „Das Nichtverbreitungsregime droht geschwächt zu werden, Iran könnte durch den Schritt erst recht ermutigt werden sich aus dem Atomwaffensperrvertrag zurückzuziehen und eine Nuklearwaffe anzustreben“, so Pletsch. Das iranische Regime könne neun neben weiter eskalierenden Gegenschlägen noch schärfer gegen die eigene Bevölkerung vorgehen und so Bemühungen zur Überwindung des Regimes schaden, befürchtet der DFG-VK-Bundessprecher: „Die Menschen in Iran, Israel, den palästinensischen Gebieten und in der Region werden die Folgen dieser rücksichtslosen, gefährlichen, und illegalen Entscheidung mit schwerwiegenden Folgen und Risiken für ihr Leben tragen. Es werden massive Repressionen des iranischen Staates gegen die eigene Bevölkerung und insbesondere gegen progressive Kräfte im Land befürchtet.“
Die DFG-VK erinnert an das 2018 durch den schon damals amtierenden US-Präsidenten Trump aufgekündigten Atomabkommen: „Das Abkommen, an dem auch Deutschland, Frankreich und Großbritannien beteiligt war, untersagte dem Iran bis 2031 Uran über 3,67 Prozent anzureichern – es war in Kraft und der Iran hielt sich laut strengen Kontrollen der Atomenergiebehörde auch daran“, so Pletsch. Die DFG-VK hatte sich damals gemeinsam mit weiteren Friedensorganisationen mit einer Kampagne für den Erhalt des Abkommens und gegen einen bereits damals drohenden Iran-Krieg eingesetzt. Die Bundesregierung und die Europäische Union sollten sich klar für das Völkerrecht einsetzen und die Angriffe nicht unterstützen oder begrüßen, warnt die DFG-VK. „Die Angriffe untergraben die eigenen diplomatischen Bemühungen. Die Statements aus der EU und auch aus den G7-Saaten nach den Angriffen Israels in der vergangenen Woche, den ‚Vergeltungsschläge‘ Irans und den nun erfolgten US-Angriffen geben jedoch keinen Anlass anzunehmen, dass das Völkerrecht handlungsleitenend für die Regierungen und EU-Kommission ist“, erklärt Pletsch.
Als Mitglied der 2017 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichneten „Internationalen Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen“ (ICAN) spricht sich die DFG-VK deutlich gegen jedes Atomprogramm aus – diese müssten aber politisch und nicht militärisch gestoppt werden. Zudem müssten alle Atomwaffenstaaten – auch die USA und Israel sowie Deutschland als atomarer Teilhaberstaat – endlich dem UN-Atomwaffenverbotsvertrag beitreten, fordert der Friedensverband.

Für Interviews oder bei Nachfragen nehmen Sie bitte jederzeit Kontakt zu uns auf:
Michael Schulze von Glaßer (pol. Geschäftsführer der DFG-VK): svg@dfg-vk.de, +4917623575236

17 Juni, 2025

Protest gegen den Tag der Veteranen

Friedenspolitischer Aktionstag in Karlsruhe & Protestkundgebung in Mannheim

Am 15. Juni 2025, dem erstmals begangenen Tag der Veteranen, setzte der Landesverband Baden-Württemberg der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) gemeinsam mit zahlreichen Bündnispartner*innen ein deutliches Zeichen gegen die zunehmende Militarisierung der Gesellschaft.

Friedenspolitischer Aktionstag: Nein zum Veteranentag am 15.06.25 auf dem Schlossplatz in Karlsruhe

Protestkundgebung gegen die Ehrung der Veteranen durch den OB im Zeughaus in Mannheim

Während in Mannheim durch die Stadt Veteranen empfangen und offiziell geehrt wurden, stellten wir uns dieser Form staatlicher Kriegserinnerung mit einer Protestkundgebung und anschließender Demonstration entgegen. In Karlsruhe organisierten wir gemeinsam mit einem breiten zivilgesellschaftlichen Bündnis einen friedenspolitischen Aktionstag, der eine klare antimilitaristische Alternative zur offiziellen Ehrungskultur darstellte.

Karlsruhe: Friedenspolitischer Aktionstag – „Veteranentag? Nein danke!“

Bereits im Vorfeld wurde bekannt, dass der Reservistenverband in Karlsruhe eine Veranstaltung zum Tag der Veteranen plante. Auch wenn unklar blieb, ob dies eine zentrale Landesveranstaltung sein sollte, sah das Vorhaben öffentlichkeitswirksam aus – weshalb wir Karlsruhe als Ort unseres landesweiten Gegenprotests wählten.

