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Aktivitäten

28 Mai, 2025

Kein Veteranentag! – Für eine friedensfähige Gesellschaft statt Kriegstüchtigkeit

Am 15. Juni 2025 soll erstmals bundesweit ein offizieller Veteranentag in Deutschland stattfinden – nach dem Vorbild der USA. Dieser Tag soll aktive und ehemalige Soldaten ehren und militärisches Engagement öffentlich würdigen.

Doch wir – die DFG-VK Baden-Württemberg – sagen klar:

Dieser Tag ist kein Fortschritt, sondern ein gefährlicher Rückschritt. Als Pazifist*innen stehen wir für eine Gesellschaft, in der Konflikte ohne Gewalt gelöst werden. Unsere Haltung ist klar: Frieden schaffen ohne Waffen! Friedensfähig statt kriegstüchtig!

Warum wir den Veteranentag ablehnen:

  • Verklärung von Kriegseinsätzen: Der Veteranentag soll Soldat*innen ehren – ungeachtet der politischen, ethischen oder völkerrechtlichen Fragwürdigkeit ihrer Einsätze.
  • Normalisierung von Militarismus: Die öffentliche Präsenz des Militärs wird weiter ausgebaut, während kritische Auseinandersetzung mit Krieg und Gewalt verdrängt wird.
  • Unsichtbarkeit der Opfer: Zivilist*innen, Kriegsversehrte und Traumatisierte bleiben in der offiziellen Darstellung unberücksichtigt.
  • Gefährlicher Rückschritt:
    Deutschland war einst eine zutiefst militarisierte Gesellschaft. Erst die beispiellosen Verbrechen der NS-Zeit führten zu einer bewussten Abkehr von Militarismus. Ein offizieller Veteranentag ist für uns ein Schritt zurück in diese dunklen Zeiten – hin zu einer Gesellschaft, in der Krieg wieder als normal und notwendig gilt. Dagegen setzen wir unsere Verantwortung für Frieden, Menschenrechte und Völkerrecht.

Gemeinsam gegen die Militarisierung – Bündnisse bilden!

Der Veteranentag ist Teil einer umfassenden Strategie zur Aufrüstung und gesellschaftlichen Militarisierung. Doch wir sind viele, die sich dagegenstellen!

👉 Deshalb unser Aufruf:

Bildet lokale und regionale Bündnisse! Viele Initiativen, Gruppen und Organisationen – von Gewerkschaften über Umweltgruppen bis hin zu Jugendverbänden – teilen unsere Kritik. Zusammen können wir kraftvoll und sichtbar auftreten!

Veranstaltungen & Proteste in Baden-Württemberg

Rund um den 15. Juni 2025 sind in Baden-Württemberg mehrere Veranstaltungen des Reservistenverbands geplant. An diesen Orten sollten wir als Friedensbewegung deutlich Präsenz zeigen – friedlich, kreativ und solidarisch:

📍 Karlsruhe – Unsere landesweite Hauptveranstaltung gegen den Veteranentag! Ein großer, friedenspolitischer Aktionstag im breiten Bündnis wird zeigen: Nicht Militarisierung und Aufrüstung schützen uns – sondern Frieden, Gewaltfreiheit und das Festhalten an Menschen- und Völkerrecht!

📍 Offenburg – Erste Proteste entstehen bereits. Unterstützt die lokalen Initiativen!

📍 Lenzkirch – Veranstaltung des Reservistenverbands angekündigt, bislang kein Protest bekannt– jetzt aktiv werden!

📍 Breisach – Auch hier findet eine Reservistenveranstaltung statt. Präsenz der DFG-VK und anderer Friedensgruppen ist nötig!

📍 Bruchsal – Eine weitere Veranstaltung, gegen die sich Widerstand formieren sollte. Zeigen wir, dass Militarisierung keine Zustimmung findet!

📍 Mannheim – Voraussichtlich wird auch hier eine Veranstaltung stattfinden. Ein lokales Bündnis könnte sich noch kurzfristig bilden – bitte aktiv unterstützen!

Unterstützung für euren Protest

Die DFG-VK Baden-Württemberg steht euch zur Seite, wenn ihr Proteste und Aktionen plant:

✅ Anpassbare Flyer

✅ Plakate gegen den Veteranentag

✅ Aktionsideen und Beratung

✅ Vernetzung mit Gruppen vor Ort

📩 Kontakt: ba-wue@dfg-vk.de

Lasst uns gemeinsam laut werden: Gegen Militarismus – für Frieden, Abrüstung und gewaltfreie Konfliktlösung!

Frieden schaffen ohne Waffen – friedensfähig statt kriegstüchtig.

Zum Karlsruher Flyer gegen den Veteranentag

22 April, 2025

Rede Ostermarsch Kehl/Strasbourg am 19.04.25

von Anete Wellhöfer, DFG-VK Karlsruhe

Liebe Friedensbewegte, Pazifist*innen und Antimilitarist*innen,

schön, dass ihr da seid, es ist so wichtig, dass wir gemeinsam auf die Straße gehen und uns für Frieden einsetzen. Ich bin so froh euch heute hier zu sehen.

Vielen Dank an das Orga Team für die Ausrichtung dieses grenzüberschreitenden Ostermarsches. Ich finde das eine ganz tolle Idee und es bräuchte viel mehr solcher Projekte.

Und auch vielen Dank für die Einladung hier und heute zu sprechen.

Mein Name ist Anete Wellhöfer und ich bin bei der DFG-VK, der Anti-Atom-Ini und dem Netzwerk gegen Rechts in Karlsruhe aktiv.

