Ein ausdrückliches Ja für Zivilklauseln an Hochschulen.
„Die DFG-VK (Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen) Baden-Württemberg spricht sich mit einem klaren Ja für die Beibehaltung und – wo noch nicht umgesetzt – für die Implementierung von Zivilklauseln an Baden-Württembergischen Hochschulen aus,“ so Landesgeschäftsführerin Anete Wellhöfer.
Die DFG-VK unterstützt Hochschulen im Südwesten bei der Forschung für friedliche Zwecke. „Wir brauchen eine Stärkung der Friedens- und Konfliktforschung“ sagt Landessprecher Klaus Pfisterer und ergänzt „Die DFG-VK antwortet mit einem klaren Nein auf die Forderung der CDU unseres Bundeslandes, die Zivilklauseln an Hochschulen abzuschaffen.
Deutschland ist einer der führenden Waffenexporteure, verdient also am Sterben anderer. Wie wir alle sehen hat Aufrüstung keinen Frieden gebracht, wir brauchen ein Umdenken auf allen Ebenen, deshalb unterstützt die DFG-VK Initiativen wie „Sicherheit neu denken“. Für Rüstungskonzerne und die Bundeswehr muss die Tür an Hochschulen geschlossen bleiben. Der industriell-militärische Komplex hat großes Interesse an der Optimierung der Kriegsführung. Durch die Zusammenarbeit mit Hochschulen kann er Forschungs- und Entwicklungskosten senken. Die DFG-VK Baden-Württemberg fordert die Offenlegung der Kooperationen der Hochschulen im Land mit der Rüstungsindustrie und der Bundeswehr.“
Nach dem 2. Weltkrieg und dem Ende des Faschismus muss richtigerweise die Lehre gezogen werden, dass Wissenschaft nie wieder im Dienst von Militär und Krieg stehen darf.
Bei der Zivilklausel, die die CDU in Frage stellt, handelt es sich um eine Selbstverpflichtung mehrerer Hochschulen, ausschließlich für zivile und friedliche Zwecke zu forschen. Auf Initiative von Studierenden und Gewerkschaften wurden Zivilklauseln an verschiedenen Hochschulen eingeführt, unter ihnen auch die Freiburger Hochschule.