Plakat des friedenspolitischen Aktionstag in Karlsruhe

Wir meldeten unseren Aktionstag frühzeitig an, entwickelten ein breites Bündnis und öffentliches Gegenprogramm – und nehmen an, dass aufgrund unseres entschlossenen Protests die geplante Veteranenveranstaltung vollständig abgesagt wurde. Wir sehen das als Erfolg für das Bündnis aus Anti-militarist*innen.

Breites Bündnis, vielfältiger Protest

Gemeinsam mit der DFG-VK Karlsruhe, DFG-VK Stuttgart, der NGG, ver.di, dem DGB Karlsruhe-Stadt und -Land, der Interventionistischen Linken (IL), feministischen Initiativen, antifaschistischen Gruppen und vielen weiteren Organisationen organisierten wir ein kreatives und entschlossenes Programm gegen Krieg und Militarisierung – unter dem Motto:

„Veteranentag? Nein danke!“

Aktionen auf dem Schlossplatz

  • Die Ausstellung „Die Fratze des Krieges“ zeigte eindrücklich gemalte Bilder, die die Grausamkeit des Krieges thematisierten.
  • Zeltlandschaften machten erlebbar, wie sich ein „Kriegs-Land Baden-Württemberg“ von einem möglichen „Friedens-Land“ unterscheiden könnte.
  • Eine feierliche Ordensverleihung würdigte nicht Soldatinnen, sondern **Kriegsdienstverweigerinnen und Kriegsgegner*innen** – ein klares Zeichen gegen Gehorsamskultur.
  • Redebeiträge von u.a. Tobias Pflüger (Informationsstelle Militarisierung – IMI) und Elwis Capece (NGG) unterstrichen die politischen Hintergründe.
  • Die Taurus-Piñata-Aktion mit dem Motto „Bonbons statt Bomben“ parodierte auf kreative Weise die deutsche Aufrüstungspolitik.
  • Der DFG-VK-Friedensbus brachte eine große aufblasbare Friedensfigur mit zerbrochenem Gewehr auf den Schlossplatz – ein unübersehbares Symbol für unsere Forderung: Friedensfähigkeit statt Kriegstüchtigkeit.
Fratze des Krieges
Kriegsdienstverweiger*in – Ordensverleihung
Kriegsländ
Friedensländ
Taunus Piñata
In der Mitte Hauptredner Tobias Pflüger von der Informationsstelle Militarismus in Tübingen

Gute Beteiligung trotz Wetterwarnung

Trotz schlechter Wetterprognosen und eines verkürzten Zeitplans kamen über den Tag verteilt rund 300 Menschen auf den Schlossplatz – um gemeinsam mit uns ein sichtbares Zeichen gegen Militarisierung und Kriegspolitik zu setzen.

Reden, die aufgrund der Wetterwarten nicht gehalten werden konnten zum Nachlesen: GR-Fraktion DIE LINKE Karlsruhe , DGB Karlsruhe-Land

Mannheim: Lauter Widerspruch gegen den Veteranenempfang im Zeughaus

Während in Karlsruhe der Aktionstag lief, organisierte die Stadt Mannheim gemeinsam mit dem Reservistenverband einen offiziellen Empfang für 200 Veteranen im historischen Zeughaus – ehemals Kaserne und Waffenkammer, heute Teil der Reiss-Engelhorn-Museen.

Toulonplatz: Empfang des Mannheimer OB für die Veteranen. Zugang zum Platz wurde uns verboten.

Ein kurzfristig entstandenes Bündnis aus DFG-VK, Interventionistischer Linker (IL), Initiative Soziale Kämpfe (ISK) und Die Linke rief zur Gegenkundgebung mit anschließender Demonstration auf.

Deutlicher Protest – auch bei strömendem Regen

Rund 100 Teilnehmende versammelten sich auf dem Toulonplatz gegenüber dem Zeughaus. In mehreren Redebeiträgen wurde die Militarisierung deutlich kritisiert. Die DFG-VK verlieh auch hier symbolisch Buttons als Kriegsdienstverweigerungs-„Orden“, die auf große Zustimmung stießen.