Vor zwei Jahren hatte ich schon einmal die Gelegenheit beim Ostermarsch, damals in Offenburg, zu sprechen und zwar zum Thema Feministische Außenpolitik. Das war damals etwas ganz Neues. Und im Grunde, wenn man feministische Außenpolitik beim Wort nimmt wäre das auch eine gute Sache. Meine Kritik an der feministischen Außenpolitik a la Baerbock war klar und nach zwei Jahren müssen wir leider konsternieren, dass trotz der Implementierung es gar keine Folgen hatte. Aber bei der Außenministerin und für das was sie stand und steht, ist das auch kein Wunder. Dass sich das unter der kommenden Bundesregierung ändert, davon ist nicht einmal zu träumen. Fazit: die Forderung nach Feministischer Außenpolitik ist gut und richtig, aber sie muss auch umgesetzt werden, Papiertiger bringen uns nicht weiter.

Was erleben wir da gerade für einen Backlash, auf so vielen Ebenen. Es ist nicht auszuhalten und es sollte uns wütend machen. Es gibt eine positive Wut die einen zum Handeln antreibt und wir müssen handeln und Widerständig sein, besonders beim Thema Aufrüstung und Wehrpflicht.
Denn: Wenn nicht wir wer dann?
Wir, das heißt wir alle die wir heute hier sind und noch viele mehr. Wir müssen widersprechen wenn die Aufrüstung als alternativlos und uns als Friedenssicherung verkauft wird. Wir wissen, dass das nicht stimmt. Wir müssen aufschreien, wenn zivile Bereiche wie Krankenhäuser, Schulen usw. kriegstüchtig gemacht werden, was gerade der Fall ist und hier in Baden-Württemberg besonders auch von Innenminister Thomas Strobel gefordert und auch angegangen wird.

Und wir können aufklären und im Kleinen widerständig sein, sei es beim Geburtstag der Oma oder des Nachbarkindes, bei einer Party oder bei einem Plausch mit Freund*innen nach einem Kinobesuch. In allen Lebenslagen können wir die Kriegstreiberei in Frage stellen und das ist wichtig. Wenn in den Leitmedien die Gegenstimmen fehlen, dann müssen wir diese Stimmen sein und unsere Stimmen erheben.

Ja, das ist anstrengend, aber gibt es eine Alternative?
Denn: Wenn nicht wir wer dann?
Und allen die sagen, ich würde ja gerne, aber ich bin rhetorisch nicht fit, rate ich, tut euch zusammen, sucht euch Gleichgesinnte und organisiert z.B. einen Argumentationsworkshop oder eine Stammtischkämpfer*innen Schulung. Meiner Erfahrung nach ist so ein Workshop ein tolles Empowerment, es macht Spaß, ihr lernt Gleichgesinnte kennen und ihr stärkt euch und nehmt etwas sehr Positives mit und dafür ist es nie zu spät.

Wir haben auf der einen Seite die fortschreitende rechte Entwicklung in unserer Gesellschaft und wir wissen, dass Faschismus und Krieg miteinander eng verbunden sind. Und daneben die zukünftigen Regierungsparteien die anscheinend kriegsgeil sind und damit den Rechtsruck noch unterfüttern, das zeigen ja auch die steigenden Umfragewerte für die AfD.

Was tun? Damit komme ich zurück auf meine Eingangssätze. Keine Option ist, wegducken, den Kopf frustriert und hoffnungslos in den Sand stecken, damit verändern wir nichts zum Guten. Uns bleibt nur sichtbar, hörbar, lesbar zu sein. Schreibt Leser*innenbriefe wenn ihr in eurer Zeitung lest, dass der Baden-Württembergische Finanzminister Bayaz fordert einen Feiertag zu streichen, um die Mrd. zusätzlicher Rüstungsausgaben zu finanzieren. Macht die Diskussion um Krieg und Frieden und die Folgen von Krieg in euren Familien und im Bekanntenkreis zum Thema. Geht bzw. organisiert Veranstaltungen für Abrüstung, gegen Atombomben und gegen Mittelstreckenwaffen. Tragt T-shirts wo ihr klar Haltung als Antimilitarist*innen zeigt. Schafft Öffentlichkeit, lasst uns den kleinen Schneeball formen der im positiven Sinne zu einer Friedenslawine wird.
Denn: Wenn nicht wir wer dann?

Nun zum Thema Rüstungsindustrie. Wir müssen Verantwortung übernehmen und sollten uns auch alle fragen, ob unser Erspartes die Waffenindustrie mitfinanziert. Von 2019 bis 2021 haben deutsche Finanzinstitute mehr als 20 Milliarden US-Dollar in Atomwaffen-Hersteller investiert. Viele deutsche Banken, Versicherungen und Fonds finanzieren die Rüstungsindustrie. Deshalb, prüft was eure Bank mit eurem Geld macht und erwägt einen Bankwechsel. Wer ausschließen möchte, dass sein/ihr Erspartes Kriege und Konflikte finanziert sollte jetzt aktiv werden.

Hier noch eine Info: Der Präsident des Reservistenverbands Patrick Sensburg, forderte im Deutschlandfunk am 5. April, dass Deutschland 350.000 Soldat*innen braucht, derzeit haben wir ca. 180.000 und er fordert 1 Million Reservist*innen. Er sagte, „dass bei einem möglichen Krieg an der Ostflanke 5.000 Soldaten täglich sterben könnten.“ Und er fordert, nicht verwunderlich, eine Wehrpflicht.
Wir halten dem entgegen:
Menschen sind kein Kanonenfutter. 
Kriegsdientverweigerung jetzt. 
Anerkennung und Schutz für ausländische Kriegsdienstverweigerer.

