Am 25. Mai fand wieder ein Aktionstag am Fliegerhorst in Büchel statt. Natürlich waren wir auch vertreten. Hier ein paar Eindrücke vom Tag:
Atomwaffen
Anmeldung für den Bus zum Kirchlichen Aktionstag gegen Atomwaffen in Büchel bis 29.03.24.
Liebe Friedensfreunde
wir möchten euch an den Kirchlichen Aktionstag gegen Atomwaffen in Büchel am 25.05.2024 erinnern. Das FFE hat einen Bus für diese Reise reserviert, Anmeldeschluss 30.03.24.
Siehe Aufruf: www.forum-friedensethik.de. Die DFG-VK unterstützt diese Initiative.
Wer mitreisen möchte bitte um Anmeldung bis 29.03.24, bis dahin kann der Bus noch kostenlos storniert werden. Anmelden bei Werner Schmidt Mailadresse dr.schmidt-keltern@t-online.de
Aufruf zum Kirchlichen Aktionstag 2024 in Büchel am 25.Mai 2024
FFE Forum Friedensethik, Evangelische Landeskirche Baden
Die Predigt wird Bischof Kramer, der Friedensbeauftragte der EKD halten.
Programm:
11.00 h Musik und Einstieg
12.00 h ökumenischer Gottesdienst, Predigt Landesbischof Friedrich Kramer
13.00 h Bring und Share- Essen
14.00 h Gespräche, Impulse, Musik
15.00 h Heimreise
Wir haben einen Bus reserviert für die Fahrt am Samstag den 25.05.2024. Abfahrt 7.30Uhr beim Busbahnhof beim Ausgang Süd des Hauptbahnhofs in Karlsruhe. Bei 50 Mitfahrer*innen beträgt der Fahrpreis 20 €. Das Angebot können wir nur bis zum 30.3.24 kostenlos stornieren.
Deshalb letzte Anmeldung 29.03.24. Bitte meldet euch so bald wie möglich an bei: Werner Schmidt, am besten per Mail: dr.schmidt-keltern@t-online.de
Flaggentag der „Mayors for Peace“ – Stuttgart zeigt wieder Flagge für Frieden und gegen Atomwaffen
Die Flagge des weltweiten Bündnisses der „Mayors for Peace“ wurde zum Flaggentag am 8. Juli wieder vom Stuttgarter Rathausbalkon entrollt. Mehr als 500 Städte in Deutschland zeigen mit der Aktion in diesem Jahr ihre Solidarität mit der Ukraine und setzen sich für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen ein.
Die Bürgermeisterin für Soziales und gesellschaftliche Integration, Dr. Alexandra Sußmann, sagte zur Entrollung der ‚Mayors for Peace‘‐Flagge vom Balkon des Stuttgarter Rathauses: „Mehr als 12.700 Atomwaffen bedrohen die Menschheit. Ihr Einsatz würde eine humanitäre Katastrophe bedeuten und alles menschliche Leben auslöschen. Deshalb unterstützen die ‚Mayors for Peace‘ den Atomwaffenverbotsvertrag und setzen sich für den Beitritt weiterer Staaten zu dem Vertragswerk ein. Er ist der Weg zu Global Zero – einer Welt ohne Atomwaffen. In diesem Jahr ist das Entrollen der Flagge auch Ausdruck unserer Solidarität mit der Ukraine. Ich bin froh, dass wir auch dieses Jahr den Flaggentag wieder gemeinsam mit Stuttgarter Friedensgruppen begehen. Es ist uns wichtig, dieses öffentliche Zeichen gemeinsam zu setzen.“
Cornelia Bergmann vom Friedenstreff Stuttgart‐Nord sagte: „Echte Sicherheit kann nicht entstehen durch die Androhung gegenseitiger Vernichtung, sondern durch ein System der Kooperation und der Berücksichtigung berechtigter Sicherheitsinteressen aller Beteiligten.“
Mit dem russischen Angriff auf die Ukraine im Februar dieses Jahres ist die europäische Sicherheitsordnung zerstört worden. Die nuklearen Drohgebärden Russlands sind ein Tabubruch. Die atomare Bedrohung ist so präsent wie lange nicht mehr. Vor diesem Hintergrund fand in Wien vom 21. bis 23. Juni die erste Vertragsstaatenkonferenz des Atomwaffenverbotsvertrags statt. Der Vertrag war am 22. Januar 2021 in Kraft getreten. Deutschland hat an der UNO‐Konferenz als Beobachter teilgenommen. Die „Mayors for Peace“ waren mit zahlreichen Delegierten ebenfalls vertreten. Hibakusha – Überlebende der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki – berichteten über die beispiellose humanitäre Katastrophe, die der Einsatz dieser Massenvernichtungswaffen verursachte.