Ein zentrales Element des Protests war das 22 Meter lange Banner der IL mit der Aufschrift:

„Verweigern. Desertieren. Sabotieren.“

Das Banner wurde vor dem Zeughaus entrollt und später durch die Innenstadt getragen – als unübersehbares Statement gegen die Normalisierung des Kriegs. Es richtete sich klar an die Veranstalter*innen im Inneren des Zeughauses: Nicht alle akzeptieren diesen Kurs – es gibt Widerstand, und er wird lauter.

Trotz eines massiven Wolkenbruchs zog die Demonstration entschlossen durch die Mannheimer Innenstadt – vom Zeughaus über den Marktplatz bis zum Paradeplatz, wo die Abschlusskundgebung stattfand.

Gemeinsames Schlusswort: Unser Widerstand fängt gerade erst an

Der sogenannte Tag der Veteranen ist Teil einer größeren politischen Strategie: Die Gesellschaft soll auf Aufrüstung und Krieg vorbereitet werden – kulturell, psychologisch und strukturell. Der Veteranentag ist dabei nur ein Baustein in einem Mosaik aus Wehrpflichtdebatte, 100-Milliarden-Sondervermögen und medialem Heldendiskurs.

Unsere Proteste in Karlsruhe und Mannheim haben klar gezeigt: Es gibt Widerstand – organisiert, kreativ und entschlossen. Aber wir wissen auch: Das war erst der Anfang.

Als pazifistische und antimilitaristische Organisationen liegt noch viel Arbeit vor uns. Wir müssen der Kriegstreiberei, der Aufrüstung und dem gefährlichen Irrglauben, Konflikte mit Gewalt lösen zu können, klar und offensiv entgegentreten – in Baden-Württemberg, in Deutschland und letztlich weltweit.

Denn wer eine Zukunft will, kann sie nicht auf Gewalt bauen. Unsere Antwort heißt: Abrüstung, Solidarität, Gerechtigkeit und zivile Konfliktlösung.

Und dafür kämpfen wir – gemeinsam. Danke an alle beteiligten Organisationen.

12 Juni, 2025

Kleine, friedensbewegte Presseschau – Juni 25

Jeden Tag erreichen uns von aufmerksamen und kritischen Friedensaktivist*innen Hinweise auf Berichte und Beiträge aus der Presse, die – teilweise und erfreulicherweise – eine wohltuende Gegenstimme zur allgegenwärtigen Kriegsrhetorik darstellen. Während viele Beiträge in den bekannten Medien mit einem Fokus auf Aufrüstung, Eskalation und Feindbilder daherkommen, zeigen diese Artikel: Es gibt sie noch – die Stimmen für Abrüstung, Dialog und Verständigung. Unsere heutige Presseschau gibt einen Überblick über solche Perspektiven, die Frieden nicht nur fordern, sondern auch konkret denken.

Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle euch, den Leserinnen dieses Newsletters – denn viele von euch sind nicht nur aufmerksame Beobachterinnen, sondern auch selbst aktive Organisatorinnen der Ostermärsche gewesen. Ihr habt durch euer Engagement, eure Redebeiträge und eure Präsenz nicht nur ein starkes Zeichen für den Frieden gesetzt, sondern auch dafür gesorgt, dass diese Perspektiven überhaupt in der Presse sichtbar wurden. Einige der Artikel, die wir hier vorstellen, wären ohne eure Initiative gar nicht entstanden – dafür ein großes und herzliches Dankeschön!

Damit auch in Zukunft vielfältige und friedensorientierte Stimmen Gehör finden, freuen wir uns weiterhin über eure Hinweise auf lesenswerte Artikel, Interviews oder Medienbeiträge. Schickt uns eure Empfehlungen einfach an ba-wue@dfg-vk.de – wir nehmen sie gerne in die nächste Ausgabe unserer Presseschau auf.

Internationale Friedenspolitik & Konfliktanalyse

Nahost – Die ewige Zerreißprobe (IZ3W Dossier)

Das Online-Dossier beleuchtet historische und aktuelle Konfliktlinien in Nahost – von der Balfour-Deklaration bis zur heutigen Gewaltspirale. Der Fokus liegt auf zivilgesellschaftlichen Stimmen, kolonialen Kontinuitäten und Chancen für Dialog.

Link: https://archive.is/aC0Px

Ehemaliger israelischer Premier: Israel begeht Kriegsverbrechen in Gaza

Ein Ex-Ministerpräsident Israels kritisiert die Militärpolitik seines Landes mit drastischen Worten. Die Aussage sorgt international für Aufmerksamkeit und eröffnet neue Diskussionsräume innerhalb Israels.