Zum Schluss noch zwei Anmerkungen:


Letztes Jahr hat der Deutsche Bundestag die Einführung eines Veteranentages beschlossen. Dieser neue Veteranentag wird künftig am 15. Juni stattfinden.
Für Baden-Württemberg sind bisher folgende Veranstaltungen bekannt:
Lenzkirch, Breisach, Karlsruhe und Offenburg.

Ich bitte euch alle, merkt euch diesen Termin und unterstützt den Gegenprotest am 15 Juni.
Veteranentag – nein Danke!
Unser Protest gilt nicht den Veteranen, aber der Kriegsvorbereitung und dass Militär normalisiert wird.
Deshalb unser Motto:
Verweigern statt Veteran*innen.
Wenn ihr bei den Vorbereitungen mitmachen wollt, so könnt ihr euch gerne bei mir melden. Wir treffen uns Baden-Württemberg weit online um die Gegenproteste zu organisieren.

Und bei all dem Destruktiven hier eine positive Nachricht. Die Zahl der Kriegsdienstverweigerer steigt. Viele sind nicht bereit als Kanonenfutter zu dienen und das ist gut und richtig.
Die DFG-VK hat im letzten Jahr ein Berater*innennetzwerk aufgebaut und es melden sich immer mehr Reservist*innen die verweigern und auch junge Menschen fragen an, was sie tun können. Zumindest diese Entwicklung ist etwas Positives.

Ich danke euch.

11 April, 2025

Interne Kommunikation im Landesverband BaWü – am Beispiel Regionalgruppentreffen

Interne Kommunikation im Landesverband BaWü – am Beispiel Regionalgruppentreffen Seit 2023 lädt die DFG-VK Ba-Wü in ca. 3-monatigem Abstand zu Online-Regionalgruppentreffen ein, damit sich die Landesgeschäftsführung, Landesvorstand, Vertreter*innen Regionalgruppen und Einzelpersonen über ihre friedenspolitischen Aktivitäten austauschen und gegenseitig inspirieren. Die Spannbreite reicht von positiven Beispielen bis zu etwas, das gar nicht funktioniert hat. Auf der Tagesordnung steht auch immer, wie es den Regionalgruppen und Aktivist*innen geht, was sie vom Verband erwarten und wünschen, sowie gesamtgesellschaftliche politische Einordnungen. Die Landesgeschäftsstelle erstellt eine Tagesordnung und nimmt Themenwünsche der Teilnehmenden auf. Ein Abendtermin wird über das Online-Werkzeug Nuudel gefunden und bei der Sitzung wird ein Protokoll erstellt. Moderiert wird das Treffen vom Geschäftsführer, eine Vorbereitung der Teilnehmer*innen ist nicht notwendig. Falls du Interesse hast, am nächsten Regionalgruppentreffen, das voraussichtlich im Mai 2025 stattfindet, teilzunehmen, dann melde dich bitte mit Angabe deiner E-Mail-Adresse bei der Landesgeschäftsstelle @ ba-wue@dfg-vk.de und du wirst eingeladen. Wir freuen uns auf dich.

10 April, 2025

Pacemakers FriedensFahrradTour 2025

Vom 01.08.-09.08. von Nördlingen-Schwäbisch Gmünd -Stuttgart – Geislingen – Ulm – Dillingen nach Augsburg.

Die FriedensFahrradTour ist keine Sportveranstaltung. Die Tagesetappen sind entsprechend geplant. Die Übernachtung erfolgt in Naturfreundehäusern, Jugendherbergen oder auf Campingplätzen. Für Übernachtung und Verpflegung wird ein Kostenbeitrag von 45€ pro Tag erhoben (Ermäßigung möglich)

Eine Gruppe von ca. 25-35 RadfahrerInnen wird in der Woche vom 1. bis 9. August 2025 auf 6 Tagestouren etwa 350 km unterwegs sein. Die einzelnen Tagesetappen sind etwa zwischen 45 km und 60 km lang. Das Mitfahren ist auch auf Teilstrecken möglich (einzelne Tage oder auch nur einzelne Stunden). Wir werben für zivile Konfliktbearbeitung und Sozialer Verteidigung, gerade in Hinblick auf den Ukraine-Krieg. Wir werden u.a. Rüstungsbetriebe und Militärstandorte anfahren, um dort in diversen Aktionen für Abrüstung und friedliche Konfliktlösungen einzutreten.

Die geplante Streckenführung

TagDatumEtappeEntfernung
Do31.7.Anreise ab 16:00 Uhr möglichN/A
Fr1.8.Stationärer Tag in und um NördlingenN/A
Sa2.8.Nördlingen – Aalen – Schwäbisch Gmünd55 km
So3.8.Schwäbisch Gmünd – Stuttgart60 km
 Mo4.8.Stuttgart – Geislingen45 km
Di5.8.Geislingen – Ulm45 km
Mi6.8.Stationärer Tag in und um Ulm20 km
Do7.8.Ulm – Dillingen45 km
Fr8.8.Dillingen – Augsburg50 km
Sa9.8.In und um AugsburgN/A
So10.8.Rückreisetag, Abschlussrunde, AbreiseN/A

Gesucht werden noch ein Fahrzeug (VW-Bus oder ähnliches) und Fahrer:in für den Gepäcktransport sowie eine Person für die Essenszubereitung.