Am Flaggentag erinnern die „Mayors for Peace“ an ein Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag vom 8. Juli 1996. Der Gerichtshof stellte fest, dass die Androhung des Einsatzes und der Einsatz von Atomwaffen generell gegen das Völkerrecht verstoßen. Zudem stellte der Gerichtshof fest, dass eine völkerrechtliche Verpflichtung besteht, „in redlicher Absicht Verhandlungen zu führen und zum Abschluss zu bringen, die zu nuklearer Abrüstung in allen ihren Aspekten unter strikter und wirksamer internationaler Kontrolle führen“.
Über die „Mayors for Peace“
Die Organisation „Mayors for Peace“ wurde 1982 durch den Bürgermeister von Hiroshima gegründet. Das weltweite Netzwerk setzt sich vor allem für die Abschaffung von Atomwaffen ein, greift aber auch aktuelle Themen auf, um Wege für ein friedvolles Miteinander zu diskutieren. Mehr als 8.170 Städte gehören dem Netzwerk an, darunter mehr als 830 Städte in Deutschland. Rund 500 Städte in Deutschland beteiligen sich in diesem Jahr am Flaggentag.
17. Pacemakers-Radmarathon 2021
Mit dem 17. Pacemakers Radmarathon hat der DFG-VK Landesverband am Samstag 7. August wieder ein in dieser Form weltweit einmaliges Event erfolgreich und mit außerordentlich viel Lob umgesetzt. Etwa 110 Rennradelnde haben über 25.000 Kilometer auf die Straße gelegt. Jeder einzelne Zentimeter war gelebter Frieden. Sowohl im Vorfeld als auch am Samstag war bis in jedes Ritzel die Mischung aus Leidenschhaft, Fokussierung und Teamgeist zu spüren. Ein Rädchen griff ins Nächste. Die begleitende Polizei machte wieder einen Superjob, ließ nicht nur ad hoc einen Fototermin im Ehrenhof des Mannheimer Schloss zu, sondern gesellte sich mit aufs Gruppenfoto.
Der SWR berichtete wiederholt. Etliche tolle Fotos und Videos wurden über die Social Media verbreitet. Zur Etappenstation Mannheim, hat die DFG-VK Mannheim eine Webseite erstellt.
Aufruf „Meine Stimme für das Atomwaffenverbot!“ als Anzeige in FAZ und taz
Aus Anlass des Pacemaker-Radmarathons haben die DFG-VK BaWü und die Pacemakers den Aufruf „Meine Stimme für das Atomwaffenverbot!“ mit namhaften Erstunterzeichnenden veröffentlicht. Diesen haben mehr als 400 Personen und Organisationen unterzeichnet. Auch dank der Unterstützung mehrerer Kooperationspartner ist er als Anzeige in der FAZ und der taz am 7.8.2021 erschienen.
Lese den Aufruftext und wer die Unterzeichnenden sind, auf der pace-makers-Seite.
Zeitungsanzeige „Unsere Stimme für das Atomwaffenverbot!“
Am 7. August 2021 erscheint der folgende Aufruf als Anzeige in der FAZ und der taz. Unterstütze durch Deine Unterschrift oder durch Deine Organisation den Aufruf. Lese auf der Pacemakersseite, warum es wichtig ist, dass viele unterschreiben. Dort findest Du auch das Formular zum Unterzeichnen.
Deadline für die Unterzeichnung: 2.8.21
AUFRUF
Unsere Stimme für das Atomwaffenverbot!
Die Opfer der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki am 6. und 9. August 1945 mahnen uns, für eine Welt frei von Atomwaffen einzutreten.
