Überall auf der Welt töten Kriege Millionen von Menschen, sie zerstören Gemeinschaften und unsere Umwelt. Während die Zukunft der Menschheit durch Kriege ausgeplündert wird, füllen sich die Taschen der Kriegsgewinner, vor allem der Rüstungsindustrie. Doch wo es Krieg gibt, gibt es auch Menschen die sich dem Krieg und der Kriegsmaschinerie widersetzen.
Machen Sie mit!
Sergej (Russland) sagt: „Ich bin gegen den Krieg, denn jeder Krieg wird geführt, um Macht zu ergreifen oder zu erweitern. Ich stehe dafür, seiner Überzeugung treu zu bleiben und sich dagegen auszusprechen.“
Anlässlich des Internationalen Tages der Kriegsdienstverweigerung am 15. Mai 2024 startet die internationale Aktion #RefuseWar, um das Recht auf Kriegsdienstverweigerung weltweit zu stärken. Mit dieser Aktion wird die #ObjectWarCampaign erweitert, die nach dem Beginn des Krieges in der Ukraine gestartet wurde, um Schutz und Asyl für Kriegsdienstverweiger*innen, Deserteur*innen und Kriegsgegner*innen aus Russland, Belarus und der Ukraine zu fordern.
Maria (Italien) sagt: „Ich bin dagegen, dass man mich zwingt, mich dem Gewaltsystem des Krieges zu beugen. Ich setze mich entschieden für ein allgemeine Recht auf Kriegsdienstverweigerung ein.“
Mit öffentlichen Verweigerungs- und Solidaritätserklärungen wollen wir nicht nur auf die schrecklichen Folgen von Kriegen aufmerksam machen, sondern uns entschieden gegen Militarismus, Kriegsdienst und Kriegsvorbereitung aussprechen. Wir wollen diejenigen unterstützen, die sich dem Krieg in der Ukraine, Israel/Palästina, Kolumbien, Jemen, Sudan und anderen Ländern verweigern und die Stimmen derer vervielfachen, die von einer zunehmenden Militarisierung von Gesellschaft, Politik und Wirtschaft weltweit betroffen sind.
Wie können Sie sich beteiligen?
Wir laden Sie ein, sich an der internationalen Aktion #RefuseWar zu beteiligen, um ihren Widerstand gegen den Kriegsdienst in ihrem Land und/oder ihre Solidarität mit Kriegsdienstverweiger*innen weltweit zu erklären. Dies ist eine internationale Öffentlichkeitskampagne mit der wir uns Militarisierung, Krieg und Kriegsdienst widersetzen möchten.
Wir sammeln persönliche Erklärungen von Einzelpersonen und Gruppen, mit denen wir zu einem späteren Zeitpunkt gemeinsam an die Öffentlichkeit gehen möchten (z.B. in Form einer Presseerklärung, einer Broschüre, einem offenen Brief an Politiker*innen, etc.). Die Erklärungen und Statements können vielfältig sein – ob es sich um wenige Sätze oder einen längeren Text, ein Foto oder eine Video handelt, entscheiden Sie selbst. Gerne können Sie auch unsere Vorlage nutzen: „Ich verweigere …“ und „Ich setze mich ein für …“.
Sofia (Israel): „Ich verweigere, weil es keine Gewinner im Krieg gibt. Ich setze mich für eine friedliche und politische Lösung des Konflikts in Israel/Palästina ein.“
So können Sie mitmachen
Drei Optionen haben Sie, sich an der Aktion #RefuseWar zu beteiligen
- Sie können direkt auf der #RefuseWar-Karte einen Eintrag machen. Die Karte mit den bislang veröffentlichten Beiträgen finden Sie auf der neuen Website #RefuseWar. Wir werden über Ihren Beitrag informiert und stellen ihn so bald wie möglich online.
- Sie können selber ein Statement, ein Foto oder ein kurzes Video (bitte nicht länger als 30 Sekunden) erstellen und dies auf Ihrem SocialMedia-Account hochladen. Bitte geben Sie in dem Fall den Hashtag#RefuseWar an. Hier finden Sie Druckvorlagen für ein Plakat, mit dem Sie sich fotografieren könnten.
- Sie können uns über ein Formular die Daten dafür schicken (Name, Ort, Erklärung und Link zur Veröffentlichung). Das Formular finden Sie unter https://de.Connection-eV.org/refusewar-de-form. Nach dem Upload Ihres Beitrags erhalten Sie eine automatische E-Mail mit der Sie die Veröffentlichung Ihres Beitrags freigeben müssen (Bitte Bestätigungslink anklicken). Wir stellen dann Ihren Beitrag auf #RefuseWar ein.