Veranstalter: Die DFG-VK Landesverbände Bayern und Baden-Württemberg

Anmeldung bei: Willi Rester, oberpfalz@dfg-vk.de oder bayern@dfg-vk.de

10 April, 2025

Ostermärsche 2025 in BaWü

17.04.25 (Do) Freiburg

17:00 Uhr, Mahnmal gegen Krieg und Faschismus / Rathausgasse
Motto: „Friedensfähig statt Kriegstüchtig“

19.04.25 (Sa) Stuttgart

11:58 Uhr (89 Sekunden vor 12), Schlossplatz
Motto: „89 Sekunden vor 12“

19.04.25 (Sa) Kehl/Strasbourg

14:00 Uhr, ev. Friedenskirche Kehl
Motto: „Stoppt das Töten! Friedensfähig statt Kriegstüchtig“

19.04.25 (Sa) Ulm

11:00 Uhr, Wilhelmsburg Kaserne
Motto: „Ulm für Frieden und Abrüstung“

19.04.25 (Sa) Heidelberg

14:00 Uhr, Bismarckplatz
Motto: „Hunderte Milliarden für die Rüstung? Nicht mit uns!“

19.04.25 (Sa) Mannheim

13:00 Uhr, Kapuzinerplanken
Motto: „Friedensfähig statt kriegstüchtig – Abrüstung statt Aufrüstung“

19.04.25 (Mo) Ellwangen

10:00 Uhr, Bahnhof
Motto: „Frieden schaffen – Aufrüstung stoppen – jetzt!“

21.04.25 (Mo) Müllheim

14:00 Uhr, Robert Schumann Kaserne
Motto: „Die Welt braucht Frieden. Beendet alle Kriege! Sofort!“

3 April, 2025

Bericht zum Klausurtreffen der DFG-VK Baden-Württemberg am 29.03.2025

Am 29. März 2025 haben wir uns in Kernen zu unserem Klausurtreffen zusammengefunden. Mit dabei waren Ernst Rattinger, Sarah Fontanarosa, Klaus Pfisterer, Stefan Philipp, Renate Seiboldt, Ruth Scheel, Anete Wellhöfer, Thomas Schild-Dona und Jonas Fehrenbach. Gemeinsam haben wir intensiv über unsere aktuellen Herausforderungen und zukünftigen Schwerpunkte gesprochen.

Ein großes Thema war die Kriegsdienstverweigerung (KDV). Angesichts der Debatte um die Wiedereinführung der Wehrpflicht wollen wir unser Beratungsangebot weiter ausbauen. Unser Ziel ist es, möglichst viele Anlaufstellen in Baden-Württemberg zu schaffen, um ungediente Personen, aktive Soldat:innen und Reservist:innen zu unterstützen. Dabei haben wir uns auch die Frage gestellt, wie wir unsere politische Haltung – gegen jede Form von Wehr-, Zwangs- und Pflichtdienst – noch deutlicher in die Öffentlichkeit tragen können.

Auch die Zusammenarbeit mit anderen Friedensbündnissen war ein wichtiger Punkt. Wir sind in verschiedenen Netzwerken aktiv, zum Beispiel bei „Schulfrei für die Bundeswehr“ oder im „Netzwerk Friedensbildung Baden-Württemberg“. Gleichzeitig überlegen wir, wie wir unsere Bündnisarbeit noch gezielter gestalten können – und mit welchen Partner:innen wir künftig enger zusammenarbeiten wollen.

Ein weiterer Schwerpunkt war der Ulli-Thiel-Friedenspreis (UTFP). Es ist großartig zu sehen, dass sich immer mehr Schulen beteiligen. Wir wollen diesen positiven Trend weiter unterstützen und haben über zukünftige Veranstaltungsorte und neue Möglichkeiten zur Bekanntmachung des Preises gesprochen.

Natürlich haben wir uns auch mit unserer finanziellen Lage beschäftigt – vor allem mit der Frage, wie wir die hauptamtliche Stelle langfristig absichern können. Klar ist: Wir brauchen mehr Unterstützer:innen und neue Spendenquellen. Ideen dazu gibt es viele, von gezielteren Kampagnen über persönliche Ansprache bis hin zu neuen Fördermitgliedschaften.

Unser Fazit: Wir haben viel vor! Unsere nächste große Gelegenheit, gemeinsam weiterzudenken und zu planen, ist die Landesmitgliederversammlung. Dort wollen wir unsere Mitglieder aktiv einbeziehen und gemeinsam die nächsten Schritte festlegen. Wir freuen uns auf eine starke Beteiligung!

20 März, 2025

Aufruf zur Aktionswoche zum internationalen Tag Kriegsdienstverweigerung 15.Mai: Kriege verhindern statt Kriegstüchtigkeit

(20.03.2025) Aktuell werden in den verschiedensten Ländern Kriege geführt – sei es in der Ukraine, in Israel/Palästina, Türkei, Syrien, Myanmar oder in der Demokratischen Republik Kongo.

Kriege und Kriegsgefahren: Die Antwort der Regierungen heißt Militarisierung

Weltweite Waffenexporte, auch in bewaffnete Konflikte, nehmen zu. Die Rüstungsproduktion wird angekurbelt. Der Etat für Militär und Rüstung soll deutlich erhöht werden und mit zusätzlichen Krediten finanziert werden. Statt Kriege zu verhindern, wird darauf gesetzt, Kriege führen zu können – und sie auch zu führen. Forderungen werden erhoben zur Einführung einer „neuen Wehrpflicht“ oder einer „allgemeinen Dienstpflicht“.

Krieg bedeutet Tod und Zerstörung

Kriege führen zu Zigtausenden von Toten, unzähligen Schwerverletzten, massiven Zerstörungen. Auch wenn über die Kriege kaum berichtet wird, so gibt es doch auf allen Seiten zahllose Opfer und Grausamkeiten. Über die Militärdienstpflicht werden Menschen zu Kanonenfutter gemacht. All diese Kriege treiben ungezählte Menschen in die Flucht, einen Teil auch nach Europa und Deutschland.