Heute bedrohen weltweit noch immer mehr als 13.000 Atomwaffen unsere Sicherheit. Jeder Einsatz dieser Massenvernichtungswaffen, ob vorsätzlich oder versehentlich, würde katastrophale, weitreichende und langanhaltende Folgen für Mensch und Umwelt nach sich ziehen, auch für unsere Städte und Gemeinden. Die Atommächte planen dennoch, Milliarden in die Aufrüstung ihrer Arsenale zu investieren.
Seit dem 22. Januar 2021 ist der UN-Atomwaffenverbotsvertrag in Kraft. Er verbietet allen beigetretenen Staaten u.a. die Herstellung, die Stationierung und den Einsatz von Atomwaffen. Mehr als 90 Prozent der Bevölkerung sind dafür, dass Deutschland diesem wegweisenden Vertrag beitritt. Unterstützt werden sie von weit über 100 Städten und mehreren hundert Abgeordneten aus dem Europaparlament, Bundestag und verschiedenen Landtagen.
Doch die derzeitige Bundesregierung boykottiert das Abkommen. Die Bundeswehr soll sogar neue Kampfflugzeuge für mehrere Milliarden Euro bekommen, damit sie auch zukünftig die in Büchel gelagerten Atombomben ins Ziel fliegen kann.
Am 26. September, dem von der Generalversammlung der Vereinten Nationen erklärten internationalen Tag zur Abschaffung aller Atomwaffen, ist Bundestagswahl.
Wir erwarten von der zukünftigen Bundesregierung:
- als Beobachter bei der 2022 stattfindenden Überprüfungskonferenz zum UN-Atomwaffenverbotsvertrag in Wien teilzunehmen, als ersten Schritt für einen raschen Beitritt Deutschlands zu diesem Vertrag;
- die Beschaffung neuer Atomwaffen-Trägerflugzeuge für die Bundeswehr zu stoppen;
- den Abzug aller US-Atombomben aus Deutschland
Wir unterstützen die vielfältigen Aktionen an den Gedenktagen der Atombombenabwürfe von 1945 und setzen uns mit unserer Stimme für ein generelles Atomwaffenverbot ein.
Dies ist eine Aktion der Pacemakers und der DFG-VK (Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen) Baden-Württemberg
In Kooperation mit ICAN Deutschland (Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen), IPPNW Deutschland (Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges), Ohne Rüstung Leben, und der Kampagne „Büchel ist überall! atomwaffenfrei.jetzt“.
www.atomwaffenfrei.de, www.pace-makers.de, www.dfg-vk.de, www.ippnw.de, www.icanw.de, www.ohne-rüstung-leben.de
Zur Finanzierung der Anzeige werden Einzelpersonen um mindestens 20 Euro und Organisationen um 50 Euro Spende gebeten.
17. Pacemakers Marathon: Regenbogentrikots bei Raddemo 2021 wieder unterwegs
7. August 2021: Bretten – Neckargemünd – Mannheim – Neustadt – Landau – Bretten: „Unsere Stimmen für das Atomwaffenverbot!“
Die Regenbogentrikots sind wieder auf Tour. Über 100 Radsportlerinnen und Radsportler sind am 7. August 2021 beim mittlerweile 17. Pacemakers-Radmarathon wieder unterwegs für eine friedliche und gerechte Welt ohne Atomwaffen. Die außergewöhnliche Raddemo findet dieses Jahr coronabedingt auf verkürzter Strecke statt. Heuer sind nur knapp 240 km von Bretten über Neckargemünd, Mannheim, Neustadt an der Weinstraße, die Kalmit, Landau zurück nach Bretten zu bewältigen.
Das Konzept ist aufgrund der Rahmenbedingungen angepasst und weniger Teilnehmende zugelassen, dennoch ist die Vorfreude bei den Radfahrenden und dem Orgateam groß. 2020 wurde der 16. Marathon kurzfristig zu einer Sternfahrt nach Bretten. In diesem Jahr gibt es wieder Kundgebungen an allen Verpflegungsorten mit Unterstützung der Stadtverwaltungen, Kirchengemeinden und lokalen Friedensinitiativen.