Link: https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.tel-aviv-ex-ministerpraesident-israel-begeht-kriegsverbrechen-in-gaza.4ba8bb23-3def-4075-ba83-79c12099140e.html

David Hartsough – Nachruf auf einen „zivilen Ungehorsamen“

Ein würdevoller Rückblick auf das Lebenswerk eines zentralen Akteurs der gewaltfreien Bewegung. Hartsoughs Engagement für Frieden, zivilen Widerstand und Versöhnung bleibt ein wichtiges Vorbild.

Link: https://gewaltfreieaktion.de/nachruf-auf-david-hartsough-der-zivile-ungehorsame/

Militärpolitik & Strategiekritik

Die drei Irrtümer des Johann Wadephul (Sicherheitsbulletin)

Der CDU-Politiker wird für seine sicherheitspolitischen Aussagen zur Ukraine kritisiert. Der Artikel analysiert seine Rhetorik und legt strategische Risiken offen.

Link: https://sicherheitsbulletin.wordpress.com/2025/04/23/die-3-irrtumer-des-johann-wadephul-ist-das-die-strategie-der-zukunftigen-bundesregierung-im-ukrainekrieg/

IMI Ausdruck 2/2025 – Kriegswirtschaft & NATO-Aufrüstung

Das neue Heft enthält Analysen zur politischen Normalisierung der Kriegswirtschaft, zur militärischen Rolle Deutschlands und zur NATO-Strategie. Es warnt vor einer zunehmenden Entgrenzung sicherheitspolitischer Logik.

Link: https://www.imi-online.de/download/Ausdruck_2_2025_gesamt_kl.pdf

FAZ: Operation Gideons Streitwagen – Eine biblisch aufgeladene Kriegsrhetorik

Ein kritischer Essay über religiös begründete Militärpolitik. Die Autorin warnt vor gefährlichen Symbolen und der Verschmelzung von Staatsmacht mit theologischen Narrativen.

Link: https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/der-befehl-zur-operation-gideons-streitwagen-110491038.html

Medien & Zivilgesellschaft

Südnordfunk #133 – Vergessene Orte der Befreiung

Die Radiosendung rückt dekoloniale Perspektiven auf den Zweiten Weltkrieg in den Mittelpunkt. Aktivist*innen sprechen über marginalisierte Erinnerungsorte und alternative Geschichtsdeutungen.

Link: https://rdl.de/sites/default/files/audio/2025/06/suednordfunk-133-ganze-sendung.mp3

Lebenshaus-Rundbrief 125 – Perspektiven aus der Friedensarbeit

Der Rundbrief bietet persönliche Reflexionen, Analysen und Berichte aus der Friedensarbeit. Themen reichen von lokalen Initiativen bis zu globalen Konflikten.

Link: https://www.lebenshaus-alb.de/magazin/media/pdf/rundbrief125.pdf

Feministische Außenpolitik – TAZ

Die feministische Außenpolitik wird politisch instrumentalisiert, kritisiert ein aktueller Beitrag. Forderungen nach Abrüstung und nachhaltiger Sicherheit geraten ins Abseits.

Link: https://taz.de/Feministische-Aussenpolitik/!6087016/

Bildung & Theorie

Linksnet: Friedenspädagogik in der Post-Militarisierung

Ein Beitrag zur Rolle der Friedenspädagogik angesichts wachsender Kriegsakzeptanz. Es wird diskutiert, wie Bildung zu Deeskalation und kritischem Denken beitragen kann.

Link: https://www.linksnet.de/artikel/48934

Rüstung & Militarisierung

Weltweite Militärausgaben auf Rekordniveau – SIPRI-Zahlen 2025

Die globalen Militärausgaben steigen auf einen neuen Höchststand. Deutschland gehört zu den Ländern mit den größten prozentualen Zuwächsen. Friedensforscher*innen sehen eine gefährliche Entwicklung.

Link: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1190856.ruestungskosten-sipri-zahlen-weltweite-militaerausgaben-auf-rekordniveau.html

Keine Waffenproduktion im Berliner Wedding – Demo gegen Rheinmetall

Friedensgruppen demonstrieren gegen neue Produktionsstätten von Rheinmetall in Berlin. Sie warnen vor der „Normalisierung“ von Kriegswirtschaft mitten in Wohngebieten. Die Aktion ist Teil eines bundesweiten Widerstandsnetzwerks.