Abwehr von Geflüchteten

Die Festung Europa wird militärisch gesichert. Asylsuchende werden auf Lager außerhalb der Europäischen Union verwiesen und der Zugang zu Asylverfahren faktisch gestoppt. Das Asylrecht soll außer Kraft gesetzt werden. Widerrechtlich werden an vielen EU-Außengrenzen Geflüchtete über Pushbacks zurückgewiesen. Grenzkontrollen werden auch innerhalb der EU wieder eingeführt.

Kriegsgegner*innen unterstützen

In all den Ländern, die sich im Krieg befinden, gibt es aber auch Menschen, die sich dem Krieg verweigern, die sich aktiv für Frieden einsetzen, die dort Widerstand gegen Militarisierung und Krieg leisten. Soldat*innen an der Front wollen angesichts des Grauens ihre Waffen niederlegen. Andere entziehen sich den Zwangsrekrutierungen. Sie wollen keine anderen Menschen töten und auch nicht in einem Krieg sterben. Ihnen allen drohen dafür Repression und Gefängnisstrafen.

Wir sehen die Kriegsdienstverweigerung als einen wichtigen Baustein, um Krieg und damit Tod und Zerstörung im Krieg zu überwinden. Wir fordern die uneingeschränkte Einhaltung des Rechts auf Kriegsdienstverweigerung, auch und gerade in einem Krieg. Wir fordern Schutz und Asyl für alle Kriegsflüchtlinge, verfolgte Kriegsdienstverweiger*innen und Kriegsgegner*innen. Ihnen gilt unsere Unterstützung!

Stoppt Militarisierung und Wehrpflicht

Die Pläne der vermutlich neuen Regierungsparteien CDU/CSU und SPD in Deutschland sehen eine umfassende Erfassung und eine verstärkte Rekrutierung neuer Soldat*innen vor. Perspektivisch sollen Zwangsverpflichtungen möglich sein, wenn die gewünschten Zahlen für die Bundeswehr nicht erreicht werden. Die Union fordert gar eine allgemeine Dienstpflicht für Männer und Frauen.

Wir wenden uns entschieden gegen jegliche Form der Wehrpflicht und die Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht. Das würde einer Militarisierung Vorschub leisten. Stattdessen brauchen wir eine Stärkung des vorhandenen sozialen Engagements und eine breite Unterstützung von Ansätzen und Maßnahmen aus der Friedensarbeit und Konfliktforschung, die sich gegen Spaltung und Ausgrenzung in der Gesellschaft wenden.

Aufruf zu Aktionen zum 15. Mai 2025

Am 15. Mai ist der Internationale Tag der Kriegsdienstverweigerung. Wir rufen Gruppen und Organisationen dazu auf, sich mit Aktionen und Veranstaltungen vor Ort daran zu beteiligen. An vielen Orten wollen wir die Stimmen von Kriegsdienstverweiger*innen mit eigenen Erklärungen an die Öffentlichkeit bringen. In einer gemeinsamen öffentlichkeitswirksamen Aktion sollen diese schließlich in Berlin präsentiert werden.

– Sammelt Stimmen und Erklärungen von Kriegsdienstverweiger*innen;

– Organisiert Aktionen und Veranstaltungen. Vorschläge finden sich unter https://objectwarcampaign.org/mitmachen/

Initiiert von: Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF); Bund für Soziale Verteidigung (BSV); Bundesvereinigung Opfer der NS-Militärjustiz e.V.; Connection e.V.; Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) Bundesverband, Gruppe Stuttgart; Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK); Forum Friedensethik in der Evangelischen Landeskirche in Baden (FFE); Forum gewerkschaftliche Linke Berlin; Frauennetzwerk für Frieden e. V.; Friedensbüro Salzburg; Friedensinitiative Nottuln; Greifswalder Initiative Frieden Jetzt; GrüneAlternative; Internationale der Kriegsdienstgegner*innen (IDK); Internationaler Versöhnungsbund – österreichischer Zweig; KURVE Wustrow – Bildungs- und Begegnungsstätte für gewaltfreie Aktion e.V.; Lebenshaus Schwäbische Alb – Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.; NaturFreunde Deutschland; Netzwerk Friedenskooperative; pax christi Deutsche Sektion; pax christi Rottenburg-Stuttgart; Redaktion und Verlag Graswurzelrevolution;

25 Februar, 2025

Ostermarsch Stuttgart 19.04.25

Friedensfähig statt kriegstüchtig!
Aufstehen! Auf die Straße gehen! Für eine soziale und gerechte Welt!

Weltweit werden mehr als 20 Kriege und kriegerische Auseinandersetzungen geführt. Jeder Krieg ist ein Verbrechen gegen die Menschheit. Der Krieg in der Ukraine, der Krieg in Gaza, die andauernde israelische Besatzung und der Krieg im Sudan fordern hunderttausende Tote, verwüstete Landstriche, Not, Elend, Leid, Hunger und Tod. Millionen Menschen sind auf der Flucht. Und die verantwortlichen Politikerinnen und Politiker gießen mit Waffenlieferungen und unermüdlicher Hochrüstung weiter Öl ins Feuer.