Aufruf an die Bundesregierung als Zeitungsanzeige als optimale Unterstützung
Anlässlich der 76. Jahrestage der Atombombenabwürfe erwartet die Pacemakers-Raddemonstration wenige Wochen vor der Bundestagswahl von der „zukünftigen Bundesregierung als Beobachter bei der 2022 stattfindenden Überprüfungskonferenz zum UN-Atomwaffenverbotsvertrag in Wien teilzunehmen – als ersten Schritt für einen raschen Beitritt Deutschlands zu diesem Vertrag; die Beschaffung neuer Atomwaffen-Trägerflugzeuge für die Bundeswehr zu stoppen; den Abzug aller US-Atombomben aus Deutschland“. Diese Forderungen werden zeitgleich als Aufruf an die Bundesregierung „Unsere Stimmen für das Atomwaffenverbot!“ am 7. August als Zeitungsanzeigen veröffentlicht. Wer den Aufruf als Person oder als Organisation unterstützen möchte, findet den Aufruf mit den Erstunterzeichnern hier auf der Pacemakersseite.
Seit 22. Januar2021 ist der UN-Atomwaffenverbotsvertrag in Kraft. Deutschland fehlt, wie bislang alle anderen NATO- sowie Atomwaffenstaaten. Das Verbot von Atomwaffen ist ein großer Erfolg der Zivilgesellschaft der auch zum Friedensnobelpreis 2017 an ICAN und ihre mehrere Hundert Partner weltweit, u.a. die DFG-VK und die Mayors for Peace, führte.
Der Marathon verdeutlicht wiederholt die außergewöhnliche Verbindung zwischen der Friedensbewegung, dem Radsport und den Städten, die sich vielfach in den Mayors for Peace engagieren. Das nicht zu übersehende Peloton wird eskortiert von der Polizei sowie durch die Begleitfahrzeuge. Die Schirmherrschaft haben gemeinsam die Oberbürgermeister Wolff (Bretten), Dr. Kurz (Mannheim), Dr. Weichel (Kaiserslautern) und Hirsch (Landau) übernommen.
Ablauf
7 Uhr 30: Bretten, Stadtparkhalle, Postweg/Heilbronnerstraße. Start
9 Uhr 30 bis 10 Uhr 15: Neckargemünd, Schulzentrum
11 Uhr 40 bis 12 Uhr 30 Mannheim, Museum Weltkulturen, Vorplatz
14 Uhr 20 bis 15 Uhr Neustadt, Gemeindezentrum Branchweilerhof
16 Uhr 30 bis 17 Uhr 05 Landau, Rathausplatz
20 Uhr Bretten, Stadtparkhalle
Kontakt: Roland Blach, 0177-2507286
Die Nuclearbantour 2021 ist wegen der Coronapandemie abgesagt, soll aber 2022 wieder stattfinden.
Für atomare Abrüstung
122 Staaten beschlossen am 7. Juli 2017 den Atomwaffenverbotsvertrag. Das ist ein riesiger Erfolg der weltweiten Friedensbewegung zu dem auch die DFG-VK beigetragen hat. Dafür wurde der Friedensnobelpreis an die internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen ICAN (International Campaign to Abolish Nukes) vergeben, zu der auch die DFG-VK als Partner gehört. Bis der Vertrag in Kraft tritt müssen 50 Staaten ratifiziert haben (aktuell haben 33 Staaten ratifiziert).
Die Friedensnobelpreisverleihung fand am 10. Dezember 2017 in Oslo statt. In ihrer selbstbewussten Dankesrede zählte die ICAN-Vorsitzende Beatrice Fihn viele Argumente dafür auf, dass die Forderung Atomwaffen abzuschaffen keineswegs naiv und realitätsfremd ist, sondern ein Gebot für das Überleben der Menschheit darstellt. Sie forderte alle Atomwaffenstaaten auf, ihre Blockade aufzugeben und sich auf die Abschaffung dieser Geisel zu konzentrieren. Die Japanerin Setsuko Thurlow schilderte in bewegende Worten, wie sie als 13-Jährige den Atombomeneinsatz in ihrer Stadt Hiroshima erlebt hat und welche furchtbaren Folgen er hatte. In ihrer Dankesrede wies sie darauf hin, welche Genugtuung und Freud sie und die anderen Atombombenopfer empfunden haben, als 72 Jahre nach den A-Bombeneinsätzen, die Annahme des Atomwaffenverbotsvertrags in der UNO mehrheitlich beschlossen wurde. Die gesamte bewegende Preisverleihung kann hier (in Englisch) angesehen werden.
