Nach dem „Ehrenmal der Bundeswehr“ in Berlin und „Tapferkeitsmedaillen“ soll nun ein
„Veteranentag“ eingeführt werden. Die „Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte
KriegsdienstgegnerInnen“ (DFG-VK) protestiert dagegen und warnt vor einem neuen Militarismus.
„Der Veteranentag ist ein weiterer Schritt zurück zu einer ‚Blut & Ehre‘-Mentalität um deutsche
Soldatinnen“, macht Yannick Kiesel von der DFG-VK deutlich: „Eine Überhöhung des Soldatentums hatten wir in Deutschland schon häufiger und die Folgen waren immer übel“, warnt Kiesel. Eine breite Front aus Regierungsparteien und Opposition möchte heute den 15. Juni zu einem Tag für alle deutschen Soldatinnen machen: „Die Bundesregierung oktroyiert der Bevölkerung dabei auch auf
Soldatinnen für Einsätze zu ehren, die viele Menschen nie mitgetragen haben. Der Sinn von Einsätzen wie Afghanistan soll an dem Tag nicht hinterfragt werden, sondern den von der Regierung dorthin geschickten Soldatinnen dumpf zugejubelt werden“, kritisiert Kiesel. Man brauche keine „Helden“, die
in den Krieg ziehen, sondern „Helden“, die Kriege verhindern, Kriege nicht unterstützen und sich
weigern auf andere Menschen zu schießen. Die DFG-VK fordert statt eines Veteranentags einen
Ehrentag für Ärztinnen und Krankenpflegerinnen, die uns durch die Corona-Krise geführt haben.
„Wenn der Veteranentag beschlossen wird stehen wir aber bereit ihn zukünftig zu einem Protesttag
gegen Militarismus zu machen“, kündigt Kiesel an.
Für Interviews oder bei Nachfragen nehmen Sie bitte jederzeit Kontakt zu uns auf:
Yannick Kiesel: kiesel@dfg-vk.de, +49 157 83452092
Ralf Buchterkirchen (DFG-VK Bundessprecher): buchterkirchen@dfg-vk.de, +49 177 4592848
Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen, Stuttgart 25. April 2024