Es werden noch 20 Ordner*innen gesucht. Bei Interesse bitte Email an buero@friedensnetz.de

Ablauf
10.45 Uhr Kundgebung vor der EUCOM Stuttgart-Vaihingen, Katzenbachstr. 207
anschließend Fahrradkorso für den Frieden zur Innenstadt
89 Sekunden vor 12 (Stand Weltuntergangsuhr) Kundgebung, Schlossplatz
ca. 13:00 Uhr Ostermarsch durch Stuttgart
ca. 14:00 Uhr Abschlusskundgebung, Schlossplatz
Redner*innen:
Ulrike Eifler, Mitinitiatorin des Aufrufs „Gewerkschaften gegen Aufrüstung und Krieg“
Landesbischof Friedrich Kramer, Magdeburg, Friedensbeauftragter der Evangelischen Kirche in Deutschland
Jürgen Wagner, IMI Informationsstelle Militarisierung
Ajla Salatovic, Fridays for Future
Ulrich M. Bausch, Politikwissenschaftler

Den aktuellsten Stand finden Sie auf der Webseite www.friedensnetz.de und mit der Übersicht aller geplanten Ostermärsche www.friedenskooperative.de

4 November, 2024

Kriegsdienstverweigerung ist Menschenrecht! Überall!

Demonstration am 14. Dezember 2024 (13 Uhr, Kornmarkt) zum Bundesamt für Migration und Flüchtlinge in Nürnberg*

Mehr als zweieinhalb Jahre nach dem Beginn des Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine wird russischen Verweigernden vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge nach wie vor in der Regel kein Asyl gewährt. Es sei nicht „beachtlich wahrscheinlich“, dass sie für den Krieg einberufen werden. Dabei sind es Menschen, die sich gegen eine Teilnahme an dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg entschieden haben. Ihnen droht nun eine Abschiebung nach Russland, ein Skandal. Dort erwartet sie oft Einberufung, Gefängnis und Folter.
Das Gleiche gilt für Menschen aus Belarus, die vor Diktatur und drohendem Kriegseintritt von Belarus geflohen sind. Und auch Geflüchtete aus der Ukraine sind nicht (mehr) sicher: Es gibt Stimmen aus der deutschen Politik, die fordern – wie es Norwegen in Zukunft praktizieren will – männliche Geflüchtete zurückzuschicken, denn schließlich brauche das Land Soldaten. Wir sind tief enttäuscht, dass das Menschenrecht auf Kriegsdienstverweigerung so mit Füßen getreten wird. Lasst uns lautstark und sichtbar gegen Krieg und Abwehr von Geflüchteten demonstrieren
Der Umgang mit ihnen ist nur ein Beispiel, wie in Deutschland Geflüchtete mit ihren Anliegen behandelt werden. Wir wollen deshalb aus Anlass des Internationalen Tages für Menschenrechte vor dem Bundesamt für Migration unsere Stimme erheben.


<https://objectwarcampaign.org/2024/11/01/4467/>

*Krieg bedeutet Tod und Zerstörung*
Aktuell werden in den verschiedensten Ländern Kriege geführt, mit Zigtausenden von Toten, ungezählten oft schwer Verletzten, weitreichenden Zerstörungen und damit einhergehend transnationalen Fluchten. Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine hat vor mehr als zweieinhalb Jahren begonnen. Nach dem brutalen Überfall der Hamas und der militärischen Eskalation der israelischen Regierung ist die gesamte Region zum Schlachtfeld geworden. Die Türkei setzt immer wieder Militär in den benachbarten Staaten in den kurdischen Gebieten ein. Im Sudan, Jemen und Myanmar herrschen Kriege, die den genannten Kriegen in Bezug auf Zahlen der Opfer und Grausamkeit um nichts nachstehen, die nur weniger öffentliche Beachtung finden. All diese Kriege treiben ungezählte Menschen auf die Flucht, einen Teil auch nach Europa und Deutschland.

*Die Antwort der Regierungen*
Die Antwort der deutschen und europäischen Regierungen: Sie überbieten sich mit Vorschlägen bei der Abwehr von Geflüchteten. Und sie treiben die Militarisierung voran.
Die Festung Europa wird militärisch gesichert. Asylsuchende werden auf Lager außerhalb der Europäischen Union verwiesen und damit der Zugang zu Asylverfahren faktisch gestoppt. An vielen Außengrenzen der EU werden widerrechtlich Geflüchtete über Pushbacks zurückgewiesen. Grenzkontrollen werden auch innerhalb der EU wieder eingeführt.
Verteidigungsminister Boris Pistorius hat im Juni 2024 eine größere „Kriegstüchtigkeit“ beschworen und ein Konzept für eine „neue Wehrpflicht“ vorgestellt. Weltweite Waffenexporte, auch in bewaffnete Konflikte, nehmen zu. Die Rüstungsproduktion wird angekurbelt.

*Kriegsgegner*innen unterstützen*
In all den Ländern, die sich im Krieg befinden, gibt es aber auch Menschen, die sich dem Krieg verweigern, die sich aktiv für Frieden einsetzen, die dort Widerstand gegen Militarisierung und Krieg leisten. Soldat*innen an der Front wollen angesichts des Grauens ihre Waffen niederlegen. Sie wollen keine anderen Menschen töten und auch nicht in einem Krieg sterben. Ihnen allen drohen dafür Repression und Gefängnisstrafen.
Ihnen gilt unsere Unterstützung! Wir sehen die Kriegsdienstverweigerung als einen wichtigen Baustein, um Krieg, Tod und Zerstörung zu überwinden. Wir fordern die uneingeschränkte Einhaltung des Rechts auf Kriegsdienstverweigerung, gerade in einem Krieg. Wir fordern Schutz und Asyl für alle Kriegsflüchtlinge, verfolgte Kriegsdienstverweiger*innen und Kriegsgegner*innen.