Mit Roland Blach (Geschäftsführer DFG-VK-Landesverband Ba-Wü) und Marion Küpker (DFG-VK-Vertreterin in der Kampagne atomwaffenfrei.de) waren auch wir in Oslo bei der Preisverleihung anwesend. Hier gibt es dazu einige Medienberichte: ARD Tagesthemen, SWR Hörfunk, Stuttgarter Zeitung (gleicher Artikel in: Stuttgarter Nachrichten/Marbacher Zeitung/Kornwestheimer Zeitung), Bietigheimer Zeitung, Rhein Zeitung, Pax Christi Rottenburg-Stuttgart
Auf dieser Basis machen wir weiter Druck auf die Atomwaffen- und Nato-Staaten, dass Atomwaffen abgerüstet statt modernisiert werden. Seit November 2017 bieten wir dazu eine online-Unterschriftenaktion an. Zur Halbzeit der GroKo riefen wir als Teil der deutschen ICAN Partner Außenminister Maas in einem Offenen Brief dazu auf, den Verbotsvertrag beizutreten. Im April 2020 haben wir alle Stadtoberhäupter angeschrieben, die den ICAN Appell zum Verbotsvertrag beschlossen oder unterzeichnet haben
Wir unterstützen die bundesweite Kampagne “Büchel ist überall – atomwaffenfrei.jetzt” (www.atomwaffenfrei.de) und deren Blockadeaktionen am Bundeswehr-Fliegerhorst Büchel wo Atomwaffen gelagert sind. Wir wollen einen Modernisierungsstopp von Atomwaffen und den Abzug dieser Massenvernichtungswaffen aus Büchel.
Weitere Aktionshöhepunkte der DFG-VK sind der schon traditionelle Pacemakers-Radmarathon für eine friedliche und gerechte Welt ohne Atomwaffen zum Hiroshima-Tag im August (www.pace-makers.de) sowie die speziellen Pacemaker-Touren (z. B. die Pacemakers Reformations-Tour) sowie die Mahnwachen am Hiroshima-Tag aus Anlass des Atombombeneinsatzes gegen die Bevölkerung von Hiroshima am 6. August und Nagasaki am 9. August 1945.
Atomwaffen sind verboten
Ab dem 22. Januar 2021 sind Atomwaffen verboten, da der UN-Atomwaffenverbotsvertrag (AVV) in Kraft tritt. Der Vertrag wurde 2017 von 122 Staaten in der UNO beschlossen. Dass er zustande kam, ist auch dem weltweiten Engagement der Friedensbewegung und Nichtregierungsorganisationen zu verdanken wie der Internationalen Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN), der Kampagne „Büchel ist überall! atomwaffenfrei.jetzt“ und den Mayors for Peace (Bürgermeister für Frieden. Die DFG-VK ist Teil der Kampagnen und führt viele Aktionen mit ihnen gemeinsam durch und kooperiert mit den Mayors.
Aus Anlass dieses historischen Ereignisses haben viele DFG-VK-Mitglieder und DFG-VK-Gruppen diesen Erfolg öffentlich gefeiert. Selbstverständlich wurde die Bundesregierung aufgefordert dem AVV beizutreten.
Pacemakers Radmarathon 2020: Mit dem Rennrad gegen atomaren Rüstungswahn
Pacemakers-Rennradfahrer*innen demonstrieren 2020 mit Sternfahrt für den Atomwaffenverbotsvertrag
Lese den Bericht von der DFG-VK Mannheim-Ludwigshafen über den ungewöhnlichen Pacemakers-Radmarathon unter Coronabedingungen 2020.