- Und Sie können uns ein eMail an refusewar@refusewar.org senden und wir veröffentlichen Ihre Erklärung anschließend auf #RefuseWar.
Wir hoffen sehr, dass wir auf diese Weise die Karte füllen können: mit klaren Aussagen gegen Krieg, mit einer Vielzahl von unterschiedlichen Begründungen und in einer weltweiten Solidaritätsaktion.
Gegen Militarisierung und Krieg: Weitere Informationen
Gerne können Sie sich in ihren Solidaritäts- und Verweigerungserklärungen auch auf weitere Themen beziehen. Hier ist eine Auswahl an Ressourcen, falls Sie sich gerne über die folgenden Themen informieren möchten:
- Kriminalisierung und Verfolgung von Kriegsdienstverweiger*innen und Deserteur*innen in Europa und weltweit: European Bureau for Conscientious Objection (EBCO) und War Resisters‘ International
- Militarisierung und Kriegsanstrengungen in Ihrer Region oder Staat.
- Alternativen zu Militär und Gewalt: Bund für Soziale Verteidigung
- Übersicht zu Militär- und Rüstungsausgaben: Stockholm International Peace Research Institute (SIPRI)
- System der Zwangseinberufung für Kriege: War Resisters‘ International
- Kriegsdienstverweigerung und Asyl: Connection e.V.
- Rüstungs- und Waffenhandel: Stop Wapenhandel (Stop Arms Trade)
- Nukleare Abrüstung: International Campaign to Abolish Nuclear Weapons (ICAN)
Kampagnenziele
Unser Ziel ist es, mit dieser Kampagne unsere Solidarität mit Kriegsdienstverweiger*innen weltweit zu zeigen – besonders mit diejenigen, die für ihre Verweigerungen politische Repressionen und Gewalt erfahren wie beispielsweise Mustafa Hürben (Zypern), Netiwit Chotiphatphaisal (Thailand) und Sophia Orr (Israel).
Zugleich möchten wir ein deutliches Zeichen gegen den Militär- und Kriegsdienst in unseren Herkunftsstaaten setzen, denn immer wieder – und in der EU besonders seit Beginn des Krieges in der Ukraine – wird die (Wieder-)Einführung der Militärdienstpflicht oder sogar einer allgemeinen Dienstpflicht gefordert. Wir stellen uns entschieden dagegen und fordern die endgültige Abschaffung aller staatlichen Zwangsdienste, inkl. der Militär- und Kriegsdienstpflicht und die volle Achtung des unveräußerlichen Menschenrechts auf Kriegsdienstverweigerung!
Zum Internationalen Tag der Kriegsdienstverweigerung am 15. Mai 2024 fordern wir die Regierungen weltweit auf, die Verfolgung von Kriegsdienstverweiger*innen und Deserteur*innen zu beenden und inhaftierte Kriegsdienstverweiger*innen freizulassen. Wir appellieren an die Europäische Union, ihre Grenzen für Kriegsgegner*innen zu öffnen und all jenen Schutz und Asyl zu gewähren, die den Krieg ablehnen und dafür aus ihren Herkunftsländern fliehen müssen.
Wir rufen Organisationen weltweit auf, die globale Aktion #RefuseWar zu unterstützen, indem Sie uns Ihr Logo an office@connection-ev.org oder office@Connection-eV.org schicken, damit wir es auf der Website der Aktion #RefuseWar einfügen können. Wir freuen uns, wenn Sie diesen Aufruf über Ihre eigenen Kanäle teilen.
Disclaimer
Wir rufen zu politischen Verweigerungs- und Solidaritätserklärungen gegen alle Kriegs- und Zwangsdienste als Teil einer öffentlichen Kampagne auf und nicht zur Einreichung offizieller Anträge auf Kriegsdienstverweigerung bei den Militärbehörden (Antrag auf Militärdienstverweigerung innerhalb des Kriegs- und Zwangsdienstsystems selbst). Natürlich können Sie sich auch für eine offizielle Erklärung entscheiden, doch in diesem Fall müssten Sie sich in Deutschland zunächst einer militärische Musterung unterziehen – einer entwürdigenden Prozedur und Menschenrechtsverletzung an sich. Zudem würden Sie den Militärbehörden mit einem offiziellen Antrag auf Militärdienstverweigerung sensible persönliche Daten übermitteln. Ein unnötiger Schritt, da die Militärdienstpflicht in Deutschland zurzeit ausgesetzt ist. Weitere Informationen diesbezüglich finden Sie auf der Seite der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK).
Datensicherheit
Ein Hinweis zu unserer Karte auf #RefuseWar. Die Karte verwendet die Open Street Map (OSM) als Alternative zu Google-Maps, damit Ihre Daten sicher bleiben.