*Stoppt Militarisierung und Wehrpflicht*
Die Pläne des Verteidigungsministeriums zur verstärkten Rekrutierung neuer Soldat*innen zielen in einem ersten Schritt darauf, durch einen Fragebogen mehr Informationen über alle jungen Männer und möglichst viele Frauen durch die Militärbehörden systematisch zu erfassen. Auch wenn damit nach Aussage des Ministeriums noch keine Dienstverpflichtung verbunden ist, machte Boris Pistorius deutlich, dass perspektivisch Zwangsverpflichtungen möglich sein sollen, wenn die gewünschten Zahlen nicht erreicht werden. Andere fordern gar eine allgemeine Dienstpflicht für Männer und Frauen.
Wir wenden uns entschieden gegen jegliche Form der Wehrpflicht und die Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht. Es würde einer Militarisierung Vorschub leisten. Stattdessen brauchen wir eine Stärkung des vorhandenen sozialen Engagements und eine stärkere Unterstützung von Ansätzen und Maßnahmen, die sich gegen Spaltung und Ausgrenzung in der Gesellschaft wenden.

*Kriegsdienstverweigerung ist ein Menschenrecht
Offene Grenzen für Kriegsflüchtlinge
Aufnahme und Bleiberecht für verfolgte Kriegsgegner*innen*

*Warum in Nürnberg?*
Nürnberg wurde vereinnahmt als Stadt der Reichsparteitage und der „Rassengesetze“. Heute möchte die Stadt ein Zeichen gegen Rassismus, Diskriminierung und Intoleranz setzen – unter anderem mit der Straße der Menschenrechte und dem seit 1995 jährlich vergebenen Internationalen Menschenrechtspreis. Und dennoch gehen von Nürnberg auch heute noch Tod und Zurückweisung von Kriegsflüchtlingen aus.
Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) mit seinem Hauptsitz in Nürnberg verwehrt Kriegsdienstverweiger*innen in aller Regel Asyl. Nürnberg ist auch der Firmensitz von Diehl, einer der größten Rüstungsproduzenten in Deutschland. Bis heute gilt dort die Devise: Wer zahlt, bekommt Waffen. Dem entsprechend gehören Lieferungen an beide Seiten eines Konfliktes zum Alltagsgeschäft wie z.B. im Nahen Osten. Mit seinen Zündern bringt Diehl weltweit millionenfach den Tod.

*Der Aufruf wird unterstützt von:*
Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF); Bayerischer Flüchtlingsrat; Bund für Soziale Verteidigung (BSV); Connection e.V.; Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienstgegner*innen (DFG-VK); DFG-VK Bayern; Ev. Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK); Frauennetzwerk für Frieden e. V.; Friedensmuseum Nürnberg; graswurzelrevolution; Initiative Solidarität für/mit Pazifist*innen aus Osteuropa; Internationale Ärzt*innen für die Verhütung des Atomkrieges – Ärzt*innen in sozialer Verantwortung e.V. (IPPNW); Internationale der Kriegsdienstgegner*innen (IDK); Komitee für Grundrechte und Demokratie e.V.; KURVE Wustrow e.V.; Lebenshaus Schwäbische Alb – Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.; NaturFreunde Deutschlands; Nürnberger Evangelisches Forum für den Frieden (NEFF) e.V.; pax christi, Deutschland; pax christi Rottenburg-Stuttgart; Regionalgruppe Nordschwaben der DFG-VK (Stand: 01.11.2024)

*Weitere Informationen unter www.objectwarcampaign.org <http://www.objectwarcampaign.org> und www.Connection-eV.org/article-4286 <http://www.Connection-eV.org/article-4286>*

*Pressekontakte*
Michael Schulze von Glaßer, DFG-VK, svg@dfg-vk.de
Christine Schweitzer, Bund für Soziale Verteidigung, schweitzer@soziale-verteidigung.de
Rudi Friedrich, Connection e.V., office@Connection-eV.org

4 April, 2024

Redebeitrag von Susanne Bödecker beim Stuttgarter Ostermarsch 30.03.24

Herzlichen Dank, dass wir uns – als ein Teil dieser vielfältigen und starken Friedensbewegung in Stuttgart – heute beim Ostermarsch vorstellen dürfen!

Die  DFG-VK:  Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienstgegner*innen

Wir sind Jahrgang 1892 – aber von Alter und Siechtum keine Spur!
Wir sind die älteste deutsche Friedensorganisation – aber Bertha von Suttners und Alfred. H. Frieds Ausruf: „Die Waffen nieder!“ ist aktueller denn je und die einzig humane Alternative zur allgemeinen Kriegshetze, in der die Vokabel „Frieden“ im offiziellen deutschen Sprachgebrauch überhaupt nicht mehr existiert.

Dem geifernden Rüstungslobbyisten, der frohlockt: „Von deutschem Boden darf nie wieder militärische Zurückhaltung ausgehen!“ setzen wir – als Mitglieder der DFG-VK –  unsere Grundsatzerklärung entgegen, die da heißt: „Der Krieg ist ein Verbrechen an der Menschheit. Ich bin daher entschlossen, keine Art von Krieg zu unterstützen und an der Beseitigung aller Kriegsursachen mitzuarbeiten.“

Das Zitat „Stell Dir vor, es kommt Krieg und keiner geht hin“ (1936) von Carl Sandburg ist für uns eine realistische Vision, an der wir arbeiten. Und das heißt: Beseitigung aller Kriegsursachen Abschaffung von Wehrpflicht und Bundeswehr Solidarität und Unterstützung für Kriegsdienstverweigernde und Desertierende auf der ganzen Welt.