Am Samstagmorgen des 1. August waren nur wenige Menschen vor dem Rathaus unterwegs. Den Aufmerksamen wird nicht entgangen sein, dass etwas anders war als sonst: Die Pyramide zwischen Rathaus und Reiss-Engelhorn-Museum war mit Transparenten geschmückt und Sportler*innen mit Trikots und Rennrädern standen davor. Auf dem Transparent prangte das Motto „Pacemakers -Schrittmacher für eine friedliche und gerechte Welt ohne Atomwaffen“, weitere Losungen waren „Für eine atomwaffenfreie Welt“ oder „Beitritt zum UN-Atomwaffenverbotsvertrag jetzt!“
Sternfahrt statt Rundfahrt
Als Otto Reger von der Deutschen Friedensgesellschaft- Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) um 9.30 Uhr die Anwesenden zur Pacemakers-Sternfahrt begrüßte, wurde deutlich, dass etwas Außergewöhnliches im Gange war: Leistungssportler*innen setzen sich i für das politisch wichtige Ziel atomare Abrüstung ein. Corona verhinderte, dass der sonst übliche Pacemakers Radmarathon-Rundkurs mit Start und Ziel in Bretten durchgeführt werden konnte. Alternativ fand man dank des kreativen Willens der Stadt Bretten und ihres Bürgermeisters Martin Wolff sowie von DFG-VK-Landes-Geschäftsführer Roland Blach und weiteren Teammitgliedern sowie motivierten Rennradler*inneneine gute Lösung in Form einer Sternfahrt von 20 Startorten nach Bretten.
OB Peter Kurz unterstützt die Pacemakers als Schirmherr seit vielen Jahren. Auch diesmal übermittelte ein Gemeinderatsmitglied – Raymond Foikar (Grüne) – Grüße des OB und der Stadt Mannheim und würdigte das enorme sportliche Engagement der Rennradfahrer*innen . Er erinnerte daran, dass Mannheim durch den OB Mitglied der internationalen Nichtregierungsorganisation Mayors for Peace (Bürgermeister für den Frieden) ist. Sie setzen sich dafür ein, dass die Atombomben vernichtet werden bevor sie noch mehr Menschenleben kosten, sei es durch radioaktive Verstrahlung aufgrund von Atombombentests oder weil Menschen verhungern, weil Regierungen Geld für Rüstung verschwenden. Erstmals hat sich Mannheim und der OB am 8. Juli am „Flaggentag der Mayors“ beteiligt und am Rathaus demonstrativ die Mayors-Fahne gehisst, und dadurch dem Wunsch der Menschen nach atomarer Abrüstung Ausdruck verliehen.
Wie Bürgermeister und Lokalpolitiker*innen wichtige Signale senden können
Foikar kritisierte eine politische Entwicklung, die dazu geführt hat, dass Rüstungskontrollabkommen und Abrüstungsverträge aufkündigt wurden und Nuklearwaffen aufrüstet werden. Gleichzeitig unterstrich er, dass mit dem UN-Atomwaffenverbotsvertrag von 2017 ein wichtiger Erfolg errungen wurde, auch dank der International Campaign to Abolish Nuclear Weapons (ICAN). Für ihre unermüdliche weltweite Lobbyarbeit für den Atomwaffenverbotsvertrag ohne die der Vertrag kaum zustande gekommen wäre, erhielt ICAN den Friedensnobelpreis 2017. Für den Vertrag haben sich u. a. auch die Kampagne „Büchel ist überall – Atomwaffenfrei.jetzt“, die Ärtzt*innen zur Verhütung des Atomkriegs und die DFG-VK eingesetzt.
Die genannten Organisationen engagieren sich in Gestalt des ICAN-Städteappells dafür, dass Städte und Gemeinden per Beschlüsse die Bundesregierung auffordern, den Atomwaffenverbotsvertrag zu unterzeichnen. Foikar erinnerte daran dass der Mannheimer Gemeinderat den Städteappell am 21. Juli beschlossen hat.
Die Macht der Atomwaffen-Junkies brechen
Auch Roland Schuster vom Friedensplenum Mannheim würdigte das sportliche Engagement der Rennradler*nnen und die erzielten Erfolge, zu denen auch die ICAN-Abgeordnetenerklärung gehört und die unlängst von den MdL Boris Weirauch und Stefan Fulst-Blei unterzeichnet wurde. Er kritisierte, dass die Atomwaffenstaaten und auch die Bundesregierung und weitere Nato-Länder, den Atomwaffenverbotsvertrag verhindern wollten und dessen Umsetzung weiterhin blockieren. Schuster ging auf die aktuellen Ankündigungen der US-Regierung ein, US-Soldat*innen aus Deutschland abzuziehen. Diese charakterisierte Schuster als militärische Rationalisierungsmaßnahmen und den Versuch strategische Vorteile zu erzielen, indem US-Soldat*innen nach Polen und Osteuropa velagert werden. Die von US-Präsident Trump geforderte Erhöhung der deutschen Rüstungsausgaben wies er zurück und forderte stattdessen sie zu reduzieren – auch in den USA.
