Am 1. September 1939 marschierte die deutsche Wehrmacht in Polen ein, um die Eroberungspläne und Vernichtungsziele der NS-Diktatur umzusetzen. Der DGB hat dieses Datum zum Antikriegstag erklärt zur Mahnung und Erinnerung an den Beginn des Zweiten Weltkriegs. Organisationen der Friedensbewegung nehmen den Tag zum Anlass um mit dem Motto „Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus“ aktiv zu werden. Regelmäßige Forderung an die Bundesregierung sind vor allem Abrüstung, Reduzierung der Rüstungsausgaben, Rüstungsexportstopp und Beitritt zum UN-Atomwaffenverbotsvertrag (AVV).
In BaWü fanden an mehreren Orten Aktionen zum Antikriegstag 2021 statt, die von DFG-VK-Gruppen mitorganisiert und unterstützt oder von DFG-VK-Mitgliedern besucht wurden. Exemplarisch seien einige Orte genannt.
Heidelberg: Abrüsten! Für den Frieden, für das Klima, für die Menschen!
Zur Kundgebung am Antikriegstag 2021 haben der Deutsche Gewerkschaftsbund Rhein-Neckar-Kreis, das Friedensbündnis Heidelberg, zu dem auch die DFG-VK HD gehört, Fridays for Future und United Colors of Change (UCC) aufgerufen. Gekommen sind mit rund 150 Menschen mehr als nur altbekannte Gewerkschaftsmitglieder oder Friedensbewegte.
Das fast zweistündige Programm war äußerst vielfältig. Im Fokus standen die aktuellen Ereignisse in und um Afghanistan. Gerade vor der Bundestagswahl wurde unseren Forderungen Nachdruck verliehen. Reden hielten Heiko Maßfeller (IG Metall HD), Joachim Guilliard (Friedensbündnis HD), Mia Lindemann (Asylarbeitskreis und Seebrücke) und Katya Lwanga (UCC). Daneben kam die Kultur mit Musik nicht zu kurz. Infostände und zahlreiche Transparente rundeten alles ab. Als Höhepunkt der Kundgebung bildeten die Teilnehmer*innen ein schönes „lebendes“ Peace-Zeichen.
Stephan Brües von DFG-VK Heidelberg kritisierte in einem Gedicht die aufheizende Wirkung der militärischen Sicherheitspolitik. Stephan ist Mitautor des Szenarios Sicherheit neu denken – Von der militärischen zur zivilen Sicherheitspolitik.
Reden und Fotos gibt es beim Heidelberger Friedensbündnis.
Antikriegstag-Kundgebung auf der Neckarwiese, Rhein-Neckar-Zeitung, 03.09.2021
Mannheim: Mahnwache für Abrüstung und Entspannung
In Mannheim ist aus dem Ostermarsch-Bündnis das Friedensbündnis Mannheim hervorgegangen und hat nach einer Kundgebung am Hiroshima-Tag (6. August) nun auch eine Mahnwache durchgeführt. Das Friedensbündnis setzt mit neuem Schwung die Arbeit des nicht mehr existierenden Friedensplenums fort, unterstützt durch die DFG-VK Mannheim-Ludwigshafen.
Das Motto des DGB-Aufrufs zum Antikriegstag 2021 – „Weichen für eine sichere und friedliche Zukunft stellen! Abrüstung und Entspannung wählen!“ – wurde für die Mahnwache am 2.9.2021 am Marktplatz Mannheim aufgegriffen. In Afghanistan ist nicht nur der Versuch gescheitert, „Deutschland am Hindukusch zu verteidigen“ sondern auch der Mythos, Konflikte ließen sich mit Waffen und Soldat*innen „lösen.“ Wieder einmal kostete dieser Irrglaube Zehntausenden Menschen das Leben und Milliarden von Steuergeldern und Ressourcen.
Zum Bericht auf der DFG-VK-Seite.
Demo in Freiburg: Eskalationsspirale beenden. Abrüsten jetzt!
Am 1.9.2021 fand eine Demonstration vom Rathausplatz zum Antifaschistischen Mahnmal am Rotteckring statt, die mit Reden am Siegesdenkmal am Europaplatz und am Universitätsrektorat unterbrochen war. Zur Demo hatte auch die DFG-VK aufgerufen. Zu den rund 100 Teilnehmenden sprach Jule Pehnt von Fridays for Future sowie Vertreter*innen von SPD, Grünen und Linken.
Siehe auch: Afghanistan war beherrschendes Thema beim Freiburger Antikriegstag, Badische Zeitung, 1.9.2921