Liebe Friedensfreund*innen,
mit diesem Newsletter wollen wir Euch über Aktuelles und Aktivitäten im DFG-VK-Landesverband Baden-Württemberg informieren:
1. Pressemitteilung der DFG-VK Baden-Württemberg zu Winfried Kretschmanns Pazifismuskritik
2. Baden-württembergische Delegation auf dem 23. DFG-VK-Bundeskongress vom 20. bis 22. Mai 2022 in Duisburg
3. Veranstaltungen unter Beteiligung der DFG-VK Baden-Württemberg im Rahmen des 102. Deutschen Katholikentages vom 25. bis 29. Mai 2022 in Stuttgart
4. Video-Konferenz zum Ukraine-Krieg für alle DFG-VK-Mitglieder in Baden-Württemberg am 22. Juni 2022
5. Zum Tod des Friedensaktivisten Henning Zierock (* 11.08.1951 † 11.05.2022)
6. Gendergerechte Sprache in den Veröffentlichungen der Geschäftsstelle der DFG-VK Baden-Württemberg
1. Pressemitteilung der DFG-VK Baden-Württemberg zu Winfried Kretschmanns Pazifismuskritik
Als Erwiderung auf die von Ministerpräsident Winfried Kretschmann in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (F.A.S.) vom 8. Mai 2022 geübte Kritik am Pazifismus hat der DFG-VK-Landesverband Baden-Württemberg eine Pressemitteilung veröffentlicht, die Ihr auf unserer Webseite findet (https://bawue.dfg-vk.de/erwiderung-auf-kretschmanns-pazifismuskritik/).
2. Baden-württembergische Delegation auf dem 23. DFG-VK-Bundeskongress vom 20. bis 22. Mai 2022 in Duisburg
An dem Ende dieser Woche in Duisburg stattfindenden 23. DFG-VK-Bundeskongress werden aus Baden-Württemberg 19 Delegierte für die DFG-VK-Orts-/Regionalgruppen Freiburg, Karlsruhe, Mittelbaden, Heidelberg, Mannheim-Ludwigshafen, Ludwigsburg und Stuttgart sowie sechs Delegierte für den DFG-VK-Landesverband Baden-Württemberg teilnehmen. Gestern kamen die baden-württembergischen Delegierten zu einem digitalen Vorbereitungstreffen zusammen, um die insgesamt 15 vorliegenden Anträge (https://buko2022.dfg-vk.de/dokumente/) zu diskutieren.
3. Veranstaltungen unter Beteiligung der DFG-VK Baden-Württemberg im Rahmen des 102. Deutschen Katholikentages vom 25. bis 29. Mai 2022 in Stuttgart
Donnerstag, 26. Mai, 14:00–15:30 Uhr
Werkstatt: »Netzwerker*innen des Friedens. Wie Kirche und Zivilgesellschaft Friedensbildung pushen«
Liederhalle, Ebene 2, Raum 2.2.03, Berliner Platz 1–3, 70174 Stuttgart
In der von Richard Bösch (pax christi Rottenburg-Stuttgart) moderierten Veranstaltung wird unser DFG-VK-Mitglied Ruth Scheel den von pax an!, dem DFG-VK-Landesverband Baden-Württemberg, pax christi Baden-Württemberg und der Evangelischen Landeskirche in Baden ausgeschriebenen Ulli-Thiel-Friedenspreis (https://www.ulli-thiel-friedenspreis.de/) vorstellen.
Webseite der Veranstaltung: https://www.katholikentag.de/programm/suche#session/1021626101/V.TB2-067
Samstag, 28. Mai, 16:30–18:00 Uhr
Podiumsgespräch: »G36-Exporte nach Mexiko. Der Zusammenhang von Waffenlieferungen und Menschenrechtsverbrechen«
Forum 3, Gymnasiumstraße 21, 70173 Stuttgart
Moderation: Carola Hausotter (Evangelische Akademie Bad Boll) und Charlotte Kehne (Ohne Rüstung Leben).
Eingeladene Podiumsteilnehmer*innen:
Sofía de Robina, Anwältin im Menschenrechtszentrum »Centro Prodh«, Mexiko;
Holger Rothbauer, Anwalt, Mitglied der GKKE-Fachgruppe »Rüstungsexporte«;
Javier Barajas und Ma Tránsito Piña, Eltern von Opfern, Menschenrechtsverteidiger*innen aus Guanajuato, Mexiko.
In der Nacht vom 26. auf den 27. September 2014 wurden 43 Studenten in Ayotzinapa im mexikanischen Bundesstaat Guerrero Opfer gewaltsamen Verschwindenlassens. Weitere wurden erschossen oder verletzt. Polizeikräfte setzten bei dem Angriff auch G36-Sturmgewehre des Oberndorfer Kleinwaffenherstellers »Heckler & Koch« ein, die nie nach Guerrero hätten gelangen dürfen. Die Podiumsteilnehmer*innen aus Mexiko werden über den Fall Ayotzinapa und weitere Fälle gewaltsamen Verschwindenlassens berichten: Was ihren Angehörigen widerfahren ist und wie sie selbst bei der Suche nach der Wahrheit bedroht werden. Anhand der Lage in Mexiko soll darüber gesprochen werden, welche Lehren die deutsche Bundesregierung aus dem Fall »Heckler & Koch« ziehen muss und wie das neue Rüstungsexportkontrollgesetz aussehen sollte.