Rennrad- und Freizeitradler*innen mit unterschiedlicher Kraft aber gleichem Ziel
DFG-VK und Friedensplenum ermöglichten es auch Freizeitradler*innen, sich demonstrativ für das Ende einer wahnwitzige Politik der atomaren Abschreckung einzusetzen. Deshalb begleiteten die Freizeitradler*innen mit fahnengeschmückten Rädern die Rennfahrer*innenin der Innenstadt. Wer wollte, konnte von Mannheim nach Bruchsal mit dem Zug fahren und von dort nach Bretten zur Kundgebung radeln.
Wer diese Anstrengung nicht scheute, wurde in Bretten mit einer mutmachenden Veranstaltung belohnt. Es istnicht alltäglich zu sehen, wie immer mehr Radler*innen eintrafen und gute Reden sowie die relaxende Musik von Sarah Neumann und Stefan Charisius zu hören. Der Brettener Bürgermeister Nöltner erinnerte daran, dass die Stadt bereits 15 Mal Start- und Endpunkt des Pacemakers Radmarathons war. Man sei in Bretten darauf stolz, dass die Pacemakers sich immer wieder für diesen Ort entschieden hätten. Daher war es Bretten wichtig, mit der Pacemakers-Sternfahrt eine Alternative zu finden, die sowohl die Abrüstungsforderung in die Öffentlichkeit bringt, die Corona-Auflagen berücksichtigt als auch den Radler*innen eine gesunde Verpflegung bereitstellt.
„Frieden ist der Weg.“
Dieser Satz steht auf den Pacemakers-Trikot und die Präsidentin des baden-württembergischen Landtags, Muhterem Aras, griff ihn auf. Als Schirmfrau der Pacemakers-Sternfahrt dankte sie den Radler*innen für den Einsatz für Frieden und gegen Atomwaffen und dass sie damit auch eine Botschaft an die Bundesregierung senden würden. In ihrer Grußbotschaft sagte sie: „Sie setzen aber auch ein Zeichen für unsere freiheitliche Demokratie und für die Bedeutung politischen Engagements für ein friedliches Zusammenleben.“
Daten und Fakten, die man kennen sollte
Roland Blach, begrüßte die über 60 Radler*innen betont herzlich und dankte den zahlreichen Händen. Zugleich rief er wichtige Daten und Zahlen ins Gedächtnis, die im Folgenden zitiert werden.
„Am 6. und 9. August 1945 wurden die Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki abgeworfen. 65.000 Menschen verdampften und verbrannten auf der Stelle, bis zum Ende des Jahres starben mehr als 200.000. Das nukleare Zeitalter wurde eingeläutet. Es begann die radioaktive Verseuchung der Erde. Bis heute gab es insgesamt 2.161 nukleare Explosionen auf der Erde, über-/unterirdisch, atmosphärisch oder unter Wasser. Davon haben die USA mit 1.148 Atomwaffentests und UdSSR/Russland mit 715 Tests ca. 86 % aller Atomwaffentests durchgeführt. Den bislang letzten Nukleartest führte Nordkorea im Jahr 2017 durch. Nach einer Meldung der Washington Post planen die USA derzeit neue Atomwaffentests.
Aktuell schätzt das Stockholmer Friedensforschungsinstitut SIPRI, dass die Atomwaffenstaaten noch immer rund 13.400 Kernwaffen besitzen. Die Atommächte planen, Milliardensummen in die Aufrüstung ihrer Atomwaffenarsenale zu investieren – alleine 2019 gaben sie 73 Milliarden US-Dollar für Atomwaffen aus. Auch in Deutschland sollen neue Trägerflugzeuge für die Atombomben in Büchel angeschafft werden. Damit würde die nukleare Teilhabe der BRD für die kommenden Jahrzehnte festgeschrieben.
Am 8. Juli 1996 erklärte der Internationale Gerichtshof den Einsatz und die Androhung eines Einsatzes von Atomwaffen für völkerrechtswidrig. Seit 2012 erinnert in Deutschland der Flaggentag der Bürgermeister für den Frieden daran. Mittlerweile 360 der 685 Stadtoberhäupter im Bundesgebiet nahmen daran teil.