Ein großer Teil unserer politischen Arbeit findet in den örtlichen Gruppen statt. Die Stuttgarter DFG-VK – Gruppe trifft sich jeden 3. Dienstag im Monat um 19:00 Uhr in der Werastr. 10. Sie ist mit einem Stand hier auf dem Schlossplatz vertreten, geht gerne hin, deckt euch mit Material, Aufklebern und Buttons ein, erkundigt euch über die Aktivitäten der Stuttgarter DFG-VK und wir freuen uns natürlich sehr über die eine oder den anderen Neuzugang!!!

Zur Diskussion über die Rechtsoffenheit der Friedensbewegung, die seit letztem Herbst
geführt werden musste, haben wir zusammen mit anderen Initiativen das „Stuttgarter Konsenspapier“ verfasst, in dem wir uns auf wesentliche  Punkte verständigt und klar aufgezeigt haben, für was wir stehen und mit wem wir für eine friedliche Welt demonstrieren wollen.

Die besinnliche Adventszeit nutzt die Bundeswehr alljährlich, um ihre Musikkorps in Kirchen zu sogenannten „Adventskonzerten“ zu schicken. Am 5. 12. 2023 war das Heeresmusikkorp Ulm in der Fellbacher Lutherkirche und die Stuttgarter DFG-VK  mit einer Protestkundgebung davor. Wir sind für ein generelles Ende der Zusammenarbeit zwischen Kirche und Militär und gegen das Werben der BW für Aufrüstung und Personal  – in Räumen, in denen sie nichts zu suchen hat sowieso.

Die DFG-VK Stuttgart  hat gemeinsam mit weiteren Organisationen aus dem Bündnis „Stoppt das Töten in der Ukraine“ für den zweiten Jahrestag des Krieges am 24. Februar 2024  in Stuttgart zu einer Kundgebung aufgerufen und ein deutliches Zeichen für das Durchbrechen der Gewaltspirale, für Waffenstillstand und Friedensverhandlungen gesetzt. Wir fordern das Ende der Verfolgung von Kriegsdienstverweigernden, Militärdienstentziehenden und Desertierenden in Russland, Belarus und der Ukraine.

Am 15. Mai ist der Internationale Tag der Kriegsdienstverweigerung. Wir laden ein zu einer Kundgebung um 18 Uhr am zukünftigen Standort des Stuttgarter Deserteurdenkmals am Karlsplatz. Bisher steht das Deserteurdenkmal versteckt und unbedeutend neben dem Theaterhaus am Pragsattel und wartet auf seinen Umzug, der vom Stuttgarter Gemeinderat schon vor Jahren beschlossen wurde. OB Nopper hüllt sich dazu in Schweigen.

Am 8. Juni  – einen Tag vor der EU-Wahl – werden wir, wie jedes Jahr, zusammen mit Antimilitarist*innen gegen den „Tag der Bundeswehr“ in Stetten am Kalten Markt demonstrieren.

Um kriegstüchtig zu werden, fehlen der Bundeswehr junge Menschen, die sich freiwillig für denDienst an der Waffe melden. Eine Reaktivierung der ausgesetzten Wehrpflicht – vielleicht unter dem Deckmantel einer „Allgemeinen Dienstpflicht“  – wird immer wieder von Vertreter*innen der Fraktionen des Bundestages ins Gespräch gebracht.
Über 10% der neuen Rekrut*innen bei der BW waren 2023 minderjährig!
Die Stuttgarter DFG-VK arbeitet mit dem Bündnis „Unter 18 Nie! Keine Minderjährigen in der Bundewehr!“ daran, dass in der BW kein Platz für Kinder und Jugendliche sein darf! Wir fordern die Bundesregierung auf, die Rekrutierung von minderjährigen Soldat*innen sofort einzustellen, die militärische Werbung bei Schüler*innen zu beenden und die Kinderrechte zu schützen und einzuhalten“.
Wir bitten euch:
Redet mit euren Kindern-Nichten-Neffen-Enkel*innen, wenn Jugendoffizier*innen  oder sogenannte Karriereberater*innen ihnen die Bundeswehr schmackhaft machen wollen…zeigt ihnen  Alternativen zum Militärjob- und ermutigt sie mit den Worten: „Was Besseres als das Töten zu lernen findest du allemal!“

Dem Argument von Estlands Ministerpräsidentin Kallas: „In einer Welt voller Gewalt wäre Pazifismus Selbstmord“, setzen wir das Konzept der sozialen Verteidigung entgegen, der gewaltfreien Alternative zur militärischen Verteidigung. Ein Volk kann lernen, sich zu widersetzen, ohne sich auf die Militärlogik einzulassen. Die Prinzipien und Methoden der gewaltfreien Aktion, des Zivilen Widerstands und der Nicht-Zusammenarbeit machen das möglich. Ohne Waffen, aber nicht wehrlos!

Dazu müssen wir aber auch durch Aufklärung dafür sorgen, dass die Stimmung in der Bevölkerung nicht hin zur  Befürwortung von Aufrüstung und Waffenlieferungen in Kriegsgebiete kippt.
Wenn die Bundesrepublik dieses Jahr rund 72 Mrd. für Verteidigung ausgeben wird, Tendenz steigend, dann müssen die Bürger*innen erkennen, dass die ihnen zustehenden Sozialausgaben eingefroren werden und sie auf der Strecke bleiben.
Die Ostermärsche sind wichtig, um dies deutlich zu machen und den Menschen Alternativen zur unfreiwilligen Verarmung aufzuzeigen. Soldaten, Waffen und Kriege sind nicht in Stein gemeißelt.
Jeder Mensch hat das Recht auf ein gutes Leben in Frieden. Deswegen ist es wichtiger denn je, dass wir alle heute hier sind, und für eine gerechte, friedliche und soziale Welt eintreten.
Frieden schaffen ohne Waffen!

Vielen Dank an euch!!!!
Susanne Bödecker

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