MARKUS KREITMAYR WEGEN MUNITIONS-DIEBSTÄHLEN IN SEINER EINHEIT
Wann: Freitag, 2. Februar 2024, 8.30 bis 9.30 Uhr (Aufbau der Aktion ab 8 Uhr)
Wo: Landgericht Tübingen (Doblerstraße 14, 72074 Tübingen)
Warum: Am 2. Februar 2024 beginnt um 9 Uhr vor dem Landgericht in Tübingen das Verfahren gegen den ehemaligen Kommandeur der Bundeswehr-Eliteeinheit „Kommando Spezialkräfte“ (KSK) Markus Kreitmayr. Der Brigadegeneral hatte in der Kaserne seiner Einheit in Calw eine „Amnestie Box“ aufgestellt, in der zuvor von Soldaten gestohlene Munition anonym und ohne Konsequenzen zurückgegeben werden konnte. Der Wert der fehlenden Munition soll rund 28.000 Euro betragen haben. Die Staatsanwaltschaft wirft Kreitmayr unterlassene Mitwirkung bei Strafverfahren nach Paragraf 40 des „Wehrstrafgesetzes“ vor – dies kann mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren bestraft werden kann. Das Delikt entspricht im zivilen Leben der Strafvereitelung im Amt mit dem Ziel, Untergebene vor einer Strafe zu schützen. Als die Vorwürfe gegen Kreitmayr im Sommer 2021 bekannt wurden, gab es bereits eine Protestaktion vor dem Bundestag in Berlin.
Was: Bei der Aktion werden drei als KSK-Soldaten – in voller Tarnmontur – gekleidete Aktivisten vor der Kulisse Landgerichts die Skandale der Bundeswehr-Einheit unter Kreitmayr vorführen: Einer wird einen (künstlichen) blutverschmierten Schweinekopf in Händen halten, ein anderer rechtsextreme Symbolik zeigen und der dritte Munitionskisten und Munition tragen. Damit symbolisieren wir die skandalträchtigen „Partys“ einiger KSK-Soldaten (bei denen reale Schweineköpfe verwendet wurden), die rechtsextremen Vorfälle in der Einheit sowie den Munitionsklau. Dafür werden wir auch – wie es der reale Markus Kreitmayr machte – eine „Amnestie-Box“ aufstellen. Ein weiteres Element unserer Aktion werden Aktivist*innen sein, die ein Transparent mit der Aufschrift „KOMMANDO SPEZIALKRÄFTE AUFLÖSEN“ und dem durchgestrichenen Wappen der Einheit halten werden sowie thematisch passende Schilder.
Wer: Die Aktion wird organisiert und durchgeführt von der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen und der Informationsstelle Militarisierung.
Pressekontakt:
Michael Schulze von Glaßer svg@dfg-vk.de, 0176-23575236
Luca Heyer (Informationsstelle Militarisierung) luca@imi-online.de, 0157-75609889