Am 7. Juli 2017 wurde bei den Vereinten Nationen der Vertrag zum Verbot von Atomwaffen beschlossen. Der Kampagne ICAN, die das Abkommen zusammen mit 122 Staaten entwickelt hat, wurde noch im selben Jahr der Friedensnobelpreis verliehen.“
Vielfältige Möglichkeiten sich für die Verschrottung von Atombomben einzusetzen
Zusätzlich zum (Renn-)Radfahren gibt es vielen Möglichkeiten, durch die sich Einzelne und Gruppen für atomare Abrüstung einbringen können. Ein Beispiel ist eine Zeitungsanzeige, die in der FAZ und der taz abgedruckt wurde und in der Einzelpersonen und Organisationen die Bundesregierung auffordern, dem UN-Atomwaffenverbotsvertrag beizutreten sowie keine neuen Kampfflugzeuge für den Atomwaffeneinsatz zu beschaffen. Welche Personen und Organisationen unterzeichnet und mitfinanziert haben, kann man hier hier nachsehen. Dort finden spendenwillige die Kontoverbindung, um die Anzeigekosten zu decken.
Wie jedes Jahr veranstalten Friedensplenum und DFG-VK am Hiroshima-Tag (6. August) eine Mahnwache. Dank des Einsatzes der Friedenskooperative wird vom 7. bis 17. August auf großen Werbetafeln an Hiroshima und Nagasaki erinnert und an die Bundesregierung appeliert, dem Atomwaffenverbotsvertrag beizutreten. In Mannheim stehen derartige Hinguckern u. a. in der Reichskanzler-Müller-Straße (Abzweigung Schetzinger Straße) und in der Fardelystraße (Neckarstdt-West) und in Ludwigshafen an der Gabelung Lorientallee und Pasadenaallee. Sie laden dazu ein, dort ein Selfie zu machen und es auf Facebook oder der Aktionsseite der Friedenskooperative https://www.hiroshima-nagasaki.info hochzuladen.
Medienecho
Pacemakers Warnung vor nuklearer Kriegführung – Auf dem Rad für Frieden, Mannheimer Morgen 30.07.2020
„Pacemakers“ radeln zum Protest gegen Atomwaffen, SWR aktuell 01.08.2020
Impressionen
Pacemakers haben in kurzen Videoclips ihre Fahrt dokumentiert.
Pacemakers Sternfahrt nach Bretten am 01.08.2020
Pacemaker‘s Sternfahrt
15. Pacemakers Radmarathon 2019 für das UN-Atomwaffenverbot
Weit mehr als Hundert Rennradfahrer*innen sind aus Anlass des Hiroshima-Tages in die Pedale getreten gemäß dem Motto Pacemakers Radmarathon für eine friedliche und gerechte Welt ohne Atomwaffen. Der 15. Radmarathon am 3. August 2019 verlief über 338 Kilometer von Bretten über Neckargemünd, Mannheim, Kaiserslautern, Ramstein, Landau und zurück nach Bretten. Er untermauerte den Wunsch, die Bundesregierung möge dem UN-Atomwaffenverbotsvertrag beitreten.
Die Aktion löste ein erfreuliches Medieninteresse aus.
Fernseh- und Presseberichte zum Radmarathon
SWR RLP
SWR Ba-Wü lang
SWR Ba-Wü kurz
Mannheimer Morgen
Mannheimer Morgen Fotostrecke
BNN Bretten 1, 2
Brettener Woche
BNN Achern
Metropolnews
Rheinpfalz Kaiserslautern
Blog Tripugna mit vielen Fotos
Redebeitrag Gaby Maerzke Neckargemünd
Atomraketen ab ins Museum, Bericht der DFG-VK Mannheim-Ludwigshafen
Bereits im Mai 2019 haben die Radsportler*innen mit der Pacemakers Nuclear Ban Tour, die durch mehrere Länder verlief für den UN-Atomwaffenverbotsvertrag geworben.
Werben für den Atomwaffenverbotsvertrag mittels Zeitungsanzeige
Um mehr Menschen zu informieren haben die Pacemakers und die DFG-VK eine Anzeige geschaltet, die in der taz vom 3. August 2019 erschienen ist.