Der Eintritt ist frei, die Veranstaltung wird simultan übersetzt.
Veranstalter: Katholische Betriebsseelsorge Diözese Rottenburg-Stuttgart, Evangelische Akademie Bad Boll, Ohne Rüstung Leben, »Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!«, pax christi Rottenburg-Stuttgart, DFG-VK Baden-Württemberg, Zentrum für Entwicklungsbezogene Bildung (ZEB), RüstungsInformationsBüro, »Global Net – Stop the Arms Trade«.
Webseite der Veranstaltung: https://www.ohne-ruestung-leben.de/nachrichten/article/programm-katholikentag-2022-stuttgart-sicherheit-neu-denken-friedensethik-ruestungsexporte-mexiko.html
4. Video-Konferenz zum Ukraine-Krieg für alle DFG-VK-Mitglieder in Baden-Württemberg am 22. Juni 2022
Nach der erfolgreichen Video-Konferenz am 27. April wollen wir die interne Gesprächsreihe zum Ukraine-Krieg am Mittwoch, den 22. Juni von 19 bis 21 Uhr fortsetzen. Wie beim letzten Mal wird die Veranstaltung über die Plattform »Zoom« stattfinden. Genauere Informationen zu Thema, Referent*in und Anmeldung werden noch bekannt gegeben, aber Ihr könnt Euch den Termin bei Interesse schon einmal vormerken.
5. Zum Tod des Friedensaktivisten Henning Zierock (* 11.08.1951 † 11.05.2022)
Heute vor einer Woche ist der unermüdliche Friedensaktivist Henning Zierock im Alter von 70 Jahren nach einer Herzoperation in Homburg/Saar verstorben. Er war ein wichtiger und initiativreicher Mitstreiter der Friedensbewegung in Baden-Württemberg und darüber hinaus. Mit bewundernswerter Energie hat er sich jahrzehntelang für Frieden und Völkerverständigung eingesetzt, unter anderem als langjähriger Vorsitzender der »Gesellschaft Kultur des Friedens«, die er 1988 in Tübingen zusammen mit dem Komponisten Mikis Theodorakis, der Schriftstellerin Christa Wolf, den Tübinger Intellektuellen Walter Jens und Karola Bloch und anderen gegründet hatte. Wir werden ihn und sein Engagement in dankbarer Erinnerung behalten.
Die Trauerfeier mit anschließender Beerdigung auf dem Tübinger Stadtfriedhof wird am kommenden Montag, den 23. Mai um 12 Uhr in der Tübinger Stiftskirche stattfinden. Als Vertreter der DFG-VK Baden-Württemberg wird ihr Geschäftsstellenleiter daran teilnehmen.
6. Gendergerechte Sprache in den Veröffentlichungen der Geschäftsstelle der DFG-VK Baden-Württemberg
Zum Schluss noch eine Erklärung in eigener Sache:
Als Pazifist*innen sollten wir alle Formen von Gewalt bekämpfen. Dass auch mit und in der Sprache Gewalt verübt werden kann, hat z. B. Jürgen Habermas dargelegt: »Sprache ist auch ein Medium von Herrschaft und sozialer Macht. Sie dient der Legitimation von Beziehungen organisierter Gewalt.« Insofern kann eine bestimmte Menschengruppen ausschließende Sprache durchaus als gewaltvoll charakterisiert werden. Um dies zu vermeiden, wird der Verfasser dieses Newsletters künftig in den von ihm verantworteten Veröffentlichungen den Genderstern verwenden, da dieses typografische Zeichen, das der Computersprache entlehnt ist, in der es als Platzhalter für eine beliebige Zahl von Buchstaben fungiert, seines Erachtens am besten die ganze Vielfalt geschlechtlicher Identitäten einschließt. Zudem hat die »Überwachungsstelle des Bundes für Barrierefreiheit von Informationstechnik« in einer im vergangenen Jahr veröffentlichten Studie zu gendergerechter, digital barrierefreier Sprache empfohlen, den Genderstern zu verwenden, unter anderem aufgrund des Studienergebnisses, dass der Genderstern von Menschen mit psycho-sozialen und/oder motorisch-kognitiven Behinderungen bevorzugt verwendet wird, da er besser als andere Zeichen für gendergerechte Sprache wahrnehmbar ist (https://www.bfit-bund.de/DE/Publikation/empfehlung-gendergerechte-digital-barrierefreie-sprache-studie-koehler-wahl.html). Mit dieser Erklärung hofft der Verfasser auf Euer Verständnis für die redaktionelle Entscheidung zur Verwendung des Gendersternes.
Es sendet Euch pazifistische Grüße aus der Landesgeschäftsstelle
Thomas Tews
Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen e.V. (DFG-VK)
Landesverband Baden-Württemberg
Thomas Tews (Leiter der Geschäftsstelle)
Werastraße 10
70182 Stuttgart
Bürozeiten: Di. + Do. 9–12 und 13–16 Uhr
Telefon: 0711-51885601
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