Link: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1191131.militarisierung-berlin-keine-waffenproduktion-im-wedding.html

Rheinmetall – Vom Schmuddelimage zur Systemrelevanz

Die Aufrüstung hat Rheinmetall zu einem politischen Partner aufgewertet. Die IMI warnt in ihrer Analyse vor einer gefährlichen Verflechtung von Industrie und Politik. Die Broschüre beleuchtet diese Transformation kritisch.

Link: https://www.imi-online.de/2024/04/16/von-der-schmuddelecke-in-die-systemrelevanz/

Kriege in Westasien & Ukraine

Krieg in Gaza: Hamas und Netanjahu – zwei Seiten derselben Medaille?

C. Ruf analysiert die Eskalation im Gazastreifen. Er kritisiert einseitige Narrative und fordert differenzierte Berichterstattung. Der Beitrag stößt eine wichtige Debatte über Schuld und Verantwortung an.

Link: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1190860.krieg-in-gaza-hamas-und-netanjahu-zwei-vom-gleichen-schlag.html

Zentralrat der Juden fordert humanitäre Öffnung Gazas

Der Zentralrat der Juden in Deutschland fordert Israel auf, Hilfslieferungen in den Gazastreifen zuzulassen. Damit positioniert sich eine wichtige jüdische Stimme für das humanitäre Völkerrecht.

Link: https://www.deutschlandfunk.de/zentralrat-der-juden-israel-sollte-hilfslieferungen-in-gazastreifen-zulassen-100.html

Medienkritik & Kriegspropaganda

Kriegerisches Raunen zur Osterzeit

Der Beitrag kritisiert die tendenziöse Kriegsberichterstattung zur Osterzeit. Medien würden zunehmend „bellizistisch“ berichten. Ein Appell an kritischen Journalismus.

Link: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1190688.presselandschaft-kriegerisches-raunen-zur-osterzeit.html

Kriegsfähige Influencer – O. Nymoen über Militarisierung im Netz

Die neue Generation von Social-Media-Stars preist Wehrhaftigkeit und Militär als cool. O. Nymoen warnt vor der Ästhetisierung von Krieg in Jugendkultur und Werbung. Eine Mahnung an Zivilgesellschaft und Bildung.

Link: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1190659.kriegstuechtigkeit-influencer-der-kriegsmueden.html

12 Juni, 2025

Mannheim: Deutsche Staatsräson oder Völkerrecht? Zur Geschichte und Zukunft Palästinas

Juni 27 @ 19:00 – 21:30

Infoveranstaltung mit dem Autor und Historiker Dr. Arne Andersen: Der Hamburger Historiker Dr. Arne Andersen – Autor des Buches„Apartheid in Israel – Tabu in Deutschland?“ – unternimmt mit uns eine Reise durch die Geschichte Palästinas von 1850 bis heute. Er fragt sich angesichts des jetzigen Gaza-Krieges: Soll Palästina von der Landkarte verschwinden?

Ein Blick in die Vergangenheit kann dabei helfen, denn um 1850 lebten Muslime, Christen und Juden noch gut nachbarschaftlich in Städten und Dörfern zusammen. Was hat sich seitdem verändert? Wie ist aus Nachbarschaft diese heutige unerbittliche Feindschaft geworden? An Hand zahlreicher Karten, Bilder und Diagramme weist er die Entwicklung dieses Konflikts nach.

Eine Veranstaltung des Aktionsbündnisses „Wir zahlen nicht für Eure Krise!” mit freundlicher Unterstützung von attac LU, attac MA, DFG-VK MA-LU, IGBCE OG Weinheim, ISO Rhein-Neckar, IWA e. V.

Schlossplatz Karlsruhe Durlach

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Karlsruhe-Durlach, Germany
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23 Mai, 2025

Stuttgart: Die vergessenen Palästinenser – Diskussionsveranstaltung zur aktuellen Situation

Mai 24 @ 18:00 – 21:00

mit Ilan Pappe und Hamdi Shaqura

Vor kurzem ist Ilan Pappes Buch „Die vergessenen Palästinenser“ in deutscher Übersetzung erschienen, was Anlass bot für eine Rundreise in der Bundesrepublik mit Stationen in Neu Isenburg bei Frankfurt (23. Mai), Stuttgart (24. Mai),  Heidelberg (25. Mai), München (26. Mai), Berlin (27. Mai).

„Wir in Stuttgart legen dabei den Schwerpunkt auf die aktuelle Situation, die Ilan Pappe zusammen mit Hamdi Shaqura vom Palestinian Center for Human Rights mit Sitz in Gaza analysieren und diskutieren wird.“

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